Da ich meine Antwort in einem
Parallel-Thread gepostet hatte, hier nochmal, damit es in einem zentralen Thread bleibt:
Eine Art Martktransparenzstelle macht das Durcheinander der verschiedenen Tarifstrukturen nicht besser.
Viel wichtiger wäre es, wenn der Preis
vor Beginn des Ladevorgangs barrierefrei dem Verbraucher angezeigt würde, also nicht in irgendeiner App, sondern auf einem Display/Schild/... direkt an dem Ladepunkt.
Falls AC und DC unterschiedliche Preise haben, dann entsprechend zwei Preise ausweisen.
Wenn ich an eine Tankstelle fahre, dann zahle ich für einen Liter Kraftstoff zu dem Zeitpunkt einen Preis, der mir im Vorfeld an der Zapfsäule bzw. der großen Preistafel angezeigt wurde, unabhängig davon, ob ich in bar, mit EC-Karte, VISA, Mastercard, AmEx, Routex, DKV, ... bezahle.
Genauso sollte es an den Ladesäulen sein:
Ich sehe den Preis bevor ich lade.
Die kWh AC kostet 0,35 €, die kWh DC kostet 0,45 €.
Zahlbar mit TNM, PS, EnBW, ...
Eine Abrechnung nach Zeit stellt eine Benachteiligung der Fahrer dar, dessen Fahrzeuge nur "langsam" laden können, während ein ZOE-Fahrer in der gleichen Zeit mehr als die 10-fache Menge laden könnte (43 kW vs. 3,7 kW).
An der Tankstelle variiert der Preis ja auch nicht danach, ob ich den Hebel der Zapfpistole nur in der ersten oder bis in die letzte Raste einhake.
Wenn ich mich recht entsinne, dann verstoßen zur Zeit fast alle öffentlich zugängigen Ladesäulen der Preisangabenverordnung.
Nach §3 PAngV muss Elektrizität in kWh abgerechnet werden.
Nach §5 müssen die Preise am Ort des Leistungsangebotes einsehbar sein.
Nach §8 müssen die Preise für den Autofahrer von der Straße aus einsehbar sein.
Egal, ob sich der Betreiber jetzt als "Tankstelle" oder als "Dienstleister" ansieht:
Er muss die Preise pro kWh deutlich sichtbar machen.