Montag, 03.04.17:
Endlich die erlösende Nachricht: Mein Ioniq wird morgen abgeladen und ist ab Mittwoch abholbereit. Aufgrund dienstlicher Verpflichtungen habe ich dann beschlossen, die Abholung am Donnerstag durchzuführen.
Da ich den Wagen mit meiner Frau abholen wollte, haben wir beschlossen, einen Mietwagen zu nehmen.
Es gab verschiedene Optionen. Letztendlich haben wir uns für den Mietwagen entschieden. Abholung Mittwoch Nachmittag.
In der nächsten Parallelstraße beim Autohaus Sangl war die Abgabestation, das passte also sehr gut.
Donnerstag, 06.04.17:
Der Wecker klingelt um 01:30 Uhr. Abfahrt 02 Uhr. 900 km Strecke. Ankunft 11 Uhr. Wir sind gut durchgekommen, 1 Tankstopp (+1 x Tanken vor Abgabe).
Übergabe bei Jürgen sehr sehr nett, die Videos waren eine große Hilfe. Abfahrt (nach Mietwagenrückgabe) gegen 12 Uhr.
Die Rückreise habe ich sehr konservativ geplant. Da wir bereits seit 2 Uhr auf den Beinen waren, haben wir einen Besuch bei Freunden in Dortmund eingeplant.
1. Ladestopp Leipheim Süd (nach 101 km)
Ein kurzer Toilettengang, ein Burger, Auto voll geladen. Weiter geht's.
2. Ladestopp Ohrenbach Ost (nach 151 km)
Schon wieder Toilette, bei Rückkehr stehen zahlreiche Leute ums Auto rum. Meine Frau und ich mussten viel erklären. Einige Skeptiker dabei, aber alle sehr interessiert.
3. Ladestopp Spessart Nord (nach 101 km)
Kurz durch den Schnickschnack-Laden gegenüber der Ladesäule. Haben ein kleines Gastgeschenk für unsere Freunde gekauft.
4. Ladestopp LIDL Gießen (nach 124 km)
Ein kleiner Einkauf bei Lidl und die Kundentoilette besucht. Klasse. Weiter so, LIDL.
5. Ladestopp Sauerland Ost (nach 132 km)
Noch einmal ein wenig Nachladen, damit wir nich vollkommen leer ankommen. Ankunft dann gegen 21:30 Uhr bei unseren Freunden (nach 47 km).
Freitag, 07.04.17:
Interessehalber haben wir eine kleine Runde mit dem Auto gedreht und kurz beim Gartencenter Augsburg in Schwerte geladen.
Auf der A1 festgestellt, dass an der Raststätte Lichtendorf Nord bereits ein Kabel aus dem Boden guckt und die Poller stehen. Es geht offenbar voran.
Samstag, 08.04.17:
Heimreise
1. Ladestopp Lichtendorf Süd (nach 9 km)
Da wir mehr Strom verfahren als nachgeladen hatten, haben wir zunächst an der A1 Raststätte Lichtendorf Süd geladen.
2. Ladestopp Tecklenburger Land Ost/Brockbachtal Süd (letztendlich)(nach 140 km insgesamt)
Hier habe ich meinen ersten Fehler begangen. Ich habe bei der Planung der Rückreise die Fehlermeldungen im Forum übersehen. Ankunft mit ca. 60 km Restreichweite, nächster geplanter Ladestopp außer Reichweite. Nachdem also die CCS Ladung gescheitert war und die Hotline die Säule zwar neugestartet, dann aber auf ein bestelltes Ersatzteil verwiesen hatte, habe ich noch kurz am Typ 2 geladen.
Ich habe dann beim VW Autohaus in Osnabrück angerufen, ob ich dort am CCS Lader laden könne. Nach 3 x Durchstellen teilte mir Frau Dogan (Namen merken) mit, dass ich dort am Schnellader wohl eine halbe Stunde laden könne.
Dort angekommen, Säule gefunden, muss natürlich mit Karte freigeschaltet werden. Beim Service (merken) nachgefragt, bitte wenden sie sich an Frau Dogan im Neukundenbereich. Frau Dogan nicht angetroffen (Hiwi teilt mit: "die hat glaube ich was von Feierabend gesagt, wenden sie sich an Herrn Albers. Der ist gerade im Kundengespräch"). Herr Albers sitzt mit 2 Kunden, es wird gerade Kaffee gereicht (vom Hiwi). Das sieht nach längerem Warten aus.
Habe dann meiner Frau mitgeteilt, dass sie an Herrn Albers dranbleiben soll. Ich bin zum Mercedes Autohaus nebenan gegangen, um den Schnellader zu überprüfen. Dort festgestellt, dass die Ladesäule eine Störung hat, daher habe ich dort keinen Ladeversuch unternommen.
