Um diese zu Beenden habe ich den Wiki-Artikel geschrieben, welcher die für Deutschland normgerechten Fehlerstromschutzeinrichtungen für Ladepunkte anführt.
Damit ist m.E. endlich die Diskussion beendet worden!
Das hier die Diskussion wieder aufflackert liegt daran, dass NRGkick und JB2 die derzeit einzigen ICCBs (=Ladeziegel) sind welche einen Schutz vor glatten Gleichfehlerströmen eingebaut haben. Wobei dieser bei der JB2 auf 6mA eingestellt ist, während er bei der NRGkick "nur" auf derzeit 30mA eingestellt ist.
Wegen der aktuellen IEC 62752, welche bis Ende 2017 mit deutschen Normen zu harmonisieren ist, wird auch die NRGkick dann ab 6mA auslösen. In der Bedienungsanleitung der NRGKick steht, das bereits ein 6mA Auslösung eingebaut ist, welche derzeit noch deaktiviert ist. Vermutlich um auch das unterbrechungsfreie Laden der alten ZOE zu ermöglichen. (Dietmar Niederl, Gründer von DiniTech welche die NRGKick produziert, ist ja selbst ZOE Fahrer.)
Bei der CrOhm, mit einstellbarem DC Auslösestrom, führte eine 6mA Auslöseschwelle zu Fehlauslösungen bei der alten ZOE. Der Doepke FI TypA-EV "löst das Problem" indem die Ausschaltszeiten bei 6mA mit <10 Sekunden (unzulässig) hoch sind!
Laut dem angegebenen Messprotokoll (Vielen Dank an Volker.Berlin
Persönlich bin ich ja mittlerweile zur Einschätzung gelangt, dass der zusätzliche Schutz vor glatten Gleichfehlerströmen unnötig ist. (Auch für die ZOE!) Traue mir auch zu diesen Standpunkt jedem Elektriker erklären zu können. Laien wollen aber eine "Normkonforme Lösung". Da die Industrie (Doepke, Bender, ... ) in den deutschen Normungsgremien stark verträten ist, hat sie den schwammigen Passus VDE 0100-722:2012-10 Abschnitt 722.531.2 durchgesetzt. Darin wird nicht gesagt wann und wie ein Gleichfehlerstromschutz zu erfolgen hat.
Solche Normen gibt es glücklicherweise nur in Deutschland. In Europa gilt die EN 61851-1:2012 nach welcher ein 30mA FI-TypA ausreicht.
Wünsche Euch allen frohe Ostern,
und dass die DIN VDE der Elektromobilität nicht weitere faule Eier legt