Hallo @ all
Nach ca. 6,5 Monaten Wartezeit folgt nun auch mein Abhol-/ Überführungsfahrtbericht.
Am 08.06.2018 bin ich mit meiner Frau und unserem Sohn mit dem Ioniq Hybrid vom AH Sangl von Elmshorn nach Landsberg gefahren. Im Kofferraum hatten wir den Aktivrollstuhl meines Sohnes, sowie sein Beatmungsgerät und wegen der Übernachtung in LL auch noch eine Reisetasche . Da wir im April Dank @erunner den Kofferraum auf Rollstuhltauglichkeit haben testen können, stand dem besonderen Gepäck nichts im Wege.
Die Fahrt nach LL war unspektakulär, ein Verbrenner eben, der allerdings wegen des Elektromotors sehr sparsam und auch umweltfreundlicher als vergleichbare Diesel die knapp 800 km bis zum Ziel zurückgelegt hat. Für die ganze Strecke war der eher kleine Tank völlig ausreichend. Diese Reise hat inklusive Pausen 11,5 h gedauert.
In Landsberg angekommen haben wir alles in unser Zimmer des Gasthofes Bräustüberl gebracht und vor dem ins Bett gehen noch ein Dessert genossen.
Am nächsten Tag ist es soweit gewesen. Wir durften unseren Neuwagen beim Auto Sangl in Empfang nehmen. Die Formalitäten waren schnell erledigt, kurz den Leihhybrid bezahlen, kleine Einführung ins Fahrzeug (vor allem die Bedienfehler wurden angesprochen und erklärt), Nummernschilder angebracht und schon durfte ich mit dem Ioniq aus dem Verkaufsraum herausfahren. Auf dem Parkplatz haben wir dann noch unsere Sachen aus dem Hybrid in unseren Electric umgeräumt, die Velourfussmatten wichen dann den mitgebrachten Gummimatten und die Serienscheibenwischer wurden gegen die moderneren getauscht, den Rollstuhl noch schnell im Kofferraum verstaut und so sind wir zum Frühstück wieder ins Gasthaus gefahren.
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Nach dem Frühstück noch das restliche Gepäck im Auto verstaut und so konnten wir starten. Da war schon längst klar, dass unser Rückreiseplan, wie so oft, der Vergangenheit angehört und wir einfach gen Norden fahren, ohne uns Stress wegen der Zeit zu machen. Der Plan war LL spätestens gegen 9:00 Uhr zu verlassen...na ja.
Der erste Ladestopp erfolgte spontan in Asbach, wo ich die ESL Ladekarte habe testen wollen. Diese funktionierte nicht. Also zum NewMotion Ladechip gegriffen und schon wurde der Akku mit Strom versorgt. Am Ende des Ladevorgangs gesellte sich noch ein schwarzer Ioniq dazu. Dem Fahrer erklärte ich von meinem Problem mit der ESL Ladekarte, worauf er einfach sein TNM Ladechip zuckte und meinte: hier, nutze mal. Das war, wie es sich später herausstellte, @hghildeb. Vielen Dank für das nicht alltägliche Angebot. Sehr nett aber nicht notwendig, da wir bereits mit unserem TNM Chip weiterkamen. Wir dachten halt, dass diese Ladesäule vielleicht doch für die ESL nicht zugänglich ist. Das hat sich in Ellwangen (Jagst) als Trugschluss erwiesen, nachdem ich mit der Hotline telefonierte, weil die ESL wieder keine Authentifizierung ermöglicht hat. Der nette Mitarbeiter startete den Ladevorgang, der für uns, trotz meines Wunsches diese doch noch mit TNM zu starten, kostenlos wurde. Der nette Mitarbeiter sagte nur: ach was, das geht auch so, kein Problem.
Da waren wir bereits ein wenig im Stress. Der Sohn benötigte sein Beatmungsgerät, das auch Strom benötigte und die vorhandene Batterie nicht bis nach Hause halten würde. So haben wir den Wagen und seine Vorzüge nicht wirklich bewusst wahrnehmen können, weil uns der Zustand unseres Sohnes wichtiger war und so statt die Ladesäulen zu suchen bzw. auf GE zu checken, haben wir nach Krankenhäusern gegoogelt um so notfalls schnell Hilfe zu organisieren / zu bekommen. So fuhren wir dann immer weiter und geladen wurde wenn die Reichweite in den 40% Bereich sank bzw. wenn der Kleine mal Unterstützung und/ oder Ruhepause benötigte. So kam dann Ohrenbach ran. Dort habe ich die Zeit genutzt und mich der ESL-App gewidmet. Diese habe ich erst deinstalliert, weil sie auch nicht funktionierte, und im Anschluss neu heruntergeladen und die Registrierung mithilfe anderer eMail Adresse durchgeführt. Nachdem der Ioniq bei 94% angekommen war und sich alle an ihren Sitzplätzen befanden, sind wir dann weiter Richtung Norden. Der weitere Ladestopp war in Eichenzell, wo wir gehofft haben die ESL App zu nutzen. Die Ladung startete und wir konnten uns erleichtert nun dem Beatmungsgerät, was auch an Steckdose musste, und dem Essen zuwenden. Danach ging es stresslos weiter.
