Barthi hat geschrieben:Welche Firmen gibt es denn noch, die mit Allego vergleichbar sind?
Aktuell: Niemand, der mehr als lokal aktiv ist, d.h. einzelne Alibi-Säulen aufstellt, die dann ohnehin nicht benutzt werden können, weil die Zugandsvoraussetzungen illusorisch sind.
Wenn Ihr die Säulen aufstellen wollt - wofür braucht Ihr Allego? Das wäre so wie eine PV-Anlage auf das Dach zu schrauben und als Partner EON (bzw. RWE, EnBW, etc.) mit ins Boot holen zu wollen.
Was die Abrechnung angeht: Mit NewMotion und evtl. PlugSurfing hast Du nahezu 100% aller E-Auto-Fahrer erreicht.
Barthi hat geschrieben:Was macht Allego (preislich) anders, als andere Betreiber?
Was macht Moet & Chandon anders als Aldi Mineralwasser?
Allego kassiert je nach Fahrzeug jenseits der 20 Euro pro 100km. Andere sind günstiger als Benzin und Diesel. Nur mit dem Unterschied, dass der Allego-Strom nicht aus einer ausgewählten Region in Frankreich kommt und dort nach hohen Qualitätsstandards in traditionellen Fässern gereift ist.
Barthi hat geschrieben:@Sewi: Da die meisten E-Autofahrer zu 90-95% zuhause den günstigen Strom laden, sind die hohen Preise bei Schnelllader akzeptabel, weil man dort eher selten lädt. Wenn man dort sehr oft lädt, dann ist das natürlich nicht mehr so akzeptabel.
Es ist für mich nie akzeptabel, gnadenlos abgezockt zu werden. Tatsächlich belegt Allego zudem wichtige Standorte und verhindert damit, dass sich ernsthafte Betreiber ansiedeln.
Die meisten Menschen fahren zu 90-95% ihr eigenes Auto oder ÖPNV. Mit der gleichen Logik wären Preise von 20 Euro pro km im Taxi auch akzeptabel. Lasst das aber besser einen Mitbewerber praktisch ausprobieren, der keine E-Taxis will...
Ich lade normalerweise auch zu Hause, muss aber nächste Woche 300km je hin und zurück fahren. Ist es akzeptabel, dafür dank Allego 150 Euro zu bezahlen? Für mich nicht.
Barthi hat geschrieben:Renault Zoe und BYD e6 sind, soweit ich weiß leider die einzigen Autos, die 22 kW mit AC laden können.
Der Preisunterschied zwischen 3,7kW und 22kW ist i.d.R. irrelevant. Da niemand derzeit weiß, wo die Reise hingeht, würde ich immer 22kW hinstellen. Vielleicht bleiben die meisten Fahrzeuge einphasig, vielleicht sind bald alle ab Werk dreiphasig ausgestattet. Die deutschen Hersteller haben bis auf den i3 noch kein einziges E-Fahrzeug am Start (eUp und eGolf zählen nicht, weil einfach nur ein Alibi-E-Motor in ein ungeeignetes Auto geworfen wurde, evtl. zählt noch der eSmart). Sollte es VW in drei Jahren noch geben, ist vollkommen offen, was deren Autos für Ladetechniken haben werden - selbst CHAdeMO würde mich nicht wundern
Barthi hat geschrieben:Stehen die Fahrer immer an der Halte oder warten sie auch mal wo anders auf den nächsten Auftrag?
Aktuell stehen sie schon meistens am Taxistand, aber zukünftig haben wir es so vorgesehen, dass die Fahrer komplett unabhängig von Taxiständen auf hereinkommende Aufträge warten, und in dieser Zeit können sie laden.
Dann ist die Sache einfach: "E-Autos während des Ladevorgangs frei" Plätze einrichten, an denen können sie laden und warten. Dort wo es kein Platzproblem gibt könnten auch Taxiplätze zusätzlich für E-Autos während des Ladevorgangs freigegeben werden - ein Taxi-Platz sehe ich seltener zugeparkt als einen Ladeplatz.
Wenn die 2x22kW Ladesäule geschickt zwischen zwei Parkreihen steht, ist sie neben den zwei reservierten auch von bis zu 6 weiteren Parkplätzen aus erreichbar. Das würde das "Platz besetzt" Problem minimieren. Wenn die Stadt konsequent abschleppt (und das möglichst auch vorher in der Presse ankündigt), dürfte sich das Problem aber ohnehin bald erledigen. Autofahrer sind lernfähig - hauptsächlich wenn ihr Töff plötzlich weg ist, weniger bei Strafzetteln.
PS: Die Inselwerke bauen gerade günstig Ladeinfrastruktur auf, schau doch mal dort: http://www.goingelectric.de/forum/oeffe ... 22168.html Wenn Ihr mit Allego kuscheln wollt um von der Umsetzung entlastet zu werden, wären die Inselwerke bestimmt der bessere Ansprechpartner.