Wenn man hier so liest und (wie ich) begeistert ist vom Hyundai Ioniq könnte man fast den Eindruck bekommen, jedermann denkt genauso, und die Zulassungen müssten durch die Decke schießen.
Tun sie aber nicht, eigentlich gar nicht. Zumindest noch nicht.
Quelle für die Zahlen: http://www.kba.de/SharedDocs/Publikatio ... onFile&v=2
Bis Ende März wurden in 2017 gerade mal 68 Elektro-Ioniqs zugelassen (und 307 Hybride).
In der gleichen Zeit: 1198 Zoes, 1023 Teslas (712 S, 307 X), 675 i3s, 556 Soul EVs, 377 Leafs, 322 e-Ups, 214 B-Klassen (wirklich?!), 192 Drillinge (60 C-ZEROs, 10 i-MIEVs, 122 iOns), 95 e-Golfs, 68 Amperas, 62 e-NV 200 …
Gesamtanteil der Ioniqs an den neu zugelassenen Elektroautos: 1,3 % (Und nebenbei, noch trauriger: Gesamtanteil der Elektroautos an allen Zulassungen: 0,6 %, Hybride: 2 %)
Der Ioniq spielt momentan also in der Liga des (alten!) Ampera und des Nissan e-NV200.
Mein Gefühl hätte was ganz anderes erwartet. Auch deswegen, weil Bekannte, die sich für E-Autos interessieren auch ohne meinen Hinweis von selbst auf den Ioniq gekommen sind und ihn als das momentan interessanteste Angebot identifiziert haben – ein gewisser Bekanntheitsgrad ist also durchaus vorhanden.
Warum? (Abgesehen von Schiebereien zum Aufhübschen des Flottenverbrauchs, die zumindest manche der Zahlen wahrscheinlich wirken lassen.) Liefert Hyundai zu wenige? Sind die jetzt ausgelieferten immer noch aus Bestellungen zu Zeiten, wo man fast nirgends probefahren konnte? Oder ist das Interesse einfach viel kleiner als ich gedacht hätte?
Was meint Ihr, wird sich das in den nächsten Monaten stark nach oben verschieben oder eher nicht?