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Wieviel Strom braucht Sprit wirklich?

591 Beiträge - Seite 7 von 60

Re: Wieviel Strom braucht Sprit wirklich?

Nordstromer
21.06.2017 20:57
OK das wird immer dubioser. Wenn die Zahl von Musk kommt ist sie genauso vertrauenswürdig wie wenn der ADAC behauptet aus dem Auspuff kommt nur saubere Luft. Sorry aber wenn dann bitte wirklich belegte und nachvollziehbare Quellen.

So gibt man sich nur der Lächerlichkeit preis.

CO2 interessiert jetzt gar nicht. Es geht darum wie viel Strom real in einen Liter Kraftstoff fließt. So kann man dann aufzeigen wie weit man alleine damit elektrisch kommt ohne das Öl verfeuern zu müssen. Das ist plakativ.
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Grüße aus dem DC-Paradies HH&Umland P.S. 3 Phasen werden überbewertet und verschwinden konsequenterweise bereits aus dem BEV
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Re: Wieviel Strom braucht Sprit wirklich?

secuder
21.06.2017 21:21
Ja, verstehe ich. Ich fürchte aber, nach dem was Wiese so gerechnet hat, ist das nichts, was sich für was Plakatives eignet...

Re: Wieviel Strom braucht Sprit wirklich?

Volker.Berlin
21.06.2017 21:59
secuder hat geschrieben:Mit dem Energieinhalt von 60l Benzin kommt man auch im eAuto keine 500km weit, denn man muss das ja erst mal zu Strom machen (wobei rund 60% verloren geht).
Selbst wenn man das Gedankenexperiment macht und ausschließlich Benzin als Energiequelle verwendet, um damit elektrisch zu fahren, stimmt da was nicht. Ich bin mit meinem Tesla mit 71 kWh 466 km weit gefahren, und ich bin 2012 mit einem 5er BMW mit 60l (zugegebenermaßen Diesel, nicht Benzin) volle 1000 km weit gefahren. Wenn Du jetzt den Energiegehalt von 1l Benzin zugrunde legst und meinetwegen 60% Umwandlungsverlust abziehst, müssten weitaus mehr als 500 elektrische km raus kommen! (Grobe Überschlagsrechnung: Bequeme 1000 km, für Hypermiler durchaus noch mehr.) So ein E-Auto ist halt doch erfreulich effizient.

Re: Wieviel Strom braucht Sprit wirklich?

secuder
21.06.2017 22:20
Ja, nee, Denkfehler meinerseits. Ich bezog mich auf die Aussage von Herr Fröhlich, aber da ging es um den Strom, der für 60l Sprit benötigt wird. Also falsch gedacht und falsch zitiert. Ich geh besser ins Bett...

Re: Wieviel Strom braucht Sprit wirklich?

Wiese
22.06.2017 07:03
Das "Problem" das ich fúr mich gefunden habe, und ich bin da nicht alleine, ist, dass die Raffinerien gar nicht so viel Strom verbrauchen, wie man es sich als Elektrofan wünscht. Da kommen bei verschiedenen Raffinerien immer nur diese 0,04 kWh plus-minus heraus. Das mag bei dieser einen, amerikanischen, vielleicht tatsächlich Strom gewesen sein, aber was soll man mit 12 Jahre alten Daten, die bei uns ohnehin nicht stimmen. Den grôßten Anteil hat die Heizleistung, mit der die Rohstoffe getrennt werden. Und diese Kilowattstunden Heizleistung einfach in Kilowattstunden Strom umzurechnen geht gar nicht.
Das Elektroauto ist sauberer, und bringt vor allem in Ballungsgebieten riesige Vorteile. Aber ein Weltenretter und Unschuldsengel ist es nicht. Ein Kind das von einem leise herankommenden Elektroauto totgefahren wird hätte den Diesel vielleicht gehört.
Jede Medaille hat zwei Seiten, das darf man nicht vergessen.
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Re: Wieviel Strom braucht Sprit wirklich?

ganderpe
22.06.2017 08:46
die 40 Wh sind nach meiner meinung ein witz.
es geht nicht nur um elektrische energie, das wurde schon mal thematisiert.
...und, natürlich kann man die heizleistung in ein elektrisches equivalent umrechnen.


