Kadege hat geschrieben:Anthrax33 hat geschrieben:Das Einführungsangebot für den Smart ED ist übrigens ein schönes Beispiel dafür um den Bogen zurück zum Thema zu schlagen
Gerne lasse ich mich überzeugen, möchtest du das Beispiel mit Zahlen füllen?
Also fiktives Beispiel mit ca.-Zahlen, ausgerechnet anhand des smart Konfigurators:
Aufgabenstellung: Ich möchte ein Auto für maximal vier Jahre halten, da in der E-Mobilität eine rasende Entwicklung ist, und das Risiko hoch ist, bereits nach 6-7 Jahren ein technisch stark veraltetes Fzg. zu haben. Auch in Anbetracht der Akkulebensdauer und Entwickungen wie dem autonomen Fahren. Es stellen sich mir vier Möglichkeiten. 1.) Barzahlung, 2.) klassische Teil- oder Vollfinanzierung ohne Schlussrate, 3.) 3+Finanzierung mit Schlussrate, 4.) Leasing. Modell 2.) lasse ich weg, da es auf der Smart Seite nicht angeboten wird, und auch sehr individuell gehandhabt würde. Nach vier Jahren möchte ich definitiv ein neues Fzg.. Das bedeutet, ich werde nach vier Jahren das Fzg. in irgend einer Weise los werden müssen.
1.) Barzahlung
Der smart kostet 26.000€. Davon muss ich 22.000€ selbst bezahlen. 4.000€ bekomme ich bzw. bekommt der Händler aus der E-Auto Prämie. Ich muss also 22.000€ in bar zur Verfügung haben. Unterstellt ich habe mein Geld in einem Aktienportfolio angelegt, oder ich habe EuroStoxx oder spekuliere mit dem DAX oder TechDax, dann kann ich aktuell mit einer jährlichen Rendite von - sehr konservativ kalkuliert - 3% rechnen. Das sind in vier Jahren ca. 2760€ . Auf diesen Gewinn verzichte ich, wenn ich das Geld für das Auto ausgebe. Das Auto kostet mich dann also 24760€. Nun hoffe ich, es wieder für - unterstellt - ca. 9.600€ verkaufen zu können und schaffe das auch. Letztlich habe ich also in den vier Jahren
1.5160€ für die Mobilitätsverfügung ausgegeben.
2.) fällt weg.
3.) 3+Finanzierung
Auch hier muss ich mindestens 22.000€ aufbringen. Die setzen sich wie folgt zusammen: 4.000 E-Auto-Prämie und 4.500€ Eigenkapital als Anzahlung. Für 48 Monate zahle ich je 200€. Das sind 9.600€. Diese monatliche Rate kann ich nicht aus meinem Aktienportfolio sinnvoll bedienen, also geht sie von meinen laufenden Ausgaben ab. Es bleibt eine Restrate von weiteren 9.600 € (laut smart Konfigurator). Diese nähme ich aus meinem Aktienbestand. Die obigen 4.500€ bescherten mir auf vier Jahre einen Renditeeinnahmeverlust von ca. 600€. Die 9.600€ auf vier Jahre, die ich wegen der Ausgabe aus laufenden Zahlungen nicht ausgeben musste, erbrachten mir ca. 1.200€ Rendite. Weiterhin habe ich ja noch weitere 9.600€ für die fiktive Schlussrate, die ich nicht zahle, da ich das Auto - hoffentlich! - für ebenjene 9.600€ Restwert zurück geben kann. Unterm Strich ist das dann eine Nettorendite von 1200+1200-600= 1.800€. Also 960€ Rendite weniger, als wenn ich kein Auto gekauft/geleast/finanziert hätte und das Geld gespart hätte, im Verhältnis zu den 2760€. Was kostet mich nun die Mobilitätsverfügung auf vier Jahre? 4.500€ + 9.600€ + 960 =
15.600€.
4.) Leasing laut Konfigurator ohne Sonderbedingungen. (Händler haben oft deutlich bessere Angebote)
Abermals 8.500€ Sonderzahlung mif folglich 4.500€ Eigenkapital und Renditeverlust von 600€ auf vier Jahre. Abermals 200€ mtl. Rate, was wieder 9.600€ aus den laufenden Zahlungen ausmacht. Der Restwert interessiert mich nicht und wäre fiktiv ebenfalls ca. 9.600€. Aus den 2x9.600€ erziele ich in vier Jahren ca. 2.400€ Rendite. Auch hier ist die Nettorendite gegenüber dem fehlendem Auto bei 1.800€, was ebenso 960€ Renditeverlust ausmacht. Aus eigener Tasche habe ich bezahlt 48x200€ + 4.500€ +960€ =
15.600€
Resümee: Im Falle des smart Konfigurators und meiner ca.Schätzung, ist die Finanzierung und das Leasing Ausgaben- und Einnahmebereinigt um ca. 450€ auf vier Jahre teurer. Weiterhin interessant: Wer mal Leasing und 3+Finanzierung vergleicht - mit der Option das Fzg. nicht übernehmen zu wollen, wird feststellen, dass unter gleichen Parametern (Anzahlung, Rate, Laufzeit, Km-Leistung) das Leasing um einige Prozent günstiger ist.
Habe ich einen Denkfehler, und wenn ja, wo?