Genau diese Interpretation kommt von den statistisch / epidemiologischen Laien, die nicht verstehen, was eine um 2 Wochen verkürzte durchschnittliche Lebenserwartung bedeutet: dass nämlich einzelne viele Jahre "zu früh" sterben während es andere (nämlich die, welche keine der durch das jeweilige Agens geförderten Erkrankungen bekommen) gar nicht betrifft.Karlsson hat geschrieben:Ja, da kommt dann die Schlagzeile 80 Millionen Tote durch Diesel, weil wir durch schlechte Luft alle 2 Wochen früher sterben.
Genau das ist der Punkt: hart ausgedrückt könnte man sagen, wir "ermorden" einzelne, namenlose Personen (sind ja nur Wert in der Statistik, wer jetzt wirklich im Einzelnen an den Abgasen zugrunde gegangen ist kann man nicht wissen) um die Mobilität der Gesellschaft zu gewährleisten (und das tun wir auch mit E-Autos, die können z.B. auch tödliche Unfälle verursachen).
Wir sollten es aber nicht schönreden mit der "durchschnittlichen Lebenserwartung", die sich ja "nur um 2 Wochen verkürzt".
Es wäre ja schön, wenn es für jeden Einzelnen 2 Wochen wären. Was sind schon 2 Wochen bei 70-80 Jahren.
Es ist aber nicht so. Es sind für (vergleichsweise wenige) Einzelne viele Jahre. Und für die meisten halt nichts.