- optionales Bezahlterminal: Beckmann EMS-1080 mit kontaktlosem NFC Kartenleser für Girocard und Kreditkarte
- 6x 3,7 kW Typ2 Ladepunkte
- 2x 11 kW Typ2 Ladepunkte
Je nach Größe des Objekts gern auch ein Vielfaches davon. Aber das ist zumindest mal ein Anfang, der anno 2017 angemessen wäre. Von mir aus auch noch ein oder zwei Schukos dazu.
Dem pfiffigen Elektromobilisten fällt bei dieser Aufstellung gerade auf, dass dafür lediglich die gleiche Anschlussleistung wie für eine Ladesäule mit 2x 22 kW benötigt wird, die Anzahl der Ladepunkte aber mal eben um Faktor vier steigt. Umso erschreckender ist dann die Tatsache, dass in den Zeitungsberichten immer von Kosten in Höhe von 15-20.000 Euro für die Bürgermeistersäule berichtet wird. Dafür kann man auch die andere Lösung umsetzen.
Natürlich gibt es noch weitere Varianten. Man kann auch 8 NewMotion Boxen mit je 22 kW nehmen und diese in einem Lastmanagement laufen lassen. Aber bei einer großen Anzahl an Ladepunkten gefällt mir persönlich die zentrale Freischaltung über ein Terminal besser. Das Ziel ist das gleiche: eine angemessen ausgebaute Ladeinfrastruktur zu überschaubaren Kosten und weniger gestresste E-Mobilisten. Wir loben unsere Autos immer dafür, dass sie unseren Blutdruck senken und wir entspannter unterwegs sind und dann beginnt die Hetzerei an der Ladesäule, weil wir pünktlich zurück sein müssen zum Umparken. Das passt nicht zusammen.
Sofern man sich nicht vom Zeittarif lösen möchte, haben 3,7 kW Ladestationen zudem einen entscheidenden Vorteil. Denn da laden alle kompatiblen Fahrzeuge gleich schnell (oder eben langsam), so dass man hier einen fairen Kurs finden kann.
Dazu ein aktuelles Negativbeispiel beim Spreewelten Bad in Lübbenau. Eigentlich ist das mit den 4 Ladepunkten eine schöne Installation. Aber es gibt ausschließlich 22 kW Zeittarife. Bei NewMotion zahle ich 6,00 €/h und bei PlugSurfing 4,56 €/h. SÜLL hat aber in der Pressemitteilung ganz klar kommuniziert, dass die Ladesäulen für Besucher des Bads oder anderer Freizeitaktivitäten in der Gegend gedacht sind. Ich frage mich, wie das funktionieren soll. Hier wird es selbst für ZOE Fahrer zu teuer, wenn sie erst nach drei Stunden wieder zum Auto kommen. Und der Einphasenlader, der hier mit 1,20 €/kWh zur Kasse gebeten wird, was soll der mit diesem Ladepunkt anfangen? Das ist echt schade, wenn eine gute Initiative auf diese Weise in den Sand gesetzt wird.
Aus meiner aktiven ZOE Zeit weiß ich natürlich um die Vorteile einer 22 kW AC Ladung in der Stadt. Es spricht auch gar nichts dagegen, so etwas zur Verfügung zu stellen. Aber eben nicht nur (!), sondern allenfalls optional als Ergänzung. Anders sieht die Sache aus, wenn das Parken auf dem gesamten Parkplatz, also unabhängig vom Antrieb, auf zwei Stunden beschränkt ist. In dem Fall ergeben die 3,7 kW Ladepunkte kaum einen Sinn. Dort wären 20 kW Triple Lader besser passend, damit alle Fahrzeuge gleichermaßen gut versorgt werden. 22 kW AC only Ladepunkte sind an dieser Stelle nur für einen Bruchteil der Nutzer attraktiv und damit eher eine ungeeignete Wahl, zumindest wenn man Wert auf eine gute Auslastung legt. (Dies nochmal als abschließende Antwort zur Überschrift.)
Eine ähnliche Lösung erarbeite ich gerade für den Mitarbeiterparkplatz bei meinem Arbeitgeber. Aber weder werden da Zeitbeschränkung noch 22 kW ein Thema sein.