Solche Gadgets wie Rückfahrkameras sind keine Kostentreiber. Fraglich ist eher die grundlegende Fahrzeugtechnik und die von Sono angekündigten Eigenschaften.
Beispiele:
- der Sion soll Hinterradantrieb bekommen. Wo kommt die Fahrwerkstechnik bzw. ganz konkret der Achsträger dafür her? Spurweite und 80kW Antriebsleistung sind angekündigt. Die vom i3 kanns nicht sein, denn der hat keinen Achsträger, sondern nur ein komplettes Chassis namens Drive-Modul (
Foto). Beim Sion-Prototypen wurden die großen Gussbauteile entfernt und die Radaufhängung des i3 mit geschraubten Lagerböcken an einer (scheinbar handgeschweißten) Blechkonstruktion befestigt - das ist weder verkehrstauglich noch bezahlbar.
E.Go, Drilling (
Foto)? Zu klein, zu schwach. Tesla (
Foto)? Zu teuer. Sonst? Kenn ich kein BEV mit Hinterradantrieb. Also: selber fertigen/entwickeln.
- Räder. 19" ist utopisch, 18" immer noch viel zu teuer für ein 16k-Euro-Auto. Ein Golf ohne alles mit Basispreis 18k Euro kommt mit 16" Rädern, und bei den Herstellkosten hat VW unter Garantie schon den allerletzten Cent rausgespart.
- Interieur. Soll etwas wohnlicher und nachhaltiger werden als im Prototypen. Crashsicher müssen die Teile auch sein. Nur woher nehmen? Für die Vielzahl an Teilen sind ebensoviele Werkzeuge erforderlich - vom großen Armaturenbrett bis hin zur B-Säulenblende. Unabhängig davon, ob ich aus dem Werkzeug 1 Mio. oder nur 5000 Einheiten baue. Anhaltswerte "Made in China":
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- HV-System: die Zellen werden günstiger - aber woher kommt der Rest? Kühlung/Klimatisierung, Verkabelung, zwei Wechselrichter (1x 3phasiges Ladegerät 22kW, 1x 3phasiger Ausgang 11kW), ein DCDC-Wandler fürs 12V-System und noch die Solarladetechnik obendrauf? Wenn ich alleine diese Komponenten ohne die eigentlichen Zellen aufsummiere, komme ich über den Daumen gepeilt auf ein Drittel bis die Hälfte des Fahrzeugpreises.