kai hat geschrieben:@jürgen
Kein Mensch kauft sich privat aktuell ein Elektroauto für 5-6 Jahre Zeithorizont.
Es sind z.Zt. zum Beispiel nur 2 BMW i3 auf Privatpersonen zugelassen (Quelle KBA), der Rest macht 2 oder 3 Jahre Leasing. Beim ZOE sind es mehr Private (ca. 30%) aber der ist auch länger auf dem Markt.
Nach 2-3 Jahren kommt die Karre als Leasingrückläufer weg und hinter uns die Sintflut.
Der Wertverlust wird einfach extrem hoch sein, auch weil es neuere Techniken geben wird wie AC-Schnelladung bei BMW, DC Schnelladung bei Renault, Induktionsladung, Akkus doppelt so groß usw.
Übrigens: Ein Elektroauto mit Auspuff und ASU Plakette ist doch in Wirklichkeit gar kein Elektroauto
Und ein Elektroauto das 8,5 Liter auf 100 Kilomter Benzin verbraucht ist auch nicht sparsam oder gar umweltfreundlich
( Siehe Autobild BMW i3 REX test)
Gruß
Kai
Du hast schon gelesen was ich geschrieben habe:
Damit sind diese Fahrzeuge für den Autokäufer der diese Marken normalerweise kauft uninteressant.
BMW, traditionell sehr stark im Firmengeschäft tätig, dürfte keine großen Probleme haben die Fahrzeuge abzusetzen. Man müsste ja besemmelt sein, wenn man die finanziellen Vorteile nicht nutzen würde, selbst wenn der Wagen dank 1% Regelung fast ausschließlich privat genutzt wird. Und er wird ja nicht gekauft, weil er billigst im Unterhalt ist, er wird gekauft weil man damit Fahrspaß pur erleben kann, und das auch noch mit dem Mäntelein der Nachhaltigkeit! Das gilt für andere EV's zwar auch, aber BMW hat das mehr als geschickt in sein Marketingkonzept eingebunden.
Weiß zwar nicht was Renault plant, aber bei BMW wurde bereits veröffentlicht, dass, wenn es leistungsstärkste Batterien geben sollte, diese auch für die bisher produzierten i3 angeboten werden sollen. Somit kann ich hier keinen richtigen hohen Wertverlust erkennen, ganz im Gegenteil, dank Nachrüstmöglichkeit werden die gebrauchten i3 wahrscheinlich recht hoch gehandelt. Vor allen dann, wenn sich herausstellt das die erste Serie robust und ohne Kinderkrankheiten läuft.
Probleme bekommen in der Tat die anderen, denn wer sich mal die Leasingoptionen des i3 ansieht, wird feststellen, dass die Extras sich relativ human auf die Leasingrate auswirken. Somit kommen in 3 Jahren wahrscheinlich top ausgestattet i3 auf den Markt und das zu Neuwagenpreisen der Massenhersteller.
Apropos Leasing: Da bietet Renault und Nissan auch keine günstigen Raten an. Und ganz ehrlich, wer ein Fahrzeug gewerblich least der wird ins Grübeln kommen ober er einen Franzosen oder Japaner nimmt, oder doch die 150 Euro mehr an Leasingrate in einen BMW investiert.
Womit wir wieder beim Preis sind. Auf das E-Fahrzeug zum Preis von 10.000 bis 15.000 Euro in der Größenordnung eines Zoe oder E-up werden wir noch lange warten. Sei denn es kommen neue Player auf den Markt, die ausschließlich E-Fahrzeuge anbieten (oder unsere Regierung öffnet die Subventionsschatulle). Die hätten in der Tat die Möglichkeit die Fahrzeuge relativ preiswert anzubieten, da ihnen die Altlasten der konventionellen Fahrzeuge fehlen. Aber solange die normale Autoindustrie das zigfache absetzt und verdient, werden E-Fahrzeuge dort nicht die erste Geige spielen.
Das es bei gebrauchten EV's schwerer wird die zu verkaufen, sehe ich allerdings auch. Die einen verknüpfen den Kauf dank Mietakku an regelmäßige Zahlungen an den Hersteller, und da wo der Akku bereits enthalten ist, dürfte die Gefahr auf hohen Akkukosten sitzen zu bleiben hoch sein. Schließlich weiß man ja nicht, wie das Fahrzeug "ladungstechnisch" behandelt worden ist. Und die Info wird der Hersteller auch nur ungern herausgeben, obwohl er die Ladedaten ja kennt.
Die Zukunft bleibt auf jeden spannend. Hoffnung auf sehr preiswerte EV's dank des angeblichen Wertverlustes sehe ich noch nicht so ganz. Und vor allem die Menge der gebrauchten E-Fahrzeuge dürfte auch in 2 bis 4 Jahren noch sehr überschaubar bleiben. Warum sollte man die also verhökern?
Juergen