eDEVIL hat geschrieben:Schwieriges Thema. Was ist, wenn die ALdung durch einen Fehler abbricht? Muss dann ein LEaf Fahrer Abschelppkosten mit einkalkulieren, weil sein überhitzer Akku die Ladung abschaltet?
Blockiert der Leaf einen Ladeplatz ohne zu laden?
Blockiert er den Ladeplatz u.U. länger als derjenige, der am DC Lader von 90 auf 94% lädt, weil der Fahrer davon ausging, er habe eine Stunde Zeit, der Ladevorgang aber schon nach 5 Minuten abbrach?
Ist der Papst katholisch?
eDEVIL hat geschrieben:Darum geht es doch gar nicht, das man da imemr das perfekte Optimum heraus holen kann.
Ich will nicht das Optimum rausholen. Ich will vor dem Ladevorgang wissen, was mich der Ladevorgang kostet und ich will die Möglichkeit haben, im Nachhinein eine Rechnung zu beanstanden, ohne dass ich tausende von Euros für Gutachten ausgeben muss.
Die Ladesäule sagt, ich habe 32 Minuten geladen bis zum Ladeabbruch. Bin ich nach 40 Minuten noch nicht zurück an der Säule, könnte die Säule auch 38 Minuten ausgeben. Wo einer ist, der beschissen werden will, tauchen drei auf, die es übernehmen.
eDEVIL hat geschrieben:Beim reinen Zeittarif hat der Anbieter natülrich kein Interesse, dass der LAdeplatz geräumt wird
Auch nicht bei einem Mischtarif. Jede Minute nach Ladeende ist Reingewinn.
eDEVIL hat geschrieben:Da die Ladesäule nebst Netzanbindung hohe Fixkosten erzeugt, hat diese nun mal am kalkulierten Preis einen erheblichen Anteil. Es macht shcon Sinn, das man die belegung diese Säule entsprechend berechnet.
Die Berechnung der Fixkosten könnte auch in einen Preis pro kWh von 0,75€ einfließen. Natürlich will das kein Anbieter, weil dieser Preis direkt mit den Haushaltsstrom vergleichbar wäre. Also wird ein möglichst undurchsichtiger Tarif konstruiert, damit keiner blickt, was er zahlen muss.
eDEVIL hat geschrieben:Reine kwh-Tarif an Schnelladern funktionieren nicht. Ich ärgere mich immer wieder, wenn ich Fahrzeuge sehe, die dann schon bei >90% sind und ich deswegen warten muss.
Wie viele Fahrer stellen sich wohl eine Stoppuhr, um bei 80% zu ihrem Auto zu sprinten, weil die Ladung sonst zu teuer wird? Wie oben bereits beschrieben weiß doch niemand vor und während der Ladung, was am Ende auf der Rechnung steht.
eDEVIL hat geschrieben:Wer zu Faul ist vom Essen aufzustehen, zahlt eben den erhöhten Preis fürs langsame Laden oder parkt an eine AC-Säule um, wenn er sonst sein (Zwsichen-)Ziel nicht erreichen kann.
Du bist auf dem richtigen Weg. Wer sein Fahrzeug am Schnelllader außer Sichtweite verlässt, der hat irgendetwas zu erledigen, was mindestens so viel Zeit in Anspruch nimmt, dass sich das Laden lohnt. Der ist auch nicht just in time zurück, um den Ladeplatz zu räumen.
Ich skizziere mal zwei Extreme:
Typ 1 ist der ökologisch und betriebswirtschaftlich bewusste Fahrer, der verbrauchsoptimiert fährt, möglichst günstig lädt und wenn er keine kostenlose Ladestation findet, erst einmal ausrechnet, ob an der nächstgelegenen Ladestation ein Laden bis 80% oder bis 90% günstiger ist.
Typ 2 ist der Geschäftsmann, der ein E-Fahrzeug als Firmenfahrzeug mit Ladekarte von der Firma hat. Der parkt vor einem Kundentermin sein Fahrzeug an einer Ladesäule. Ob der Kundentermin eine oder zwei oder drei Stunden dauert, ist ihm Schnuppe. Und ob sein Fahrzeug schon nach 30 Minuten nicht mehr geladen wird, interessiert ihn nicht. Seinem Chef gegenüber kann er wegen der (Zeit-)Ladekosten immer argumentieren, dass er nicht einfach aus dem Kundentermin rennen konnte, um sein Fahrzeug umzuparken.
Jeder von uns bewegt sich mit seinem Ladeverhalten irgendwo zwischen diesen beiden Extremen. Wenn es beim Essen gerade sehr angenehm ist (das Stichwort "Lebensqualität" ist hier schon gefallen), dann bleibe ich für 9€ eben noch eine halbe Stunde sitzen. Das ist mir dieser Moment wert. Dass Du in dieser halben Stunde nicht laden kannst... who cares?
eDEVIL hat geschrieben:Wenn sich langsam Schlangen an Schnelladern bilden, muss man sich halt auch überlegen, ob man zur Rush-Hour entsprechend merh pro Minute verlangt, um die Ladezeit zu verkürzen.
Die Rushhour wird, grob geschätzt, Montags bis Freitags zwischen 8:00 und 17:00 Uhr stattfinden. In der Zeit werden die Ladestationen durch die arbeitende Bevölkerung belegt sein. Ob dann jeder Arbeitgeber eine Stunde nach Dienstbeginn seinen Angestellten eine halbe bis ganze Stunde frei gibt, damit sie nach einem neuen Parkplatz suchen können, bezweifle ich jetzt einfach mal.
Wenn sich lange Schlangen bilden, reicht die Infrastruktur nicht aus. Simple as that!