Am Lithium soll's nicht liegen
18.07.2017 19:26In Uyuni - am größten Salzsee der Welt - im bolivianischen Hochland, entsteht eine riesige Fabrik zur Gewinnung von Kaliumsalz für die Landwirtschaft und gleichzeitig Lithiumkarbonat für die Batterien der Welt.
Chinesen und andere Nationalitäten sind am Bau beteiligt. Darunter auch das Thüringer Unternehmen K-Utec, welches für 4,5 Millionen € die Planung der Lithium-Anlage übernimmt, mit der pro Jahr 30.000t Lithiumkarbonat gewonnen werden soll. Eine kleine Pilotanlage produziert seit 2008 5 Tonnen im Monat. Die Bolivianer werden von allen Seiten umworben, denn im nahen Potosi soll eine riesige Batteriefabrik entstehen. Firmen aus China, Kanada und Deutschland sind im Rennen.
Interessant finde ich vor allem, dass Jaime Alee, Direktor des Lithiumprogramms an der Universidad de Chile davor warnt, dass die Lithiumblase auch platzen könnte, da die Weltweiten Reserven bei geschätzten 40 Millionen Tonnen liegen und für die Batterien immer nur kleine Mengen Lithiumkarbonat benötigt würden.
Sollte es gar beim Lithium einen Preisverfall geben?
Rhein-Zeitung, Wirtschaftsteil, 18.07.17
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Re: Am Lithium soll's nicht liegen
Odanez
19.07.2017 08:07Lithium ist an sich eigentlich auch kein teurer Rohstoff. Der Preis mag zwar in den letzten Jahren sich vervielfacht haben, aber ich glaub es sind zzt ca 20EUR/kg, und wieviel kg Lithium sind in einem E-Auto Akku? Meist unter 10...
Re: Am Lithium soll's nicht liegen
19.07.2017 08:13Tschechien, ggü. deutscher Grenze, Erzgebirge, wurde auch ein großes Vorkommen entdeckt. Eine langfristige Verteuerung von Lithium sehe ich daher nicht. Ggf. kurzfristig, bis die Förderungen hoch gefahren sind.
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Und wenn ich über's Wasser laufe, dann sagen meine Kritiker:" Schau dir das an, nicht mal schwimmen kann der."
Re: Am Lithium soll's nicht liegen
19.07.2017 12:32Naja - so verbreitet scheint die Kenntnis nicht zu sein.
Wenn ich mit interessierten über EV spreche, kommt früher oder später immer die Aussage, dass es doch garnicht genug Lithium für all die Autos gibt.
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Re: Am Lithium soll's nicht liegen
19.07.2017 13:03Kann ich nur bestätigen, das populäre Vorurteil über die angebliche Lithiumknappheit.
Aber zum Einen würde das Recycling jegliche Knappheit beseitigen, zum Anderen ist ja anscheinend Natrium am Start, nicht ganz so reaktiv, aber noch viel billiger.
Re: Am Lithium soll's nicht liegen
panoptikum
07.08.2017 11:57Zoelibat hat geschrieben:In Kärnten gibt es ja anscheinend auch ein Lithiumvorkommen (18 Millionen Tonnen).
Das wäre ja doppelt so viel, wie in Bolivien (weltweit größtes Vorkommen mit 9 Mio Tonnen, davon 5,5 Mio Tonnen abbaubar):
https://www.heise.de/newsticker/meldung ... 68713.html
Laut Wikipedia:
Im Gebiet sollen sich bis zu 30 Millionen Tonnen lithiumhaltiges Gestein befinden
https://de.wikipedia.org/wiki/Weinebene ... .C3.BCcken
Es wird aber nicht erwähnt, wie viel Metall sich in diesem Gestein befindet.
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Re: Am Lithium soll's nicht liegen
Odanez
07.08.2017 12:16Im Artikel von Zoelibat steht 1,5% - der Titel klingt aber so alsob 18mio Tonnen Lithium vorhanden ist, nicht lithiumhaltiges Gestein. Gehen wir mal davon aus, dass eigentlich nur das Gestein gemeint ist, dann wären es 270,000t
Re: Am Lithium soll's nicht liegen
07.08.2017 12:47Bei der Lithiumgewinnung aus dem Meerwasser liegt die Wirtscaftlichkeitsgrenze bei ca $25...$30/kg und es gibt ein praktisch unbegrenztes Reservoir. Daher wird 1. Lithium nicht ausgehen und 2. der Preis nicht dauerhaft über 30 $/kg steigen.
Eine Quelle:
https://www.osti.gov/scitech/biblio/7351225eMobilität: Wer will findet Wege, wer nicht will, der findet Gründe
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