Schwani hat geschrieben:Lasst mal die Zoe sein und beantwortet die Frage des Erstellers - die interessiert mich nämlich auch.
Mein Outlander kann max. 60kW rekuperieren - warum kann er nur mit 3,7kW AC laden?
Die Frage finde ich wirklich gut!
Ein Frequenzumrichter benötigt immer Schaltelemente (z.B. IGBT oder MOSFET) und Speicherelemente (Spulen und Kondensatoren).
Der Frequenzumrichter, welcher den Motor speist, hat keine Drosselspulen, da die Spulen im Motor den Strom ausreichend begrenzen. Wollte man nun also diesen Frequenzumrichter ans Netz anschließen, bräuchte man zusätzliche, relativ schwere Drosselspulen.
Weiterhin ist es notwendig, die Isolation des Hochvoltsystems zu überwachen, das geht am einfachsten bei galvanischer Trennung.
In dem kleinen 3,7kW Netzteil ist dies realisiert, indem der Strom zuerst aktiv gleichgerichtet wird (cos phi=1), dann wieder in einen Hochfrequenten Wechselstrom zerlegt wird, über einen Trenntrafo übertragen (Trafos mit hoher Frequenz sind günstiger und leichter als welche mit Netzfrequenz) und wieder für die Batterie gleichgerichtet wird. Dies in groß zu realisieren ist erheblich teurer, siehe DC-Ladesäule, die schnell mal 20-30k Euro kostet.
Also zusammengefasst: Man kann den eingebauten Frequenzumrichter nicht ans Netz anschließen, weil die Drosselspulen fehlen und man sich zur besseren Isolationsüberwachung/Fehlersicherheit eine galvanische Trennung wünscht.