möchte mal die Erfahrung zu meiner ersten längeren Fahrt posten, 240km einfache Strecke von Deutschland über Niederlande nach Belgien und natürlich zurück.
Vorab:
Da ich in meinem Alltag so 220-230km Reichweite realisiere dachte ich, daß ich fahren kann und kurz vor dem Ziel ein bißchen nachlade. Das war aber etwas naiv, wie sich schnell herausstellte.
Glücklicherweise habe ich mit dem Routenplaner hier die Route berechnet und so einen Ladestop an einem 50kW Schnelllader in den Niederlanden (Stein) eingeplant, etwa auf Mitte der Strecke.
Außerdem habe ich mit dem Hotel in Belgien Kontakt aufgenommen und konnte sicherstellen, daß die zumindest eine 230V-Steckdose in der Tiefgarage haben, die ich nutzen kann.
Hin- und Rückfahrt:
Die Hin- und Rückfahrt war mit Hilfe der Assistenzsystems (insbesondere Lane Assist und Abstandstempomat) jeweils sehr entspannt. Habe den Tempomat in Deutschland auf 130 gestellt und in NL/BE so um 120-125, Klima auf 19 Grad. Ich bin wohl kaum vorher so entspannt ausgestiegen!
Der Ladestopp hat auf dem Hinweg 30 Minuten und auf dem Rückweg 25 Minuten gedauert. Besuch in der Fliesenabteilung und ein Espresso im Restaurant nebenan - das passte gut mit der Zeit.
Ich war jedoch überrascht, wie wenig im Akku bei Ankunft an der Ladesäle noch drin war. Ist aber im Nachhinein logisch angesichts der Dauer-Autobahnfahrt.
Nervös hat mich gemacht, daß der Schnelllader auf der Hinfahrt nicht sofort starten wollte und erst beim zweiten Versuch loslegte. Auf der Rückfahrt schon beim ersten Mal.
Obwohl ich mich mit TNM (Hin) bzw. NewMotion (Rück) an der Ladesäule angemeldet habe sehe ich in beiden Apps nix im Verlauf der Ladevorgänge. Glaube die ersten 30 Minuten sind da kostenlos (wenn ich das niederländisch richtig verstanden habe).
Laden im Hotel ging über den für e-Fahrzeuge reservierten Platz an der 230V-Dose mit dem Ladeziegel problemlos.
Fazit:
Ein Kollege war mit seinem Diesel da und hat sich mehrfach ein bißchen amüsiert gezeigt "Ich habe gehört Du musstest laden", "Viel Spaß beim Laden auf der Rückfahrt!".
Wir haben nach Rückkehr ein Fazit gezogen:
- Der Diesel-Kollege war schneller auf beiden Strecken. Ich habe durch die Ladepause 20% mehr Zeit benötigt als der Diesel-Fahrer. Dafür waren meine Mitfahrer entspannt und haben in der Pause einen Wein genossen.
- Ich habe unglaublich viel weniger Energie verbraucht. Wir haben berechnet, daß ich gegenüber dem Diesel 86,7% weniger Energie verbraucht habe! Das hätte ich so niemals erwartet.
- Mein Mitfahrer war absolut begeistert, insbesondere über die Ruhe und die angenehme Fahrt, Zitat: "Das ist toll. Das hätte ich mir so nicht vorgestellt".
Jetzt war es doch etwas länger - ups