So, jetzt habe ich heute endlich den alten Wasserablauf gegen das Ersatzteil ausgetauscht. Immerhin hatte das Renault-Autohaus (Firma Teufel in Ahlen) mir den Ablauf nicht in Rechnung gestellt, sodass die etwa 30 Euro, die das Teil kosten sollte, zum Glück entfielen.
Bei dieser Gelegenheit habe ich noch einmal genau auf die Ablaufkonstruktion an der Scheibe und im „Wasserkasten“ geachtet. Insgesamt ist diese Konstruktion erstaunlich fehleranfällig gemacht. Aber ein befreundetet und sehr erfahrener Autoschrauber erzählte mir, dass das eine häufige Schwachstelle sei. So gäbe es bei irgendeinem alten Audi sogar die Konstruktion, dass der Motor für die Lüftung im Wasserkasten liege. Wenn dann die Abläufe verstopfen und das Wasser steigt, säuft dieser Elektromotor mit schöner Regelmäßigkeit ab… Also von daher scheint sich die Konstruktion bei der Zoe im Rahmen des Üblichen zu bewegen.
Und wie sieht es nun aus? Nachdem ich Scheibenwischer und Gitter runtergenommen hatte, präsentierten sich beide Abläufe erstaunlich sauber, obwohl die Zoe wie eh und je draußen im Dreck steht. Fast vier Monate sind vergangen und es hat sich kaum Dreck angesammelt, Herbstlaub hin oder her. Von daher lohnt sich die Abdeckung mit Fliegengitter wohl doch. Novalek hat zu Recht bemängelt, wie undicht und lieblos der Wasserkasten gestaltet ist. Dass aber an den Spreizdübeln der Abdeckung das Wasser nach unten durchsickert soll sicher so sein. Schließlich gibt es direkt am Rand noch einen ganz breiten Ablauf, wo das Wasser praktisch den gleichen Weg nehmen kann. Novalek hat ebenfalls Recht, wenn er sagt, dass ein Haufen Wasser den falschen Weg an der Fahrerseite nimmt. Auf dem Bild sieht man gut noch ein kleines Rinnsal in die falsche Richtung… Wie schon in einem alten Post in diesem Thread erwähnt, läuft das meiste Wasser vom Wasserkasten dann zur Seite nach hinten auf die beiden Plateaus, wo die Abläufe sind. Dank ihrer bescheuerten Konstruktion verstopfen diese über kurz oder lang, dann wird es nass im Fahrgastraum.
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Bei der Gelegenheit habe ich noch einmal Wasser auf das Beifahrerplateau gegeben, um zu sehen, wo es ohne Ablauf hinläuft. Die Soße läuft dann vor allem an einem Blech halb zurück in Richtung Motorraum, wo es garantiert nichts zu suchen hat. Von daher müssen die Abläufe wohl tatsächlich sein, auch wenn das Reinfummeln des neuen Ablaufs eine echte Geduldsprobe war.
Und noch eine kleine Überraschung: Hinter der Plastikabdeckung des Radkastens lauerte ein Kilo Schlamm, der sich Dank der lückenhaften Unterbodenkonstruktion dort ansammeln kann, wenn beim Durchfahren einer Pfütze das Dreckwasser (wir sind hier auf dem Lande) hochspritzt, siehe Foto… Warum die Konstrukteure da nicht eine Art Ablaufloch geplant haben entzieht sich meiner Kenntnis.
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Für mich persönlich kann ich einige Schlussfolgerungen ziehen:
1. Die Abdeckung mit Fliegengitter lohnt sich, weil man damit ein Verstopfen der Abläufe durch eingewirbelten oder eingewaschenen gröberen Dreck reduzieren kann.
2. Wenn man schon an die Abläufe muss, dann sollte man die Verschlusskappen abmachen, sonst setzen sich die Teile irgendwann zu.
3. Und vermutlich ist es schon besser, wenn man seine Zoe hie und da mal wäscht…
Ich danke allen Lesern für ihre Geduld und wünsche nachträglich noch einen guten Start ins neue Jahr
electricroach
PS: Teilenummer für den Beifahrerablauf, falls es jemand brauchen sollte:
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