JuergenII hat geschrieben:
Aber kommen wir nochmal zur angeblich so wichtigen Schnellladung. Mal davon abgesehen, dass sie nicht unbedingt förderlich für die Batterielebensdauer ist, stellt sich doch folgende Frage: Gibt das heute eigentlich bei irgendeinem E-Mobil - außer Tesla - wirklich Sinn?
Ich bleibe dabei, die einzig vernünftige Lösung um nur einigermaßen praktikabel diese Strecken zu meistern wäre der i3 mit Rex. Damit komme ich ohne Probleme in die Skigebiete, und der Gardasee ist nur einen kurzen Tankstopp entfernt. Für die normalen Fahrten unter der Woche reicht die E-Kapazität vollkommen aus. Gleiches gilt für die 2-phasen Ladung. Zu Hause spielt die Ladedauer eh keine so große Rolle und eine volle Batterie innerhalb von 3 Stunden dürfte wohl ausreichen. Wobei die ja selten leer gefahren ist und man nur sehr selten immer gleich die komplette Akkureichweite benötigt.
Juergen
Ich für meinen Teil wohne echt ländlich, habe den Kangoo als Erst- und Einzigfahrzeug und komme sehr gut mit der Reichweite zurecht.
Wer natürlich jeden Tag in den Urlaub fährt oder so einen beschissenen Job, dass er jeden Tag 200km pendelt oder so extrem Reisefreudig ist, für den sind die Reichweiten der heutigen praxistauglichen Autos (ZOE, Leaf, Kangoo) eben nichts. Diesel oder Toyota Prius sind dann die - bezahlbaren - Alternativen.
Natürlich wünscht man sich mehr Reichweite, aber wenn ich quer durch die Republik tingeln muss, dann nehme ich entweder einen Mietwagen oder eben den ZOE und ein paar Entspannungspausen.
Schnelladung ist bei einem Neukauf DAS Ausschusskriterium, ein Auto ohne Typ2-AC-Schnelladung interessiert mich momentan einfach nicht. Zumindest fürs Erstfahrzeug ist die Schnelladung das A und O. Der typische BMW-Fahrer wird vielleicht noch 2-4 andere Autos auf dem Hof haben, dann braucht man vielleicht keine Schnelladung. Das scheint ja das Konzept von BMW zu sein, aber für Bewohner unterer Preisklassen mit nur einem Auto muss eben 'ne vollwertige Schnelladung rein.
Und mein zweites zu Hause ist übrigens der Baumarkt, dafür ist der Kangoo nämlich unter anderem gemacht.
Fazit: Sobald Schnelladung 22kW verfügbar, wird der Kangoo nachgerüstet oder verkauft und gegen einen 2-Sitzer getauscht, dann gleich mit 2 Sortimoregalen, meine momentane Lösung im 5-Sitzer ist sehr kompromissbehaftet. Den Renault Trafic oder vergleichbare Modelle anderer Hersteller wird es wohl leider nicht als ZE geben, wobei da in den Unterboden doch gute 80kWh reinpassen würden.
Ich rechne nicht damit, dass es dem Kangoo vergleichbare Elektroautos geben wird, wenn der Kangoo V2,0 rauskommt. Ein Passat in Elektro und mit Anhängerkupplung wäre doch was...
Also: Zumindest beim Kangoo ergibt die Schnelladung Sinn. Dann ist er zu 100% praxistauglich. Und bei 22kW reicht auch schon eine etwas längere Zigarettenpause "in der Mitte" für eine der einfachen Reichweite zu langen Strecke, um problemlos anzukommen.
Die momentane Reichweite ist nun einmal - absolut nicht wegzudiskutieren - ein Ergebnis des Preises. Natürlich kann man fast beliebige Reichweiten einbauen, siehe Tesla, aber der Preis macht das dann nur noch für vielleicht 3% der Leute interessant.
Daher: Lieber 120km Reichweite, welche für mindestens 80% der Leute ausreicht und bezahlbar ist und für die Fahrzeughersteller einen realistischen Absatz bietet, als 700km Reichweite für vielleicht 3% der Leute...
350 Mm elektrisch ab 2012.
Nicht alles glauben, was irgendeiner bei Whatsapp als News verbreitet.
Niels Bohr sagte schliesslich schon als Student: "Zitaten aus dem Internet sollte man nicht unbesehen glauben!"