eDEVIL hat geschrieben:@zitic es ist halt auch viel Basisarbeit in den Konzernen nötig. Man merkt es an der Einstellung der Mitarbeit. Selbst recht junge mitarbeiter in F&E in inovativen Bereichen wie Assistenssysteme, sind da alles andere als aufgeschlossen für das Thema Elektromobilität. Da hat das erporbungsfahrzeug dann den 240 PS Diesel und keinen eAntrieb...
Da nimmt man natürlich auch was halt grad da ist. Und Diesel stehen auch mehr auf Halde ;D. Und im EV wird es nachher sowieso weniger rumzicken. Warum das nun ein Zeichen sein soll, weiß ich nicht. Aber natürlich müssen sich die Mitarbeiter umgewöhnen. Und da schwinkt natürlich auch eine Angst vor der Zukunft mit.
Aber die Ausrichtung des Vorstand ist bei aller Verbrennerliebe, die da sicherlich auch noch vorhanden ist, nicht mehr auf verhindern ausgerichtet. Da will man halt irgendwo die Wende möglichst schadlos schaffen. Was man da jetzt im Rahmen von Dieselgate kommuniziert ist teils auch echt medial dilettantisch. Aber das man da jetzt nicht öffentlich sagen kann, "Ja, der Diesel ist der letzte Mist, wir kaufen euch alle ab, produzieren keine mehr und stecken nichts mehr in Verbrenner" wie das hier immer so durchscheint, geht natürlich auch nicht. Dann wäre es das für VW.
Wenn man sieht was die IT-Branche für Zeit und Geld für Umbrüche braucht(die man dann oft auch nicht schafft) und das dann auf die generell deutlich kapitalintensivere und selbst in Teslazeiten relativ zeitraubende Automobilindustrie überträgt, ist das auch kein Wunder(Google, Apple und Co. haben sich ja auch schon wieder verabschiedet, was das physische Auto angeht). Wenn man sich jetzt nicht hinter den Diesel steckt, dann kauft morgen auch keiner mehr Diesel. Fände ich schön, aber für VW wäre das nüchtern ein Desaster. Und am meisten würde das ohnehin andere Verbrennerhersteller mit wachsenden Anteilen freuen. Dass da nicht mehr die große Liebe hinter ist, wird aber trotzdem deutlich. Öffentlich wird der Diesel schon für die kleineren Modelle abgeschrieben.
Bestes Beispiel ist der neue Cayenne. Erst mal nur zwei Benziner. Aber betont wird bei der Vorstellung, dass der PHEV kommt. Irgendwann muss man sich zum Diesel äußern. Weil die Presse nervt, nicht im vorbereiteten Statement. Da wisse man nicht, ob man noch den Diesel bringt, da müsse man den Markt noch beobachten. Das sagt schon viel aus. Für die Konzernschwester will man halt nur keine Schlagzeile "Porsche beerdigt den Diesel" liefern. Abseits der Dieselproblematik wird aber halt schon im Konzern umgebaut. Andere Hersteller preisen halt ihre Elektromobilitätsoffensive bis Anfang des nächsten Jahrzehnts, die dann im wesentlichen aus den ersten oder zweiten Hybriden besteht. Über Diesel oder Verbrenner müssen sich sie nicht so ausführlich äußern, weil sie halt nicht wegen des Dieselskandals so im Fokus stehen. Das macht VW nicht besser. Aber es gibt halt auch irgendwo noch Relationen.