Neustes Mitglied in dieser Reihe sind neue Pouch-Zellen von SK Innovation (u.a. Kia - auch Daimler ist angehender Kunde). SK verspricht mehr Energiedichte bzw. Reichweite(nicht näher definierte 500 km in einem nicht näher genannten Auto). Die Kapazitäten erhöht man momentan mit zusätzlichen Linie auf gerade 4 GWh. Bis 2020 will man 10 GWh produzieren könnnen. Die Zelle soll ab dem 3. Quartal 2018 in Autos verbaut werden.
Interessant ist im Allgemeinen aber vor allem die Zusammensetzung. Anders als die gängigen NMC-Zellen mit einem Mischungsverhältnis 6-2-2, haben wir hier ein Verhältnis von 8-1-1. Damit erhöht sich der Anteil von Nickel in der Elektrode auf 80%. Wichtiger dabei ist, dass sich der Anteil von Kobalt damit auf 10% halbiert.
Anders als mancher Laie denkt, ist der Zugang zu Lithium nicht das wirkliche Probleme und der Anteil am Akku trotz Namensgebung relativ gering. Ob NMC- oder NCA-Zellen: es werden große Mengen an Kobalt benötigt. Auch wenn hier die NCA-Zelle (im Vergleich zur NMC-
622), die u.a. Panasonic für Tesla produziert, etwas weniger Kobalt-Anteil hat, reden wir hier immer noch von gut 200 g/kWh. Dies lässt sich am Rohstoffmarkt bereits bemerken. Da der Großteil der Zellkosten auf die Rohstoffe entfällt, ist dies ein Problem.
Die Senkung des Kobalt hat auch bei allen anderen Herstellern(allen voran LG Chem und Samsung SDI) oberste Priorität. Das kürzliche Bekanntwerden eines großen Kobalt-Deals zwischen Glencore und CATL(
Glencore makes large cobalt deal, securing EV battery supplies for VW) rückte die Thematik weiter in den Fokus. CATL plant bei seiner NMC-Offensive die Kapazitäten um deutlich über 30 GWh auf 40 GWh bis 2020 auszubauen. SK dürfte nach aktuellem öffentlichen Stand der erste Produzent sein, der NMC-811 im großen Stil produziert.
http://www.koreaherald.com/view.php?ud= ... 1000976#cb