Der korrekte Schilderwald

Auf dem Link zur Stadt München steht es eigentlich recht genau:

"In der Zeit zwischen 8 und 20 Uhr haben diese Parkplätze ausschließlich Tankstellencharakter. Sie dürfen maximal vier Stunden lang und lediglich zum Laden des Akkus benutzt werden. Das bedeutet, die Elektrofahrzeuge müssen mittels Ladekabel mit der Elektroladestation verbunden sein und die Parkscheibe muss ausgelegt werden. Ab 20 Uhr können die Ladepunkte auch zum bloßen über Nacht Parken von Elektrofahrzeugen benutzt werden. Die Ladepunkte müssen allerdings am Folgetag ab 8 Uhr für andere Berechtigte freigemacht werden."

Anmar hat geschrieben:
Zu der Anmerkung "Von 20-8 Uhr darf man dort also mit E-Kennzeichen stehen ohne zu laden!".
Ja, man darf dann sein E-Auto dort parken ohne zu laden. Macht in meinen Augen auch Sinn. Welcher Anwohner würde denn mitten in der Nacht sein E-Auto umstellen wollen, wenn das Auto fertiggeladen hat.

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Major Tom hat geschrieben:
Ich habe mir dazu viele Gedanken gemacht und bin immer noch der Meinung, dass an meinen Stationen (=Stationen meiner Firma) die einfachste Regelung gilt. Dort dürfen e-Fahrzeuge stehen so lange sie wollen, müssen aber angeschlossen sein und zahlen ca. 1 Cent/Minute (+Strom während des Ladevorgangs).

Dann würde ich als Anwohner, der jeden Abend einen Parkplatz von 22 bis 8 Uhr benötigt jeden Tag 4,80 EUR zahlen nur um zu parken. Sorry, das ist doch Unsinn. Nachts blockiere ich doch eh keinen, da alle schlafen und nicht umparken wollen.
Auf privatem Grund einer Firma mag das funktionieren, aber nicht im öffentlichen Raum.

Priusfahrer hat geschrieben:Wie ist "im Ladezustand" rechtlich definiert? Reicht da ein angeschlossenes Kabel oder muss tatsächlich Strom in den Akku fließen? Und wie kontrolliert man das rechtssicher?

Das haben wir hier mal diskutiert: oeffentliche-ladeinfrastruktur/elektrof ... 31592.html

electic going hat geschrieben:Auf dem Link zur Stadt München steht es eigentlich recht genau:

"In der Zeit zwischen 8 und 20 Uhr haben diese Parkplätze ausschließlich Tankstellencharakter. Sie dürfen maximal vier Stunden lang und lediglich zum Laden des Akkus benutzt werden. Das bedeutet, die Elektrofahrzeuge müssen mittels Ladekabel mit der Elektroladestation verbunden sein und die Parkscheibe muss ausgelegt werden. Ab 20 Uhr können die Ladepunkte auch zum bloßen über Nacht Parken von Elektrofahrzeugen benutzt werden. Die Ladepunkte müssen allerdings am Folgetag ab 8 Uhr für andere Berechtigte freigemacht werden."

Nur so ergibt es IMHO auch Sinn.
Bei uns in der Stadt ist die maximale Parkdauer leider manchmal nur eine Stunde und manchmal zwei Stunden, je nach Standort. Die eine Stunde wird schon knapp, wenn man mal was einkaufen und erledigen muss. Aber nun gut, besser als nix.

Nachts blockiere ich doch eh keinen, da alle schlafen und nicht umparken wollen.

Doch, nämlich den, der dort laden möchte.
Außerdem musst du doch nicht jede Nacht auf den Platz vor der Ladestation stehen, d.h. du musst auch nicht jede Nacht 4,80 € bezahlen.

Die Idee, den Wagen nachts ladend an der Säule stehen zu lassen und die Tarife der Stadtwerke München (1,80 Euro/Stunde) passen nicht zusammen.

Bei der bisher einzigen Ladesäule in der Lüner Innenstadt wurde heute (endlich) eine neue Beschilderung angebracht.

https://www.goingelectric.de/stromtanks ... en-7/8055/

2 sehr große Schilder für 2 Parkplätze, recht eindeutig, wenn wahrscheinlich auch rechtlich nicht komplett einwandfrei. Diese habe ich in der Form bisher noch nicht gesehen.

Obwohl sie so groß sind, stand ein Verbrenner dort (wahrscheinlich aus Gewohnheit, weil vorher nicht geahndet wurde) und hatte tatsächlich bereits ein Knöllchen an der Schreibe

geko hat geschrieben:Die Idee, den Wagen nachts ladend an der Säule stehen zu lassen und die Tarife der Stadtwerke München (1,80 Euro/Stunde) passen nicht zusammen.

Kommt auf die Seite an, die das sieht.... aber die Schilder stellt ja auch die Stadt auf und die selben Schilder würden ja auch Säulen anderer Anbieter bekommen.

Major Tom hat geschrieben:
Doch, nämlich den, der dort laden möchte.

Bei uns im Örtchen kommt sicher keiner nachts um 3:45 Uhr und möchte Laden. Da schlafen alle. Da werden ab 22 Uhr die Bürgersteige hoch geklappt und um 6:30 Uhr geht´s frühestens weiter mit dem Leben.
Aber das ist sicher diskussionswürdig ob das woanders anders ist...

Für Durch-/ Fernreisende muss es genug Schnellladestationen geben an den Fernstrecken (wer will auf Fernreise schon von der Autobahn 'runter und nach Hintertupfingen 'reinfahren, um dort an der 22 kW Säule mit seinem 1-Phasen-3,6 kW-Schnarchlader stundenlang nachzuladen?).

Und solange in Hintertupfingen genug Ladesäulen vorhanden sind, um Einwohner und Besucher nachts da stehen lassen zu können ist doch alles gut. Ansonsten müssen da halt mehr Destinationslader hin.

Die neue Münchner Regelung ist vorbildlich! Das Gängeln von E-Autofahrern, die ihr Fahrzeug über Nacht vollladen möchten, durch nächtliche Zeitstrafen oder 24/7 Parkscheibenpflicht an simplen AC-Ladesäulen führt nur dazu dass die Ladepunkte ab dem späten Abend nicht mehr genutzt werden und in Folge bis zum nächsten Morgen mit Verbrennern - für diese völlig kostenfrei - zugeparkt sind.

Insbesondere für Ladepunkte in oder an Wohngebieten ist die Regelung das Mittel der Wahl.

Freilich sollte bei einen Teil der Ladepunkte - bei den DC-Ladepunkten eigentlich alle, bei den AC-Ladepunkten die an besonderen Hotspots liegenden wie etwa Flughäfen, ICE-Bahnhöfen, großen Umsteigknoten, Kliniken etc. auch rund um die Uhr nur eine begrenzte Zeit lang gestanden werden dürfen.

@mweisEl
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