Wiese hat geschrieben: ↑
Hallo zusammen
ihr habt jetzt 35 Seiten lang diskutiert, und kommt wieder zum selben Ergebnis wie ich auf Seite 3 und 4.
Das freut mich, aber trotzdem wollen es viele einfach nicht wahr haben. Das Argument, dass die Kraftstoffproduktion Unmengen Strom verbraucht darf nicht sterben.
Da nehme ich doch lieber die Studie des Fraunhofer zur Hand, wo alles recht genau dargelegt wird. Denn alles Andere interessiert keine Sau, vor allem keinen SUV, Porsche oder S-Klasse-Fahrer.
Oder Du schaust einfach nur die relevanten Beiträge an, denn das Sektenunterforum hier hat es immer noch nicht geschafft die einfache Rechnung hier zu widerlegen:
Den Stromverbrauch kann man einfach z.B: hier nachlesen:
https://gunvor-raffinerie-ingolstadt.de ... VTcubTDMUG
Außerdem könnte man diesen Thread eigentlich schließen, denn spätestens mit dieser Rechnung ist die Frage mehr als ausreichend beantwortet und der Rest ist nur sinnlose Spammerrei.
Am besten gefallen mir ja die ganzen Physiklaien die aus dem C02 Emissionsfaktor von 1,2 dann über den einfachen Kehrwert den angeblichen Wirkungsgrad errechnen und daraus den Energieverbrauch. Wird aber so in keiner Studie gemacht, dort geht es ausschließlich nur um die Emissionen und nicht über den Wirkungsrad der Kette und somit den Energieverbrauch.
- die Ölbohrung
Ausgehend von einer Ölfeldgröße von 50 Milliarden Barrel - 7,95 Billionen Liter was einer Energiebilanz von 7,5761 * 10^12 Kwh entspricht.
In einer Tiefe von 3000 Meter bei einem lithostatischen Druck, je nach Gestein, von ~ 1150 bar, und deutlich höher als der hydrostatischer Druck von ledeglich 241 bar. Es wird also noch nicht mal eine klassische Tiefpumpe benötigt, wie man es aus klassischen US Filmen kennt.
Somit müssen nur einige Tonnen Stahl, Beton und Wasser für eine einmalige Tiefbohrung aufgwandt werden. Hier sollte aber schon zu erkennen sein, dass diese wenigen Tonnen Ressourcen und deren aufbgebrachte Energie zu Herstellung bezüglich der Energiebilanz von 7,5761 * 10^12 Kwh überhaupt nicht
von Relevanz sind. Aussagekräftige Studien kann man eben falls darüber sehr schlecht erstellen. Da u.a auch der Energieaufwand der Tiefbohrung von der geologischen Beschaffenheit abhängig ist. Außerdem wäre solch eine Rechnung auch überhaupt nicht gerechtfertigt. Dann müsste man bezüglich der Elektrofahrzeuge auch die Herstellung der Stromtrassen in die Rechnung mit einbeziehen, die deutlich mehr an Stahl und somit Energie benötigt als eine Tiefbohrung.
Wenn wir unrealistisch pessimistisch sind, wird die Effizienz auf einen Promille Verlust -
0,999 beziffert.
Ergänzung Ölbohrung
Das Dichteverhältnis von Methan zu Öl beträgt 1.311. Selbst wenn das Öl mit 30% Methan versetzt wäre (was utopisch wäre), wäre das Verhältnis der Pumpleistung:
860 kg/m³ * 0,7 + 0,656 kg/m³ * 0,3 / 860 kg/m³ = 0,7 / 0,7002 = 0,3 Promille Verlust aufgrund des Methananteils. Ansonsten würde man es auch nicht an der Lagerstätte verbrennen. Auch die Ölfirmen haben nichts zu verschenken.
