So, ich wollte ebenfalls noch ein kurzen Bericht zur Abholung meines Ioniqs am Donnerstag bei Jürgen abliefern:
Lange hat es gedauert , aber am 29.03.17 kam der ersehnte Anruf von Jürgen, dass unser Ioniq in Landsberg angekommen sei. Noch am gleich Tag machten meine Frau und ich uns mit unserer Zoe auf den Weg. Dabei bot sich eine Übernachtung bei Angehörigen in der Pfalz an, die quasi auf dem Weg lagen. Gleich am nächsten Morgen kurz nach 5:00 Uhr in der Früh ging es dann über die B9 nach Karlsruhe und dort auf die A8 Richtung München. So früh deshalb, weil wir dem morgendlichen Berufschaos bei Stuttgart entgehen wollten. Wir kamen dann auch trotz hohem Verkehrsaufkommen ganz gut durch. Danach entspannte sich die Verkehrssituation zusehends. Kurz vor Augsburg dann Wechsel auf die B17 nach Landsberg. Geladen haben wir an der Raststätte Gruibingen-Süd (146 km) und Edenbergen-Süd (108km) mit AC 43. Der Verbrauch lag dank zurückhaltender Fahrweise und trotz Steigungen bei erfreulichen 12,7-12,8 kWh. Die zum Laden der Zoe problembehafteten EnBW-Schnellladesäulen konnten wir auch Dank des 4 Wochen zuvor noch durchgeführten BMS-Update Gott sei Dank umgehen. Gegen 09:45 Uhr trafen wir dann endlich bei Jürgen ein. Unser gelber Ioniq stand noch im Verkaufsraum neben Jürgens neuen gelben Vorführer. Der erste Eindruck: Wow! Das Risiko bei der Farbauswahl hat sich echt gelohnt. In natura sieht die Farbe nochmals besser aus wie auf den Bildern. Und bei Sonnenschein kommt das gelb super gut rüber. War auch ein echter „Hingucker“ beim Laden!
Nach Erledigung des bürokratischen Krams wegen Abgabe Zoe und einer selbstverständlich sehr kompetenten Einführung/Erklärung zum Ioniq durch Jürgen (nochmals vielen Dank! Hat echt Spass gemacht und bislang kaum so entspannt ein Auto abgeholt) konnten wir kurz nach halb Zwölf die Heimreise antreten. Zwischenzeitlich war noch Forumsmitglied Ammersee-Wolf mit seinem Zoe aufgetaucht und hat „konspirative“ Photos gemacht. Mensch Frank, hättest uns ja ansprechen können, hätte mich echt gefreut! Als Jürgen uns das sagte, war deine Zoe leider schon wieder weg… . Nun ja, auf alle Fälle sah unsere Planung für den Rückweg wie folgt aus:
1. Etappe: Landsberg – Raststätte Aichen-Nord: 132km
LL_Aichen_132km.GIF
2. Etappe: Raststätte Aichen-Nord – Speyer Bauhaus 186km
LL_Aichen_132km.GIF
3. Etappe: Speyer Bauhaus – Heimatort (163 km)
LL_Aichen_132km.GIF
Der niedrigste Verbrauch lag auf der 2. Etappe und mit 183 km längsten Etappe mit 10,8 kWh. Bei Ankunft am Schnellader zeigte der BC noch eine Restweichweite von 81km. Gesamt hätte sich damit eine rechnerische Reichweite von 264km ergeben. Die Durchschnittsgeschwindigkeit lag auf dieser Etappe bei 81km (bedingt durch zähfließenden Verkehr bei Stuttgart). Insgesamt bin ich mit dem Verkehr „mitgeschwommen“, was ich als sehr angenehm empfand. Bei der Zoe war meistens „LKW-Windschattenfahren“ angesagt. Da bin ich echt froh, dass das jetzt vorbei ist.
Der Verbrauch auf der Gesamtstrecke über 474km lag bei 11,5 kWh (Bild siehe nächster Beitrag, kann nur 3 Hochladen)
Probleme beim Laden an der Raststätte Aichen-Nord und beim Bauhaus in Speyer gab es keine. Das Laden ging erwartungsgemäß zügig vonstatten. Eine richtige Ladeweile kam gar nicht auf…
Gefahren sind wir im Normalmodus, bei zeitweise eingeschalteter Klimanlage (driver only). Wetterverhältniss waren trocken, Sonne,ca. 20 Grad, kaum Wind.
Interessanterweise wählte Forumsmitglied Dieter32 für seinen Rückweg mit seinem tags zuvor abgeholten Ioniq nach Erftstadt eine andere Strecke als wir, obwohl wir bis Koblenz das gleiche Ziel hatten. Wir fuhren über die A8 via Stuttgart und Karlsruhe, während Dieter32 die Variante über die A6 wählte.
