http://m.focus.de/auto/news/streckenabh ... 12727.html
Zur Landtagswahl in BaWü standen 16 Parteien zur Wahl, die Nichtwahl der ersten vier ist alternativlos. Dumm nur das man jetzt Parteiprogramme lesen muss.. .
Den Sonderfall "Berufspendler" würde ich jetzt mal nicht in den Vordergrund stellen, weil es verkehrspolitisch nicht sinnvoll sein kann, Leute zu unterstützen, die täglich 200 km Arbeitsweg haben. Die belasten damit ihre Mitmenschen überproportional, zum Beispiel in den Außenbereichen von Städten, vor deren Haustür sie sich täglich in den Stau stellen. Dann sollen die Leute doch besser mit dem Fahrrad oder einem Kleinwagen zum nächsten Bahnhof fahren, und dann mit der Bahn pendeln.
Außerdem ist wissenschaftlich erwiesen, dass Pendeln unglücklich macht. Die Leute verbringen zu viel Zeit damit und stellen sich nicht wesentlich besser, als wenn sie einen etwas schlechter bezahlten Job annehmen, der für sie geografisch günstiger liegt.
Also: Als "Abzocke" würde ich das nicht bezeichnen, sondern eher als Lenkungsmittel. Es ist übrigens auch eine Frage der Gerechtigkeit, wenn jeder sich auch bewusst macht, dass für die Nutzung bestimmter Infrastruktur bestimmte Gelder zu entrichten sind.
Wie wäre es damit: Bei der BC100 ist die Autobahnflat mit dabei. Dann kann ich immer wählen, ob ich Bahn oder Autobahn fahre. Und 4´190,-€ sind schon ein ziemlicher Haps.Pianist hat geschrieben:Ich verstehe nicht so ganz, worauf Du hinaus willst. Eine streckenabhängige präzise Abrechnung ist im Falle einer Autobahnmaut doch eine absolut sinnvolle Sache. Im Gegensatz dazu wäre eine Pauschalzahlung, also eine "Flatrate", ziemlich kontraproduktiv, weil sowas bei den Leuten wohl eher zu der Denkweise führen würde: "Wenn ich eh schon bezahlt habe, muss ich das auch nutzen, und prüfe keine Alternativen".
Meiner Meinung nach sollte man vor jeder Fahrt das jeweils geeignete Verkehrsmittel auswählen, und das ist in vielen Fällen die Bahn. Da muss man ja auch jede Fahrt streckenabhängig bezahlen. Eine "Flatrate", also eine Bahncard 100, haben nur sehr wenige, weil sie den meisten schlichtweg zu teuer ist. In der Schweiz sieht das vollkommen anders aus.
Zur Bahn sollte man wissen das sie nicht nur teuer ist. Oft auch schmutzig, unpünktlich und fast immer langsamer als die Pendler. Zudem sehr unsicher. Meine Schwester hat das mehr als einmal erfahren und Kolleginnen berichten davon auch und meiden als Konsequenz den ÖPNV immer mehr. Wollen sie die dann dazu zwingen? Geholfen hat den Betroffenen übrigens niemand. Teils aus Angst teils aus mangelndem Interesse.Pianist hat geschrieben:Meiner Meinung nach sollte man vor jeder Fahrt das jeweils geeignete Verkehrsmittel auswählen, und das ist in vielen Fällen die Bahn. Da muss man ja auch jede Fahrt streckenabhängig bezahlen. Eine "Flatrate", also eine Bahncard 100, haben nur sehr wenige, weil sie den meisten schlichtweg zu teuer ist. In der Schweiz sieht das vollkommen anders aus.
Es sind 30 Millionen. Gerne zu vernachlässigen, aber bei der nächsten Wahl dann auch nicht jammern. Natürlich wäre es schön in der Nähe arbeiten zu können. Es gibt Arbeitgeber, die wollen keine Angestellten die einen sehr kurzen Weg haben, weil sie und halten sie sich fest denen unterstellen bequem zu sein. Und das sind gar nicht so wenige. Meine Frau hat sich erfolglos bei Firmen beworben, die <3km (also zu Fuß zu erreichen wären) beworben. Mit zunehmender Entfernung gab es leider auch eine zunehmend positivere Resonanz. Wie wollen Sie das ändern? Jedes mal umziehen? Bei der Wohnungssituation. Und wir sind Eigenheimbesitzer.Pianist hat geschrieben:Den Sonderfall "Berufspendler" würde ich jetzt mal nicht in den Vordergrund stellen, weil es verkehrspolitisch nicht sinnvoll sein kann, Leute zu unterstützen, die täglich 200 km Arbeitsweg haben. Die belasten damit ihre Mitmenschen überproportional, zum Beispiel in den Außenbereichen von Städten, vor deren Haustür sie sich täglich in den Stau stellen. Dann sollen die Leute doch besser mit dem Fahrrad oder einem Kleinwagen zum nächsten Bahnhof fahren, und dann mit der Bahn pendeln.
Etwas schlechter bezahlt? Ich denke von der Realität haben Sie keine Vorstellung. Sie glauben ernsthaft das die Leute gerne und nur so zum Spaß pendeln.Pianist hat geschrieben:Außerdem ist wissenschaftlich erwiesen, dass Pendeln unglücklich macht. Die Leute verbringen zu viel Zeit damit und stellen sich nicht wesentlich besser, als wenn sie einen etwas schlechter bezahlten Job annehmen, der für sie geografisch günstiger liegt.
Mwst. auf PKW, Mineralölsteuer und Kfz-Steuer reichen also noch nicht, die schon mehrfach bezahlte und trotz dieser Gelder vernachlässigte Infrastruktur zu nutzen? Das sind fundamentalistisch grüne Ansichten und die werden wenn sie nicht einlenken sollten im kommenden Herbst dahin geschickt werden wo sie hin gehören. In die politische Bedeutungslosigkeit. Aktuell liegen sie bei knapp über 5%. Immer noch zu viel, aber wenn der Trend weiter geht. Andererseits rudern auch schon Grüne zurück falls Ihnen das nicht entgangen ist.Pianist hat geschrieben:Es ist übrigens auch eine Frage der Gerechtigkeit, wenn jeder sich auch bewusst macht, dass für die Nutzung bestimmter Infrastruktur bestimmte Gelder zu entrichten sind.
Matthias
Die meisten Autofahrer sind sich nur zu fein, ÖPNV oder Bahn zu benutzen und erfinden Schutzbehauptungen. Dass das Unfallsrisiko als PKW-Insasse pro Personenkilometer 125 mal höher ist als bei der Bahn, ist für sie zu abstrakt.5412 hat geschrieben:Zudem sehr unsicher. Meine Schwester hat das mehr als einmal erfahren und Kolleginnen berichten davon auch und meiden als Konsequenz den ÖPNV immer mehr.