Zunächst ein paar Tipps für alle, die ggf. zukünftig England besuchen möchten.
Die wichtigsten Apps für den Urlaub waren für uns 3:
1. ZapMap - die ultimative App, um Ladesäulen zu finden, quasi ein goingelectric Ladesäulenfinder
für England (goingelectric ist für England nicht brauchbar), mit Fotos, Tipps und Ladehistorie
von Forumsmitgliedern.
2. Ecotricity - Schelladerbetreiber an Autobahnen - an jeder Raststätte gab es mindestens 1 50 kWH
Ladesäule, häufig 2 oder mehr. Kosten: 3 Pfund + 17 pence je kWH. Die Ladesäulen funktionierten alle
auf Anhieb, rechneten aber teilweise zugunsten des Kunden 1 pence je kWh nimmt man ja gerne
3. Charge your Car - mit dieser können sehr viele Ladesäulen per hinterlegter Kredikarte
genutzt werden - auch die Ecotricity Säulen (wobei ich die Ecotricity App deutlich besser fand).
Der Handyempfang ist nicht überall optimal und mit dem E-Plus Roamingpartner war der Enpfang deutlich
schlechter als mit Vodafone. Wenn E-Plus nicht ging - Vodafone war immer hochverfügbar.
Überwiegend haben wir in B&Bs übernachtet - und wir haben in jedem dort unseren Leaf "im Schlaf" wieder
vollgeladen. Die Gastgeber waren allesamt "electrified", sehr interessiert und weigerten sich standhaft, Geld
für die Ladung zu nehmen. Mit dem Standard Nissan Ladeziegel und einem 4 € Adapter auf englischer Steckernorm war
das Laden immer okay (in England sind 13a Standard und der Ziegel zieht nur 10a, die Steckdosen wurden nicht mal warm).
Unser erstes Ladeabenteuer hatten wir direkt am Eurotunnelladepunkt nahe Dover.
Da ich wohl überlesen habe, das diese nur für Tunnelnutzer zugänglich ist, war diese unser erstes Ladeziel.
Glücklicherweise war das Personal an der Schranke sehr nett, wir bekamen ein Blankoticket und wurden
vom Personal zur Ladesäule und später wieder über Servicesttraßen herausgeleitet
Das 5 km weiter an der Autobahn (Stop24) Ecotricity Schnelllader standen, habe ich erst durch ZapMap erfahren (und nun auf going electric nachgetragen).
Trotz Hügellandschaft und teilweisen Nieselregen haben wir mit dem Leaf immer locker 160 km Reichweite geschafft,
das niedrige Tempo an der Küste sei dank
Blockierte Ladesäulenparkplätze haben wir nie angetroffen, dafür haben wir viele Leafs (auch in Feuerwehrrot) und i3's
gesehen. Die Ladeinfrasturktur ist deutlich besser als in Deutschland, Schnelllader finden sind selbst in Dörfern an der Südküste.
Die Anreise von Deutschland nach Duinkirchen war problemlos, die The New Motion Ladekarte hat uns in Eindhoven (Mc Donalds) den Akku gefüllt. Nächster Ladestop war Lidl in Hamme (kostenlos).
Da wir auch Brügge besichtigen wollten, haben wir 2 Nächte in einem B&B in Heusden gebucht.
Der Gastgeber war sich sicher, das sein nächstes Auto elektrisch sein wird und nach einer Probefahrt im Leaf war er begeistert.
Die Übernachtungen in Südengland:
- Littlehampton (2 Nächte: Besichtigung Arundel Castle + Brighton Royal Pavillion).
- Bridgeport (1 Nacht: Jurassic Coast)
- Torquay (2 Nächte: Dartmouth + Burgh Island)
- Gloucester (2 Nächte: Stroud, Cheltenham, Rundfahrt durch die Coltwolds)
- Salisbury (1 Nacht: Steinkreis Avebury, Cathedral, Stonehenge)
- Sevenoaks (2 Nächte: London per öffentlicher Verkehrmittel)
Auf der Rückfahrt haben wir noch 2 Nächte in der Nähe von Gent verbracht in einem B&B, wo
der Leaf tagsüber mit Solarstrom geladen wurde, während wir mit den Rädern der Gastgeber Gent erkundet haben.
Überrascht hat uns der Service im Holiday Inn Express in Glouchester.
Auf die Frage, ob wir ggf. unseren Leaf laden könnten, haben wir ein Zimmer im 2. OG in Richtung Parkplatz sowie 2 Parkplatzhütchen bekommen, damit wir den Parkplatz vor unserem Zimmerfenster für den nächsten Abend "reservieren" können. Laden aus dem 2. OG "of course, you are welcome and we won't charge it on your account" - also haben wir ein Verlängerungskabel aus dem Fenster zum Leaf geführt
Weitere Infos - z.B. die Kontaktdaten der erstklassigen B&B's mit Lademöglichkeit - gerne per PN.