Haifisch hat geschrieben:Hinzu kommt die "Lüge" davon, daß Diesel weniger CO2 emittiert. Ja, stimmt, direkt während der Motor läuft. Aber vorher, in der Herstellung, ist schon CO2 frei geworden, so daß Diesel und Benzin nahezu gleich auf sind.
Das Gegenteil ist der Fall. Ein kg Benzin verbrennt zu 2,3 kg CO2, ein kg Diesel zu 2,65 kg CO2. In der Herstellung ist aber Benzin aufwändiger, da beim Cracken von langkettigen Kohlenwasserstoffen mehr Energie aufgewendet werden muss (Benzin besteht aus kürzerkettigen Kohlenwasserstoffen als Diesel), so dass insgesamt, mit der Produktion in der Raffinerie, kein großer Unterschied in dem CO2-Ausstoß von einem kg Benzin und Diesel besteht.
Zusätzlich muss man aber auch noch die Effizienz des Motors anschauen. Und hier liegt der Diesel deutlich vor dem Ottomotor. Insgesamt wird durch Dieselfahrzeuge also tatsächlich deutlich weniger CO2 ausgestoßen als durch Benzinfahrzeuge.
Das ist ein Problem für den CO2-Ausstoß. Leider wechseln aufgrund der möglichen (und prinzipiell auch sinnvollen) Dieselfahrverbote die meisten zu Benzinern anstatt zu den effizienteren Elektroautos, so dass der CO2-Ausstoß steigt. Und da auch Abgase eines Benziners auch nicht wirklich sauber sind, wird der positive Effekt in den Städten nicht so groß sein. Besser wäre es, wenn sowohl von Dieseln als auch Benzinern zu Elektroautos gewechselt würde. Es müssen ja auch nicht alle auf einmal wechseln, aber wenn es zumindest die machen, für die es halbwegs passt, wäre es doch schon ein guter Anfang.