Er muss keine Rücksicht nehmen. Aber es sollte im eigenen Interesse sein, dass seine Ladeinfrastruktur gut genutzt wird. Im Moment ist das mangels Alternativen noch kaum ein Thema. Später wird er sich aber schon darum bemühen müssen, eine attraktive Tarifstruktur anzubieten.
In Neustadt-Glewe gibt es diesen "Kampf" bereits. Dort steht eine
EWE Ladesäule direkt neben einer von
Allego.
Und ja, man kann das auch mittels Zeittarif lösen, das ist ja nicht zwingend unattraktiv. Mit der VW Charge&Fuel Karte zahle ich z.B. bei den EnBW- und EWE-Schnellladern 11,90 Euro/h. Das ist völlig akzeptabel, selbst wenn das Auto nur noch mit gedrosselter Leistung lädt. Leider kann ich diese Karte nicht überall einsetzen. Dagegen wirken die 69 Cent/kWh bei Allego über PlugSurfing oder NewMotion schon wieder teuer, dafür sind die Säulen meist frei.
Man kann natürlich auch 50 Cent/min verlangen, damit die Ladesäule ja schnell wieder frei gemacht wird. Aber für wen eigentlich? Für das Auto, das 8 Tage später kommt?
Richtig problematisch sind ohnehin nur die kostenlosen Ladesäulen wie die von Tank&Rast. Dort ist mir das Risiko zu groß, auf eine besetzte Säule zu stoßen und es ist auch nun schon oft genug vorgekommen. Und ja, dann fahre ich lieber zu einer kostenpflichtigen Säule, auf die ich mich verlassen kann. Mit einem vernünftigen Zeit- oder kWh-Tarif ist das alles in Ordnung, nur abzocken oder Stress machen ist Mist. Ich will meine Ladepause schon wenn möglich ein wenig genießen.
Die Tank&Rast Säulen werden wohl irgendwann 2018 über den innogy Verbund laufen. Dann kann ich dort ebenfalls für 11,90 Euro/h laden. Genehmigt!