Unter folgendem Link ist ist die Publikation sowie eine Kurzfassung erreichbar:
https://www.umweltrat.de/SharedDocs/Dow ... ektor.html
Aus der Kurzfassung der Studie geht ein klares Plädoyer für das BEV hervor, während eine reihe anderer alternativer Antriebe, die ebenfalls betrachtet wurden, als weniger Vorteilhaft gesehen werden.
Unter anderem heißt es dort:
Zu der von der deutschen Autoindustrie immer wieder geforderten "Technologieneutralität" bei den Vorgaben zur Dekarbonisierung der Fahrzeugflotten meint der SRU:Die direkte Elektrifizierung – das heißt die Umstellung auf Elektromobilität – ist aufgrund ihres sehr hohen Wirkungsgrads besonders geeignet, die Klima- und Umweltauswirkungen des Verkehrs grundlegend zu verringern. Zudem emittieren elektrische Antriebe lokal keine Schadstoffe. Eine großflächige Nutzung strombasierter synthetischer Kraftstoffe würde aufgrund hoher Umwandlungsverluste mit einem um ein Vielfaches größeren Strombedarf einhergehen [...]. Eine stark steigende Stromnachfrage hätte nicht nur enorme ökologische, sondern auch hohe wirtschaftliche Kosten. Eine verstärkte Nutzung von Biokraftstoffen aus Anbaubiomasse würde zur Verschärfung von Nutzungskonkurrenzen mit der Nahrungsmittelerzeugung sowie der stofflichen Nutzung führen und wäre oftmals weder sozial noch ökologisch nachhaltig. Es sollten daher jene Verkehrsmodi weitgehend auf elektrische Antriebe umgestellt werden, bei denen eine direkte Elektrifizierung technisch umsetzbar und wirtschaftlich darstellbar ist. Neben dem Schienenverkehr, der bereits heute größtenteils elektrifiziert ist, eignet sich dafür vor allem der Straßenverkehr.
Meine persönliche Meinung: Die Forderung nach Technologieneutralität, die wir immer wieder von der Industrie hören, ist in erster Linie Teil einer Verzögerungstaktik, bei der es nur darum geht, Förderung für Technologie zu bekommen, die mittelfristig nicht zielführend ist, und den Umstieg auf Elektromobilität mit dem Hinweis auf weiteren Forschungsbedarf hinauszuzögern.Aufgrund der vielfältigen Vorteile der Elektromobilität wäre eine Strategie der Technologieneutralität im Straßenpersonenverkehr verfehlt.
Zudem würde ein vermeintlich technologieneutraler Regulierungsrahmen angesichts der privilegierten Ausgangslage des Verbrennungsmotors die neuen Technologien benachteiligen. Um anfängliche Hemmnisse neuer Technologien (z. B. bei der Energieversorgungsinfrastruktur oder den anfänglich höheren Produktionskosten) zu überwinden, ist eine gezielte Technologieförderung sinnvoll.
Dabei sollte der Fokus der Förderung nach Ansicht des SRU zunächst vor allem auf batterieelektrische Fahrzeuge gerichtet werden.
Außerdem räumt die Studie mit der Mär auf, Elektroautos seien im Endeffekt umweltschädlicher als Verbrenner, oder die Infrastruktur für Elektromobilität sei nicht darstellbar.