herrmann-s hat geschrieben:
die stirnflaeche ist die flaeche die zb ein auto oder flugzeug von vorne betrachtet "2-dimensional" einnimmt?
Die Formel für den Luftwiderstand lautet:
Kraft = 0.5* Luftdichte * Geschwindigkeit im Quadrat * Formfaktor (cw) * Bezugsfläche
Bei Flugzeugen nimmt man in der Regel die Flügelfläche, Rennaerodynamiker setzen einfach 1 m2 an...da man eh nur die Kraft messen kann, ist die Wahl der Fläche im Prinzip willkürlich.
Bei Autos hat sich eingebürgert die projizierte Fläche von vorne zu nehmen. Diese Fläche kann man mit spezialisierten Anlagen messen, so daß am Schluß in obiger Formel der Formfaktor ausgerechnet werden kann (Gemessen werden Kraft, Luftdichte, Geschwindigkeit und Bezugsfläche, CW wird ausgerechnet)
Deswegen hinken alle Vergleiche zu Flugzeugen, weil die viel größere Bezugsflächen haben (Flügelfläche einer 747 540 m^2, Stirnfläche eines Autos so 2.1-2.4 m^2)
Der Luftwiderstand ist das Produkt aus Bezugsfläche und Formfaktor (A * CW, Einheit Quadratmeter). Wenn ich eine Riesenfläche habe, habe ich einen sehr niedrigen CW-Wert (und umgekehrt).
Deswegen ist die Angabe des CW-Wertes alleine oft ein bißchen sinnlos, um den real wirksamen Luftwiderstand zu ermitteln.
ich frage deshalb weil ich hoerte ein kofferfisch habe eine recht gute stromlinienfoermigkeit und sei sehr effizient. ein i3 erinnert mich ein bisschen an die form und wundere mich, dass der cw-wert mit 0.29 so schlecht sein soll im vergleich zu anderen autos die dieses profil nicht haben.
Da kommt jetzt das Hauptproblem des Autos ins Spiel: die Räder. Die hat der Fisch nämlich nicht und die sind für einen erheblichen Anteil des Luftwiderstands mitverantwortlich. Je schmäler und kleiner die Räder sind, desto geringer ist in der Regel ihr Aerodynamikeinfluss (wobei der Teufel da natürlich auch wieder im Detail steckt).
Gruss
Umbi