Diesel-Fahrverbot in Essen - binnen 2 Monaten Entscheidung

Die WDR-Lokalzeit Ruhr berichtete heute sehr ausführlich über ein drohendes Diesel-Fahrverbot in Essen. (Leider noch nicht in der Mediathek verfügbar)

Die Umweltdezernentin der Stadt Essen hält dies allerdings für kein geeignetes Mittel (auf welcher Seite steht sie, scheinbar nicht auf der Seite der Anwohner an den Hauptstraßen). Dabei ist Essen dieses Jahr "Grüne Hauptstadt Europas 2017".

Die Entscheidung soll binnen 2 Monaten fallen. Damit steht die nächste 600.000 Einwohner-Stadt mit dem Rücken zur Wand und ganz ohne Rückendeckung aus Berlin, die stets vor der Diesel-Lobby einknickt.

Das Thema schwebt wie ein riesiges Schwert über allen großen Städten, und ich sage mal ganz frei heraus, sobald die erste Stadt "fällt", ziehen die nächsten nach und wir werden einen netten Dominoeffekt sehen. Da können diverse Politiker noch so beschwichtigend versuchen vom Thema abzulenken oder im Zweifel mal wie üblich die "die böse EU ist Schuld" Keule schwingen, hilft alles nix, wer heute noch ernsthaft überlegt nen Diesel anzuschaffen wird es in den kommenden Jahren im Zweifel bitter bereuen, wenn er darauf angewiesen ist, ihn zur Fahrt in eine Großstadt zu benötigen (z.B. um dort seiner Arbeit nachzugehen).
Es wird wirklich Zeit dass alte Roß "Verbrennungsmotor" im PKW endlich in Frieden sterben zu lassen!

Wird auch langsam Zeit, dass Gesundheit und Leben mal als wichtiger erachtet werden als Geld und Umsatz

Misterdublex hat geschrieben:Die WDR-Lokalzeit Ruhr berichtete heute sehr ausführlich über ein drohendes Diesel-Fahrverbot in Essen.
..... Damit steht die nächste 600.000 Einwohner-Stadt mit dem Rücken zur Wand und ganz ohne Rückendeckung aus Berlin, die stets vor der Diesel-Lobby einknickt.

Rückendeckung aus Berlin ? Im Wahlkampf ? Bei unpopulären Entscheidungen ?

Neee, diese Entscheidungen wälzt Angie ganz locker auf die Städte ab. Gerade jetzt wo ihr Schulz im Nacken sitzt.

Kann mir das Telefonat mit WOB sehr gut vorstellen:

Müller: Angela, was machen die da, das geht nicht, denk doch mal an unseren Umsatz !
Angie: Mathias, du musst das verstehen, VOR der Wahl geht das nicht, nach der Wahl sorge ich für andere Gesetze.
Müller: Ok, Angie, brauchst du noch 20 Millionen Euro an Wahlkampfspenden ?
Angie: Gern !

Ich finde es ein peinliches Versagen der Politik, dass es tatsächlich zu Fahrverboten kommen muss. Stattdessen hätte man die Regeln langfristig klarstellen müssen. Es müsste jetzt schon feststehen, in welche Städte man in 5 Jahre mit welchen Autos nicht mehr einfahren kann, und was in 10 Jahren der Fall sein wird. Wenn dies einmal sicher feststeht, kann sich dann auch niemand mehr beklagen, dass er davon überrascht wurde. Man könnte planen, und würde das passende Auto kaufen.