Kannst oder willst Du es nicht verstehen? Reduzieren wir es mal auf's Wesentliche:
Deine 5l/100 km (sind die eigentlich mit "Steckdose" gerechnet oder Ohne) im PHEV entsprechen etwas der doppelten Menge an Energie die ein BEV braucht. Falls Du den Wagen noch zusätzlich an die Steckdose hängst ist die Bilanz noch niederschmetternder für das PHEV. Das sind erstmal nackte Fakten die Du hoffentlich nicht bestreitest. Eine einfache Rechnung mit dem Energiegehalt des Treibstoffs.
Insofern darf man doch wohl mal untersuchen warum das PHEV so schlecht ist, oder? Dazu habe ich mir halt einen Betriebszustand herausgenommen: Verbrennerfahrt und gezeigt das - und warum - hierbei Energie "verschwendet" wird. Natürlich muss man jeden Betriebszustand untersuchen und schauen wann und wo auch Energie zurückgewonnen wird (Rekuperation). Zum Zwecke der Systemoptimierung darf man aber durchaus mal einen Betriebszustand getrennt untersuchen - das macht es halt einfacher. Und dann stellt man halt zwingend fest das im reinen Verbrennerbetrieb das PHEV Nachteile gegenüber einem ICE bei der Effizienz hat. Kann man diese Nachteile beseitigen ohne die anderen Betriebszustände dabei zu beeinflussen, so erhöht man die Effizienz des Gesamtsystems und verringert die Umweltschädlichkeit des Betriebs. Soweit logisch und verständlich?
Das die 5l/100 km (plus Strom?) besser sind als bei einem reinen Verbrenner bestreitet doch Niemand. Ich gehe sogar so weit das man damit möglicherweise sogar umweltfreundlicher unterwegs ist als mit einem BEV mit 100 kWh-Akku mit dicken CO2-Rucksack.
Aber "besser" ist halt noch nicht zwingend "gut"... 5l/100 km ist weit, sehr weit von umweltfreundlicher Mobilität entfernt. Es MUSS einfach besser gehen wenn uns die Umwelt wichtig ist. Und es ginge ja auch besser:
* Mit PHEVs die für verschiedene Fahrprofile optimiert sind (Akkugröße) könnte man den Anteil der elektrisch gefahrenen km bei diesen Anforderungen steigern. Es gäbe also mehr Nutzer die ein PHEV sinnvolle - also meistens elektrisch - betreiben könnten.
* Mit einem REX könnte man die Effizienz eines PHEVs steigern, also NOCH WENIGER Sprit verbrauchen ohne die Vorteile des PHEVs aufzugeben und ohne riesige Akkus einbauen zu müssen.
Der zweite Punkt ist allerdings nur meine eigene Einschätzung und er lässt sich aktuell nicht durch tatsächlich verfügbare Lösungen belegen. Daher habe ich versucht einfach mit "gesundem Menschenverstand" zu zeigen das man eigentlich zwingend zu dieser Einschätzung kommen muss - und auch bereits mehrfach erwähnt was dieser Lösung ggf. im Weg stehen könnte (sehr stark fallende Akkupreise zum Beispiel). Gegenüber einem PHEV ist eine REX-Lösung aber nach meiner Einschätzung eigentlich immer im Vorteil - finanziell gesehen - einfach weil diese Lösung viel "einfacher" ist. Einfache Konstruktionen führen in der Regel auch zu einer kostengünstigen Produktion wenn keine exorbitanten anderen Gründe das verhindern (seltene, extrem teure Komponenten). So ein Motor + Generator ist aber kein Hexenwerk sondern ganz "normale" Technik - im Gegensatz zum Beispiel zu einer Brennstoffzelle wo man ggf. teure Materialen als Katalysator braucht.
Insofern habe ich versucht sinnvoll zu argumentieren. Dagegen kommen dann verallgemeinerte Behauptungen wie "keine erhöhten Wartungskosten" die eigentlich heißen sollten "keine erhöhten Wartungskosten in den ersten 2-3 Jahren". Unter völliger Ignoranz der Gesamtlebensdauer der Fahrzeuge und der Komplexität der Konstruktion. Das ist nah dran am klassischen "nach mir die Sintflut" - schließen betreffen Dich diese Dinge offenbar nicht. Sehr wohl aber die nachfolgenden Besitzer Deiner Fahrzeuge. Und das dem nicht so ist, dafür lieferst Du hier keinerlei Belege.
Ciao, Udo