Eins vorweg: Die hier beschriebenen Arbeiten wurden sehr sorgfältig vorbereitet und durchgeführt. Wer plant, ähnliches zu tun, sollte das entsprechende Fachwissen dazu haben. Arbeiten an geladenen Akkus können trotz der niedrigen Spannungen der einzelnen Module gefährlich sein und Kurzschlüsse können fatale Folgen (Akkubrand) nach sich ziehen!
Vor einiger Zeit habe ich die Idee gehabt, meinen Vectrix NIMH Bj. 2009 mit neuen, reichweitenstarken Akkus aufzurüsten. Die originalen Zellen funktionieren zwar noch, aber lassen altersbedingt nach 10 Jahren (Produktion der Zellen in 2007) naturgemäß nach. Die anfänglichen 60km Reichweite des Rollers werden auch nicht mehr erreicht, also musste ein anderer Akku her.
Nach einiger Suche wurde ich im Netz fündig: Ein Tesla Model-S-Akku aus einem Unfallwagen mit 60kWh sollte es sein. Besser gesagt, 3 Blöcke von den insgesamt 14 Blöcken, die in dem Auto verbaut waren. Bei Übergabe habe ich noch die Spannungen kontrolliert und musste feststellen, dass sich die Pegel der Zellpakete aufs Millivolt gleichten. Soweit so gut.
Jeder Block hat insgesamt 6 x 66 = 396 Zellen, mit einer Nennspannung von 6 x 3,7V= 22,2V. 3 Blöcke in Reihe hätten also 66,6V Nennspannung.... leider reicht das nicht.
Deshalb musste die Spannung der drei Blöcke, die in den Roller implantiert werden sollen, noch verdoppelt werden, um auf 133Vnenn zu kommen. Dazu mussten die Blöcke "elektrisch mittig" getrennt, um so auf 12x33 Zellen und damit auf eine Spannung von 133,2 V zu kommen, was der urspünglichen 125V der NiMH-Akkus sehr nahe kommt.
Im amerkanischen V is for Voltage Forum habe ich diesen Beitrag gefunden: https://visforvoltage.org/forum/14365-c ... la-modules
Dort wurden die Zellen mit einer Oberfräse elektrisch getrennt und mit einer eingelöteten Brücke in Reihe geschaltet. Das Prinzip wollte ich übernehmen, doch leider passt die dort eingezeichnete Schnittlinie nur für die voll bestückten Module mit 74 Zellen aus dem Model S mit 85kWh. Also habe ich kurzerhand den Akku in Eagle nachgezeichnet, um die Lage der korrekten Schnittlinie zu bestimmen:
Nach dem Entfernen der BMS-Platine, sollte es ans Schneiden gehen.