Danke für Euer "Dabeisein" beim heutigen Roadtrip
05:30 Uhr war Start an der Homebase. Akku voll, dank dem Föhn Auto und Akku schon schön temperiert und der Fahrer ordentlich fit. Reifen hatte ich vorsorglich gestern schon auf 2,7bar angeblasen - aber da waren die Temperaturen noch vor dem Föhneinbruch bei rund 5 Grad - also dürfte schon ordentlich Druck in den Reifen gewesen sein.
Zuerst ging es Höhenmeter um Höhenmeter hinauf, die Restreichweite schmolz dahin um dann vor dem Abstieg zum Zürichsee bei rund 71km (statt bei 121km beim Start) zu verharren. Schön rekuperieren und dann mit Schwung auf die AB Richtung Glarnerland/Graubünden. Kurz nach Lachen einen LKW "aufgegabelt" und den Windschatten nutzend in die Linthebene eingebogen...und dann kam er: der Föhn! Heftig drückend und die Reichweite fressend wie ein gieriger Piranha. Der Kleine stemmte sich gegen den Wind und kämpfte tapfer.
Auf Grund der geschmolzenen Reichweite entschied ich dann Richtung Netstal den Schnelllader zu bemühen. 06:19 kam ich dort an und der Schnelllader war perfekt ausgeschildert und was noch wichtiger war: unbenutzt. Schnell in Position gefahren und den fremdartigen Stecker in den CHAdeMO-Anschluss montiert - was dann auch klappte als ich den zusätzlichen Verschluss am Stecker gefunden hatte. Während der Ladung schnell an der gegenüberliegenden Fossil-Tanke Kaffee getankt.
Nach 24 Minuten ging es dann weiter und der nächste Stopp war in Vaduz geplant. Auf der Autobahn gleich einen polnischen Tieflader erwischt - ein Möbelwagen wäre mir lieber gewesen, aber man darf nicht wählerisch sein. Bis Sargans nochmals gegen den Föhn angekämpft um dann beim Einschwenken in das Rheintal dann langsam vom Rückenwind profitierend nach Vaduz anzurollen. Dort um 07:28 angekommen die geniale Ladesäule an der Aeulestrasse 70 anzuzapfen. Während der Ladeweile Vaduz erkundet und dann noch Kaffee getankt.
Anschliessend losgerollt und als nächster Ladestopp Sutterlüthy in Hohenems angepeilt. Dort auch um 08:41 angekommen und eine leere VLOTTE-Säule vorgefunden. Erstmalig den "PlugSurfing"-RFID-Chip benutzt und ohne Sorgen die Ladung freigeschaltet. Nach einem erneuten Kaffee dann die letzten 28km nach Egg (AT) unter die Räder genommen.
Immer höher schraubte sich die Strasse nach Dornbirn und die Reichweite frass sich selber im Display auf...aber dann ging es nur noch hinab, so dass wir mit 63km Restreichweite beim Autohaus Rehm auf den Vorplatz rollten um 09:45. Kurz angemeldet und den Kleinen dann dort gelassen. Währenddessen mal Egg erkundet und die Gegend genossen.
Um 11:15 mal reingeschnuppert und gesehen dass der Kleine bereits ab dem Lift gelassen wurde. Dem Kleinen wurde noch bis 12:00 ein paar kWh eingeflösst und parallel dazu noch die Rechnung bezahlt und den Service genossen. Diese Woche war ich der erste Kunde aus der Schweiz - scheinbar folgen bis Freitag noch deren zwei weitere Kunden um die Heizung zu isolieren. Scheint ein Trend zu sein und es scheint dass sich der gute Ruf des Autohauses schon weit herum herumgesprochen hat.
Hier ein kleiner Einschub: Das Autohaus Rehm ist echt servicefreundlich und unkompliziert. Da können sich andere Autohäuser noch eine dicke Scheibe abschneiden. Ich war von der Kontaktaufnahme bis zum Abschied heute vollends begeistert und zufrieden!
Um 12:00 wieder abgesurrt und den Anstieg auf dem Wege nach Dornbirn mal unter die Hufe genommen. Während dem runter rollen erholte sich die Restreichweite wieder und als Ladestopp wurde wiederum Sutterlüthy in Hohenems ins Auge gefasst. Auch dort wieder kein Problem - Ladesäule frei.
Nächster Ladestopp Vaduz...der Föhn nun wieder als Gegenspieler war es ein K(r)ampf bis Vaduz. Dort angekommen musste ich feststellen dass sich ein Tesla mit einem komischen Adapter am CHAdeMO-Stecker gütlich tat. Blöd...hatte keine Lust zu warten. Dann als Ausweichstandort halt dann die evite-Schnellladesäule in Maienfeld angepeilt. 19km gemäss Navi-Gerät sollten bei 31km Restreichweite locker reichen...was ich aber nicht bedachte: auf dem Wege dorthin lag noch St. Luzisteig - ein kleiner Gebirgspass mit diversen Installationen der Schweizer Armee. Zum Glück ging es dann hinten runter bis nach Maienfeld...und dort war die evite-Schnellladesäule fast frei. Ein Volvo tankte an der Typ2-Steckdose, so dass der CHAdeMO-Anschluss nur darauf wartete belegt zu werden.
Mittlerweile war die Akkutemperatur bei der Abfahrt auf 34,5 Grad geklettert...egal, es musste weiter gehen. Als nächster Ladestopp war Rapperswil-Jona geplant. Auch dort eine evite-Schnellladesäule im Visier. Locker-flockig dank dem Rückenwind des Föhn-Gesellen in Rapperswil-Jona angekommen und auch wieder eine unbesetzte Säule vorgefunden. 30 Minuten später dann losgefahren...37 Grad Akkutemperatur. Uuups. In caniOn war die heisseste Temperatur 41 Grad, die tiefste 34 Grad. Hmmm...blöd. Eigentlich war ich immer der Meinung dass der i-MiEV zumindest eine rudimentäre Akkukonditionierung beherrscht...muss diese Frage mal gesondert in einem Thread stellen.
Aber Temperatur hin oder her...ich musste nach Hause. Pünktlich um 17:03 rollte ich mit dem Kleinen nach 381km und sechs Schnellladungen wieder auf den heimischen Vorplatz.
Natürlich musste ich die Heizung auch austesten...Wahnsinn: so schnell hatte ich noch nie warm in der Bude! Ich warte nun mal auf richtig kalte Tage, aber der erste Eindruck war seeeeeeeehr befriedigend.
Danke für Euren Beistand und Eure Tipps für meine Routenplanung.
Beste Grüsse, Adrian