Zurück bei VW: Meine Frau teilt mit, dass sie Frau Dogan angetroffen habe. Sie habe gesagt, dass ich den linken Ladepunkt nutzen könne. Ansonsten soll ich mich noch mal melden.
Der linke Ladepunkt ist aber eine Typ 2 Säule. Na ja, erst mal angeschlossen, bevor gar nichts geht.
Ich bin dann zu Frau Dogan, habe nach der Freischaltung der Schnelladesäule gefragt. Die hat kurz telefoniert, weil man da ja die Karte für braucht. Ergebnis: Der SERVICE, welcher die Karte verwahrt, habe bereits Feierabend gemacht. Eine Freischaltung der Schnelladesäule sei somit nicht möglich. Beim Service hatte ich mich aber ursprünglich gemeldet. Hätte Frau Dogan dort bescheid gegeben, dass gleich ein Fremdkunde vorbeikommt und die Karte für den Schnellader benötigt, wäre alls gut gewesen und ich hätte VW mit einem Herz für Elektromobilität in guter Erinnerung behalten.
Fazit VW: Inkompetenz hoch drei. Wir waren richtig sauer. Von unseren ursprünglich 60 Restkilometern waren deutlich weniger vorhanden.
Alternative: Die Suche nach Alternativen ergab, dass an der A 30 Raststätten Brockbachtal Nord und Süd 20 kW Lader (beide ohne Störungsmeldung) vorhanden waren. Zwar keine 50 kW Lader, aber deutlich schneller als bei VW.
Sind dann zur Raststätte Brockbachtal Nord gefahren. Säule gefunden, Display tot. Wagen angeschlossen, keine Ladung möglich. Nachfrage in der Raststätte: ja, Säule ist defekt. Das ist bekannt. Ob die Säule in der Raststätte Süd geht, wisse man nicht.
Also bis zur nächsten Ausfahrt und zur Raststätte Brockbachtal Süd gefahren. Mit nur noch ein paar Restkilometern im "Tank". Die Säule funktioniert, aber wie gesagt leider nur mit 20 kW.
Also Sitze runtergedreht und ein wenig genickert. Ladezeit etwa 45 Minuten.
3. Ladestopp Wildeshausen Süd (nach 93 km)
Endlich wieder ein Ladestopp nach meiner Vorstellung: 50 kW Ladung, anstöpseln und wohlfühlen. Wir haben die Raststätte aufgesucht und gegessen. Bei Rückkehr zum Auto war er fast voll geladen und wir haben noch ein nettes Gespräch am Auto mit einem Wohnmobilfahrer geführt.
Da fällt mir ein, auf dem Weg zum Ladestopp hat uns ein weißes Model X überholt. Habe ihn schon im Rückspiegel gesehen und habe beim Vorbeifahren den Daumen hoch gezeigt. Ein kurzer Blick nach links: Mann und Frau im Auto, Grinsen im Gesicht und wild winkend. Elektroautofahrer sind ein nettes Völkchen.
4. Ladestopp Roller Halstenbek (A23) (nach 150 km)
Dank Volladung konnten wir den ursprüglich geplanten Ladestopp in Bremen auslassen und sind bis zum Roller Möbelhaus in Halstenbek an der A23 gefahren (tja MediaMarkt, du bist leider kostenpflichtig).
Da wir den Wagen kurz bei Schwiegereltern vorführen wollten, haben wir den kleinen Schlenker eingelegt und soviel geladen, dass wir bequem nach Hause kommen.
Nach Zwischenstopp bei Schwiegereltern dann nach Hause nach Kiel (nach zusammen 113 km).
Auto zeigt jetzt 1233 km. Bei Aholung waren es 22 km. Mögliche Abweichungen erklären sich durch kleinere Umwege sowie die Rumfahrerei in Dortmund.
Heute werde ich dann die armen toten Fliegen von meinem schönen Auto entfernen.
Für Typ 2 Ladung werde ich mir auf jeden Fall noch ein 32 A Kabel kaufen, um die volle AC Ladung zu bekommen.
Ich habe die einzelnen Ladungen und Verbräuche nicht dokumentiert. Insgesamt habe für die Tage folgende Einträge:
Gefahren sind wir eigentlich immer so zwischen 120 und 130 km/h.
Fazit:
Ein tolles Auto, wir sind völlig begeistert. Mehr brauche ich hier glaube ich nicht sagen.
Es ist mein erstes Elektroauto, deshalb ist alles noch ein wenig neu und aufregend.
Die Problematik mit der Ladesäule Tecklenburger Land Ost habe ich zunächst selbst verursacht, weil ich die Fehlermeldung übersehen habe. Die nachfolgenden Verwicklungen waren echt nervend, aber eine Erfahrung wert.