JoDa hat geschrieben:
Beim Elektroauto gibt es Bauartbedingt viele Ausstattungsmerkmale, welche es beim Verbrenner (wenn überhaupt) nur als Zusatzausstattung gibt.
z.B. Geräusch und vibrationsarmer Motor, Automatikgetriebe, Klima, Standheizung, R-Link (=Renaults Boardcomputer mit Touchscreen), Stop and Go, Keyless Entry.
Geräusche und vibrationsarme Motoren
Ja ein EV ist leiser, aber ab einer bestimmten Geschwindigkeit dominieren bei ihm auch Wind- und Abrollgeräusche. Da ist gegenüber einem Benzinmotor kaum noch ein Unterschied zu merken. Trotzdem würde ich immer das E-Fahrzeug bevorzugen.
Automatikgetriebe
Gerade mal 19% der Autokäufer wählen eine Automatik im Fahrzeug und das obwohl fast alle Fahrzeuge mittlerweile mit einem Automaten ausgestattet werden könnten. Ist also nicht unbedingt ein Kaufkriterium das für E-Fahrzeuge spricht.
Klima
Ich kenne jetzt kaum ein preiswertes fossiles Fahrzeug, dass nicht eine Klimaanlage verbaut hat oder diese gegen geringen Aufpreis anbietet.
Standheizung
Ja ein ganz nettes Gimmick - vor allem die Kühlung im Sommer -, aber auch bei fossilen Fahrzeugen ohne Probleme nachzurüsten - auch als elektrische Variante. Aber auch da gib es nur einen minimalen Markt von rund 7 Millionen Fahrzeugen, die damit ausgerüstet sind.
Bordcomputer.
Hat doch mittlerweile auch jeder Verbrenner, selbst in den kleinen Klassen. Gleiches gilt für Navi, Notruffunktion etc. Die Frage ist nur - wie bei den ganzen anderen Aufzählungen - wer legt wirklich darauf Wert? Hohe Kosten bei der Kartenaktualisierung, teilweise umständliche Bedienungskonzepte lassen die Mehrzahl dann doch wieder auf ihr Smartphone wechseln.
Stop and Go
Kenne zwar so ein Extra nicht, sei denn Du meinst entweder Stau Assistenten oder Start-/Stopp Automaten. Ersteres hat der Zoe soviel ich weiß auch nicht zu bieten, letzteres gibt es in fast allen Autoklassen.
Keyless Entry
Bekommt man bei E-Fahrzeugen meist auch nur in den gehobenen Ausstattungsvarianten. Wobei ich da aus Sicherheitsgründen keinen allzu großen Wert darauf lege.
Und nicht zu vergessen das Hauptargument für den fossilen Verbrenner:
Keine Einschränkung bei der Reichweite, keine komplizierte Routenplanung, keine stundenlangen Wartepausen um dann gerade mal 140 km weiter zu kommen, und keine Schweißperlen wenn Ladestationen entweder blockiert - oder gar nicht funktionsbereit sind.
Was aber wirklich zählt, und was leider bei der Aufführung etwas unter die Räder kam: Das extrem entspannte Fahren mit einem E-Fahrzeug, der sofortige Leistungsabruf und die unschlagbar günstigen Unterhaltskosten (zumindest bei den meisten E-Fahrzeugen) wenn man mal die Kröte des Anschaffungspreises geschluckt hat.
E-Fahrzeuge rechnen sich für Privatleute so gut wie nie. Dass müssen sie aber auch gar nicht. Denn man kauft ein E-Fahrzeug aus genauso viel unterschiedlichen Gründen wie ein Premiumfahrzeug, ein Cabrio oder einen Supersportwagen. Hier zählen mehr die persönlichen Vorlieben und Interessen als jede Art von Wirtschaftlichkeit.
Wer in Mobilität nur die notwendige Verbindung von A nach B sieht, wird sich deutlich anders entscheiden als jemand der jeden erdenklichen Luxus in seinem Wagen will oder als Early Adopter alles Neue sofort nutzt.
Aber ich gebe mich geschlagen, macht weiter mit diesen sinnbefreiten Vergleichen, das beruhigt zumindest den E-Käufer ungemein....
Juergen