Konventionelle Lagerstätten befinden sich in relativ hochporösen und permeablen Speichergesteinen und enthalten relativ dünnflüssiges Öl. Sie können mit herkömmlicher Fördertechnik vergleichsweise kostengünstig bewirtschaftet werden. Die größten bzw. produktivsten Ölfelder der Erde werden unter der Bezeichnung Giant Fields („Riesenfelder“) zusammengefasst. Die größten 500 Ölfelder, d. h. 1 % aller bekannten Ölfelder, lieferten 2005 60 % des gesamten geförderten Öls, wobei die größten 20 rund 25 % des gesamten Öls lieferten.[2]
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Also kann man von 60% ausgehen, denn die meisten 500 größten Ölfelder sind noch nicht erschöpft. Sicherlich die meisten Ölfelder von diesen 500 werden nicht mehr über eine Eruptivförderung betrieben, aber letztendlich wird da nur Meerwasser reingepumpt. Also sind Pumpverluste zu berücksichtigen. Nur ist das Verhältnis von der Pumpleistung zum Energiegehalt des Öles sehr klein.
Ein Bohrloch hat einen Druchmesser ~ 200 mm, Tiefe 1500 Meter. Also würden die Reibverluste bei einem Massenstrom von 100kg/s = 2* 14,46 -> 28,92 bar betragen. Dazu noch der geodätische Druckverlust von 125 bar = 154 bar. Die Pumpe bräuche also eine Leistung von
P = 860 kg/m³ * 1848 Meter * 9,81 m² * 0,116 m³/s
= 1808 kW oder 2459 PS
100 kg/s * 42,84 MJ/kg
= 4.284.000 kW -> 1808 kW / 4.284.000
= 0,9996
D.h. ein Verlust von einem Promille war schon ein guter Ansatz.
- der Öltanker
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Als Quelle hier zu:
Analyse der Einflüsse auf den
Energieverbrauch bei Containerschiffen
und Entwicklung von Indikatoren zur
Bewertung der Energieeffizienz
Dirk Scheidt
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Auch hier wieder eine pessimistische Betrachtungweise, in dem von einem Containerschiff ausgegangen wird, was eine deutliche höher Stirnfläche und somit Luftwiderstand hat als ein Öltanker.
In dieser wurden zwei Messfahrten von zwei Routen über den Atlantik von Le Havre - Charlston durchgeführt.
Die Distanz betrug 3768 sm und 3738 sm, bei einer Fahrzeit von 220,75 h und 219,25 h, sowie 17,05 und 17,03 kn
Umgerechnet auf die Ladung des Tankers:
450.000 tdw, bei einer Dichte von 0,86 t/m³ = 523.256 m³
Strecke 3738 Seemeilen = 3641 t Brennstoffverbrauch -> HU 40,26 MJ/kg /// 0,01118 GWh/t * 3641 t -> 40,718 GWh -> Tanker
Energiegehalt Rohöl bei 0,0119 GWh/t * 450.000 tdw = 5,355 GWh
-> 40,718 GWh / 5355 GWh = 0,0076->
0,9924
- Transport vom Hafen zur Raffinerie
z.B. Rheinland Raffinerie Werk Nord bei Köln
Fahrtstrecke 425 KM
Nettoinhalt 25 Tonnen Tankzug -> 32 m³
Verbauch Benz Actros 1848 31,9 Liter auf 100 KM
-> 0,135575 m³
-> Dichte Diesel 0,832 t/m³ und 0,01127984 GWh/t
-> 0,135575 m³ * 0,832 t/m³ = 0,1127984 t
-> 0,01127984 GWh/t * 0,1127984 t / 25 t * 0,0119 GWh/t = 0,0043 -->
0,9957
- die Raffinerie
Quelle Input - Output Bilanz der Gunvor Raffinerie Ingolstadt
Input
Rohöl 3986 kt
3119 GWh
Output
Flüssigas 313 kt
Propylen 52 kt
Benzin + Diverate 1391 kt
Flugbenzin 62 kt
Diesel 1627 kt
Heizöl Leicht 440 kt
Heizöl schwer 94 kt
Eigenverbrauch (Rohöl) 241 kt
123 GWh
(Bitumen, Schwefel, sowie Abfallprodukte habe ich mal vernachlässigt)
Da kommt natürlich mehr raus, da beim Input weder Wasser noch Additive aufgezählt worden sind.
Rechenweg:
Hier einfach den HU (Unterer Heizwert) aller Brennstoffe mit der Masse multiplizieren und in GWh umrechnen
Bilianz Output 49063,86 GWh / Input 50587,4 -->
0,969
- Der Transport zu Tankstelle
Fahrtstrecke 150 KM
47,85 Liter / 32000
->
0,9985
Gesamtwirkungsgrad der Kette
0,955 oder 0,447 KWh pro 1 Liter Diesel