Fra59 hat geschrieben:Irgendwie müsste es doch gehen, dass das Solarpaneel (12 V oder ein vielfaches) direkt und einfach ans E-Mobils angeklemmt wird und die Batterie einspeist.
Nein. Also "direkt und einfach" geht nicht. Es sei denn Du hast kein Problem damit, eine rasche Zerstörung Deiner Fahrbatterie, Brandschäden, ... in Kauf zu nehmen.
Daher willst Du Dich bitte ein bisschen mit dem Thema
CCCV-Ladung beschäftigen. Und zur Kenntnis nehmen, dass je nach Temperatur und Ladezustand bestimmte Ströme nicht überschritten werden dürfen, übrigens auch nicht die Ladeschlussspannung.
"12 V oder ein Vielfaches" ist eh schon mal Unfug. Die Klemmenspannung Deiner Fahrbatterie dürfte "komplett leer" (=0% SoC) noch bei weit über 200 V liegen (ein aktuelles E-Auto vorausgesetzt). Da sind viele Akkuzellen in Reihe zusammengeschaltet, um einen vernünftig nutzbaren Spannungsbereich zu erzielen. Und es kann erst dann Strom in die Batterie fließen, wenn die Spannung der Stromquelle, welche die Batterie laden soll, den Wert überschreitet, den die Batterie aktuell aufweist. Und nein, die Zellen werden nicht einzeln geladen sondern die Batterie als Ganzes.
Ist als wenn Du einen Wasserbehälter auffüllen willst, dessen Füllanschluss
unten(*) am Behälter angebracht ist. Der Fülldruck muss höher sein als der aktuelle Wasserdruck im Behälter.
(*)Ist bei einem offenen Behälter an sich nicht anders, das Wasser muss auch mit einer Kanne über den Wasserspiegel des zu füllenden Behälters angehoben werden, der unten angebrachte Füllanschluss verdeutlicht das aber besser.
Ein Unterschied: der Akku geht anders als der Wasserbehälter beim Entleeren schon kaputt lange bevor "0 Volt" anliegen. Stichwort Entladeschlussspannung. Da müsstest Du Dir einen Behälter vorstellen, der nicht leer werden darf. Vielleicht ein Aquarium: zu wenig Wasser => Fische tot.
Die Spannung spielt darüber hinaus beim Laden kaum eine Rolle, sondern sie
ergibt sich letztlich aus dem Strom, der fließen kann (je nach Leistung des Ladegeräts) oder darf (je nach Temperatur der Akkuzellen).
Ergo brauchst Du ein Ladegerät, das zu jedem Zeitpunkt geregelt maximal den Strom liefert, den Deine Fahrbatterie gerade verträgt und auch die zulässige Ladeschlussspannung kennt. Darüber hinaus muss es natürlich auch auf den Spannungsbereich ausgelegt sein, der durch die zu ladende Batterie und ihre Spezifikationen vorgegeben wird. Das betrifft aber v.a. die Spannungsfestigkeit der verarbeiteten Halbleiter- und anderer Bauelemente sowie die Isolation des Geräts und der Verbindungskabel / -stecker. Außerdem gesetzliche und andere Bestimmungen.
Zugleich muss die Batterie überwacht werden (v.a. Temperatur), die zulässigen Werte (welcher Strom bei welcher Temperatur) müssen bekannt sein und das Überwachungssystem (BMS, Battery Management System) muss mit dem Ladegerät kommunizieren können. Letzteres ist kein Problem, wenn das Ladegerät ins Auto integriert ist (onboard-Lader für AC-Ladung), sofern das Ladegerät aber außerhalb des Autos steht (DC-Lader) ist zwingend eine (standardisierte!) Kommunikation erforderlich (ChaDeMo, CCS, ...). Standardisiert deswegen, weil es ja nicht nur mit einem einzigen Autotyp funktionieren soll ...
Die Hersteller haben da
eben nicht unnötig so einen Aufwand getrieben.
Ich denke dabei an den "Sion", der mit seiner integrierten PV die Batterie auch unterstützt.
Erstens tut er das nicht (weil es ihn noch gar nicht gibt), zweitens sieht das Konzept ein entsprechendes Ladegerät im Auto vor. Auch beim Sion, so er denn mal kommt, werden nie und nimmer die Solarpaneele "einfach und direkt" an der Fahrbatterie angeschlossen sein. Können.
Hat jemand dahingehend technischen BackRound und kann den puplizieren?
Genügt das fürs Erste als hiermit publizierter Background?