Alle weiteren Ladestopps erfolgten unproblematisch, eine Säule war kostenlos: Göttingen am Kaufpark, wo ein Smart bereits am AC hing und am Ende unseres Ladevorganges ein weißer Drilling (habe auf den Hersteller nicht geachtet) dazu kam. Nach Eichenzell folgeten kostenpflichtige Ladesäulen in Guxhagen, RS Wülferode West (wurde über die Versorgungszufahrt erreicht und wieder verlassen) und zum Schluss die RS Seevetal Ost, wo die Ladung einfach nach 13 min. abbrach und ich diese wegen der später Stunde nicht wieder starten wollte, die so erreichte Reichweite reichte auch so um das Ziel zu erreichen.
Schließlich kamen wir kurz nach Mitternacht (00:15) und nach insgesamt bisschen über 12,5 h in Elmshorn an. Es wäre wahrscheinlich schneller gewesen, weil wir wegen der nicht funktionierenden ESL Ladekarte und App ein bisschen Zeit verloren haben und weil bei weiteren, schon funktionierenden, Ladestopps auch noch das Beatmungsgerät zu laden hatten und das sowie das Essen, Toilette und Kaffee eigentlich länger dauerten als der Wagen zum Laden benötigte. Dabei fuhren wir mit für uns üblichen Geschwindigkeiten im Bereich 120- 140 km/h wo es erlaubt war und sonst das, was erlaubt war + ca. 5km/h. Nur die lange Baustelle zwischen Hannover und Soltau habe ich wegen des nicht vorhandenen Verkehrs mit 80km/h - 100km/h hinter uns gebracht. Die Gesamtkosten der Überführungsfahrt lagen wegen der teuren und pauschalen TNM Nutzung in Asbach an der B2 bei ca. 12,50 €. Da kann kein Verpenner mithalten.
Die BC Werte bei Ankunft in der heimischen TG waren auch zufriedenstellend, und weil der Motor wegen der Klimaanlage auch öfter lief, lag die Durchschnittsgeschwindigkeit nach 793 km bei 64 km/h und der Verbrauch bei 14,3 kWh/100km.
Da wir uns nicht auf das Auto und seine Bedürfnisse sondern auf das Kind konzertierten und die Fahrtunterbrechungen wie sonst auch kamen, können wir nach dieser Fahrt sagen, dass der Ioniq ein absolut tolles und empfehlenswertes, auch für längere Strecken, Fahrzeug ist und dank der immer besser werdenden Infrastruktur keiner besonderen Aufmerksamkeit oder Routenplanung bedarf.
Seit der Abholung ist über eine Woche vergangen. In dieser Zeit kam auch neue ESL Ladekarte, die nach heutigen Tests auch funktioniert. Damit steht einer weiteren Reise am kommenden Donnerstag nichts mehr im Wege. Morgen fängt mein Alltag mit dem Ioniq an, weil diese Woche meine Frau den Ioniq nutzte und auch super Verbrauchswerte in die Timeline zauberte: alle bei 10 und einmal 9,8 (Sternchen) und das bei Kurzstrecke in der Stadt mit stockendem Verkehr. Die aktuell angezeigte Reichweite nach Vollladung liegt bei 240 km, rein rechnerisch ist da noch mehr drin. Mal schauen was nach 3 Tagen Pendeln gezeigt wird.
Ein richtig fantastisches Auto, mit viel Platz im Innenraum und ausreichendem Kofferraum. Den Focus Turnier Mk3, den wir vor der Bestellung des Ioniq verkauft haben, konnte dem Innenraum des Ioniq nicht das Wasser reichen. Zu 5. (2 Erwachsene und 3 Kinder) sind wir auch schon unterwegs gewesen und es ging ganz gut: 1 Kind im großen Kindersitz auf dem Beifahrersitz, meine Frau dahinter, hinter mir ein weiteres Kind im Kindersitz und in der Mitte der schlanke 11 jährige. Das wäre im Focus NICHT möglich gewesen. So kann der große Familien Van (Ford Tourneo Custom) bei vielen kleineren Ausflügen aber auch bei manchen WE Trips (kommender Donnerstag) in der TG bleiben.
Wir sind begeistert und freuen uns auf alle kommenden lautlosen Kilometer mit unserem Silberpfeil.