Bei der Rückfahrt ließen wir es uns natürlich nicht nehmen, den aktiven Spurhalteassi und den Abstandstempomaten zu testen. Bereits nach wenigen Kilometern nach Abfahrt in Landsberg hatten wir Grundvertrauen in das System gefasst. Die Assis verrichteten klaglos ihren Dienst und sorgten für Entspannung während der Fahrt. wenngleich der Spurhalteassi sich für meinen Geschmack zeitweise etwas zu nah an den Mittelstreifen statt an den rechten Streifen orientierte. Wichtig: es ist „nur“ ein Assi, d.h. man mus darauf achten, dass dieser auch die Spur erkannt hat (entsprechendes Symbol leuchtet dann grün). Bei Landstrassen konnte ich feststellen, dass er dort doch gelegentlich Probleme hat, die Spur zu erkennen.
Gut gefallen hat uns natürlich die Verarbeitungsqualität. Alles einwandfrei, nichts scheppert. Im Vergleich zur Zoe Welten dazwischen. Und auch das Fahrgefühl ist deutlich angenehmer. Es ist halt einfach eine Wagenklasse drüber. Spritziger auf den ersten Metern, zumindest im Normalmodus beim Ioniq empfand ich allerdings die Zoe. Aber das ist nur mein subjektiver Eindruck. Dagegen zieht der Ioniq auch bei höheren Geschwindigkeiten „durch“, wohingegen bei der Zoe „die Luft ausgeht“. Aber gut, der Ioniq hat auch eine paar PS mehr.
Ja, was war uns noch aufgefallen? Den Verstauraum im Kofferraum für das Typ 2-Ladekabel empfanden wir als suboptimal. Ist der Kofferraum voll, kommt man nicht mehr ran. Aber nicht ganz so tragisch, zumindest wenn man häufig mit CCS lädt und nicht an einer Typ-2-Säulen steht.
Das Notladekabel einfach unters Netz im Kofferraum zu klemmen ist ebenfalls nicht der Weisheit letzter Schluss. Stört irgendwie.
Auch die Taste zum De/Aktivieren des Spurhalteassi links unten am Armaturenbrett artet während der Fahrt in einem „Stochern“ aus. Den Schalter während der Fahrt zu finden ohne den Blick von der Strasse abzuwenden, empfanden wir zumindest jetzt am Anfang schwierig. Die Funktion gehört mE ans Lenkrad.
Mit dem Abblendspiegel bin ich noch am Kämpfen. Obwohl eingeschaltet hat er gestern morgen bei der Fahrt zur Arbeit nicht das getan, was er sollte. Wurde dadurch ziemlich durch den Hintermann geblendet. Muss ich die nächsten Tage nochmal genauer testen.
Telefonie: hm, da war ich von der Zoe gewohnt nach Koppelung mit Bluetooth, dass mich eine freundliche Stimme gefragt hat, was ich denn tun möchte (z.B. telefonieren) und mich dann nach dem Namen/Nummer gefragt und eine Auswahl angeboten. Beim Ioniq scheint mir da nix mit „interaktiver Kommunikation“ zu sein. Vermutlich geht das nur, wenn ich das Smartphone noch zusätzlich per Kabel anschließe (habe ich allerdings noch nicht getestet). Das fände ich sehr schade.
Aber das ist alles „Jammern“ auf hohem Niveau..
Sitzbelüftung konnten wir in Anbetracht des tollen Wetters (Sonne, ca. 20 Grad) ebenfalls testen. Das ist auch so ein Feature, wo ich spontan sage, dass ich da künftig ungern drauf verzichten würde. Verschwitzter Rücken oder Hinterteil gehört der Vergangenheit an.
Abblendlicht? Ich kann nur sagen, es wurde Licht. Einfach Wahnsinn! Im Vergleich zu den 2014er-Zoe-Teelichtern ein Unterschied wie Tag und Nacht und ein gravierender Sicherheitsgewinn.
Auch die erste Fahrt zur Arbeit (50% Landstrasse, 40% Bundesstrasse, Rest Stadt, recht eben) gestern war sehr aufschlussreich. Insbesondere der Verbrauch: nur 9,6 kWh.
Paddle zur Steuerung der Reku am Lenkrad: Nach kurzer Eingewöhnungsphase empfanden wir die Steuerung der Reku mit den Paddles als sehr angenehm (Zoe hatte so etwas nicht). Wer es mag, kann durch Voreinstellung der Rekustufe 3 nahezu ein One-Pedal-Feeling (also Fahren quasi nur mit dem Gaspedal) aufbauen. Im Moment zumindest ist das nicht unser Ding, zumal "segeln" so "geil" (der Ioniq rollt und rollt und rollt...) ist und deutlich effizienter.
Lüftung: wir haben eine Einstellung vermisst, um den Luftstrom gleichzeitig auf Frontscheibe, Innenraum und Fussraum zu stellen. Gibt es wohl nicht.
Summa summarum sind meine Frau und ich vom Ioniq total begeistert und hoffen natürlich, dass das auch so bleibt.
Allen Wartenden kann ich sagen: Freut euch auf eure Abholung und die anschließende Heimfahrt. Je größer die Distanz umso mehr Freude…
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