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Re: Wieviel Strom braucht Sprit wirklich?

ganderpe
22.06.2017 08:53
um 1 liter wasser um 100 grad zu erwärmen braucht man 0.12 kWh, also 3 mal soviel!


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Re: Wieviel Strom braucht Sprit wirklich?

Volker.Berlin
22.06.2017 09:14
@Wiese, danke für die treffende Zusammenfassung! Ich bin zu einem sehr ähnlichen Ergebnis gekommen.
ganderpe hat geschrieben:...und, natürlich kann man die heizleistung in ein elektrisches equivalent umrechnen.
Rechnen kann man vieles. Die Frage ist, wie sich Deine Rechnung in die Praxis übertragen lässt. Eine Raffinerie ist ein extrem komplexes Ding, was hunderte von Produkten erzeugt, die alle voneinander abhängen. Bei dem einen Produktionsprozess entsteht Wärme, die bei einem anderen Prozess genutzt werden kann, und das Abfallprodukt des einen Prozesses ist das Ausgangsmaterial für einen anderen Prozess. Aus diesem Geflecht kannst Du nicht einfach ein Produkt -- Kraftstoff -- entfernen und annehmen, dass alles andere einfach so weiter läuft.

Die Idee, mit der Energie zu fahren, die bei der Produktion von Benzin und Diesel eingespart werden kann, ist ein illustratives Gedankenspiel, mehr aber auch nicht. Vielleicht kommt das irgendwann mal zur Geltung, wenn E-Autos wirklich einen erheblichen Anteil an der Gesamtflotte ausmachen. Aber welche Auswirkungen auf den Gesamtenergiebedarf von Raffinerien das dann tatsächlich hat, ist sehr schwierig vorherzusagen.

Re: Wieviel Strom braucht Sprit wirklich?

AJO
22.06.2017 09:31
ich habe mal gelesen das relativ viel Strom (elektrische Energie) für die Entschwefelung des Rohöls benötigt werden - für diesen Prozess braucht man viel Wasserstoff und der wird vor Ort per Elektrolyse erzeugt.
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Re: Wieviel Strom braucht Sprit wirklich?

Wiese
24.06.2017 18:51
AJO hat geschrieben:ich habe mal gelesen das relativ viel Strom (elektrische Energie) für die Entschwefelung des Rohöls benötigt werden - für diesen Prozess braucht man viel Wasserstoff und der wird vor Ort per Elektrolyse erzeugt.
Genau hier liegt das Problem, bei dem Satz 'ich habe mal gelesen / gehört'. Wenn wiele Menschen etwas glauben, oder hören wollen, dann reicht ein Prophet der es verkúndet, und schon ist es die Wahrheit. Jeder Industriebetrieb gibt Zahlen zu seiner Produktion bekannt. Sollten die eklatant daneben liegen hätten sie keinen Bestand. Man kann also durchaus davon ausgehen, dass solche Zahlen stimmig sind. Wenn mehrere Industriebetriebe die ähnliche Produkte herstellen auch ähnliche Zahlen über Rohstoffe und Energieverbrauch herausgeben, dann kann man das auch glauben. Schließlich sind es auch Konkurrenten auf dem Markt, und könnten nicht bestehen, wenn sie total aus dem Rahmen fallen.
Ich bin grundsätzlich kritisch,und wenn ich etwas nicht nachvollziehen kann, dann glaube ich es auch nicht, denn glauben heißt nichts wissen.

Es ist sehr bedenklich, wenn man irgendwelche, irgendwann verkündeten Behauptungen verbreitet. Die ständigen Lügen über Abgase bei PKWs werden ja gerade ordentlich zerlegt. Und wenn man das Elektroauto auch in die Lügner-Ecke drängen will, muss man nur ständig irgendwelche alternative Fakten verbreiten, und die Kritiker freuen sich. Ich würde das Elektroauto gerne so sehen wie es tatsächlich ist. Es sorgt für bessere Luft in den Städten, ist leise und wenn der Strom richtig produziert wird auch insgesamt umweltfreundlicher. So zu tun, als wäre es der Weltenretter ist aber Quatsch.
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