Alex1 hat geschrieben:Was für ein Problem hast Du? Meine Zoe hat 315 kg Akku für 400 km eReichweite. Jetzt darfst Du selbst rechnen
Und rechne bitte mit ein, dass die Zoe - milde gesagt - nicht sehr windschlüpfrig ist.
Und dann bedenke, dass für ein eAuto das Gewicht nicht besonders ausschlaggebend ist. Es gibt viele eAutos, die gewinnen beim Bremsen die Energie wieder zurück und speichern sie im Fahrakku. Bleibt also (fast) nur der erhöhte Rollwiderstand, und der ist bei Pkws bekanntlich eh nicht entscheidend.
Das ist wieder die alte Denke, die die Verhaltensweisen von heute eindimensional fortschreibt. Genauso wie bei den Ladezeiten, bei denen fast niemand das Destination Charging einrechnet und stattdessen nach den kurzen Tankzeiten beim Krebserzeuger giert
Sorry, dass die Masse bei einem BEV für den Fahrenergieverbrauch nicht so durchschlägt wie beim Verbrenner, ist allgemein bekannt. Ich erFAHRE das täglich.
Du vergisst aber, dass Masse nicht nur dort eine Rolle spielt. Die Struktur der Zelle, das Fahrwerk, Reifen etc. - alles muss darauf ausgelegt sein. => mehr Kfz-Masse = teurer + mehr Verschleiß
Was Dynamik angeht, ist Mehrmasse auch nicht der beste Partner. Alle Hersteller streben nach geringem Gewicht - warum wohl?
Worum es mir (und Prof. Schuh) hier aber eigentlich geht:
Ich muss nicht krampfhaft für >200 km/Tag E-Kapa bunkern, wenn ich die z.B. nur 24x im Jahr benötige.
Entweder die Ladesicherheit ist da (sehe ich aber auch in 5 Jahren noch nicht - nicht mal bei Vorreservierung, da immer etwas dazwischen kommen kann) oder ich habe einen leichten und auf Stromerzeugung optimierten Rex onboard (da müssen die Hersteller ran).
In Deiner monovalent-BEV-Denke ist jedes Kilo Akku, was Du nicht permanent in Nutzung hast, sinnlos und altert Dir kalendarisch unterm Hintern weg. Das ist totes Kapital, was Du zu oft nutzlos mit Dir rumfährst, aber klar - mit der Zusatzkapa kannst Du die 24x/Jahr richtig protzen.
Es ist das alte Problem - willst Du auf Biegen und Brechen etwas zu 100% mit EINER Technologie (Akku only) lösen, so musst Du Kompromisse machen (Mehrgewicht, lange Ladezeit, teures Auto, geringere Fahrgeschwindigkeit usw.). Es hat sich in der Vergangenheit häufig bewährt, bivalent zu operieren und die peaks der Nutzung mit passenderer Technik zu lösen, auch wenn die noch "schmutzig" ist.
Klassische PHEV mit schweren Verbrennerhauptaggregaten sind sicher nicht geeignet - ein gutes Rexmodul unter der Rücksitzbank aber wohl.
VG U x I