@ Alex1 - PS: 1 Million eAutos würden ca. 0,4% der deutschen Stromerzeugung beanspruchen. Nicht gerade viel, oder?
Vorab, ich bin kein Gegner der E-Mobilität. Ich bezweifele nur, dass sich die Marktanteile in den nächsten Jahren deutlich erhöhen werden.
Die 0,4% halte ich für zu optimistisch. Wenn wir alle 65 Mio. Fahrzeuge elektrisch betreiben wollten, dann wären (bei 20.000 km im Jahr und 20 kWh pro 100 km) rund 260 TWh erforderlich. Bei rund 620 TWh Gesamterzeugung in D. wäre das in etwa eine Quote von 40%. Bedingt durch die Überkapazitäten in D. und in Europa wäre das möglich, sofern eine ausreichende Ladeinfrastruktur vorhanden wäre.
Der Verweis auf CO2 halte ich für nicht relevant, weil CO2 auf der Prioritätenliste der Autokäufer sehr weit unten rangiert. Damit ist dieser Aspekt für den Kauf nicht wirklich bedeutend. Die Preispolitik bzw. die Marktpositionierung muss sich ändern. Das Tesla Modell 3 wird da nicht wegweisend sein, sofern er denn irgendwann einmal wirklich in D. ausgeliefert wird. Zurzeit kann man mit dem Opel Ampera e (oder Chevrolet Bolt) ja schon ein Kompaktfahrzeug mit 60 kWh-Akku für rund 35.000 Euro kaufen. Damit ist das Model 3 nicht revolutionär. Eine Trendwende könnte erreicht werden, wenn die Pläne von Renault umgesetzt werden, einen neuen E-Dacia für rund 8.000 Euro anzubieten. Wenn der für den asiatischen Markt geplante Wagen auf Basis des Renault Kwid (in Indien neu für umgerechnet 3.500 Euro) auch in D. für rund 10 kEuro angeboten würde, dann dürfte der Marktanteil von E-Fahrzeugen deutlich steigen.