Nach über gut einem Jahr Erfahrung mit verschiedenen Lademöglichkeiten möchte ich gerne Erfahrungen mit anderen austauschen.
Wir haben einen Kia Soul EV, der standardmässig mit einem 8-A-Ladeadapter ausgeliefert wird. Dies genügt im Normalfall zu Hause um über Nacht wieder auf vollen Ladestand zu kommen. Dazu genügt eine normale Steckdose.
Ich habe mir aber sofort vom Elektriker eine 32-A-Steckdose mit Ferraris-Zähler installieren lassen, abgesichert mit 25 A, da die Hausinstallation nicht mehr hergibt. Gleichzeitig kaufte ich mir einen Ladeadapter, der Leistungen von 6 bis 32 A abgeben kann (http://www.e-station-store.com/de/tragb ... ation.html).
Dieser war eigentlich v.a. für unterwegs gedacht, da dort Geschwindigkeit entscheidend ist - und auch bis zu 32 A möglich sind.
Nun habe ich eine Auswertung gemacht, wieviel kWh ich pro Batterie-Prozent benötige - und diese sind massgeblich von der Ladeleistung abhängig:
- bei 8 A: 0.335 kWh/% (Mittelwert aus 33 Ladezyklen)
- bei 16 A: 0.320 kWh/% (Mittelwert aus 5 Ladezyklen)
- bei 20 A: 0.308 kWh/% (Mittelwert aus 28 Ladezyklen)
D.h. dass bei 8 A gegenüber 20 A fast 10 % mehr Strom verbraucht wird - das ist nicht unwesentlich!
Eine systematische Abhängigkeit von Aussentemperatur oder Ladestand (Anfang/Ende) habe ich nicht feststellen können.
Nicht zu verwechseln sind diese Zahlen mit den Angaben auf ChaDeMo-Säulen: 0.282 kWh/% (Mittelwert aus 13 Ladezyklen)- hier wird direkt die Ladung gemessen, die in die Batterie geht, ohne Verluste des im Auto eingebauten Ladegerätes (mit Gleichrichter usw.)
Nicht das eigentliche Thema hier, aber vollständigkeitshalber: Mit 1 % Batterieladestand fahren wir typischerweise 1.5 bis 2 km. (Reichweite also 150 bis 200 km)