Simon1982 hat geschrieben:
Das sehe ich anders: das ist sicherlich clever von Tesla, aber die Frage stellt sich doch, ob mit Steuergeldern Luxusautos finanziert werden müssen.
Grundsätzlich bin ich da bei Dir. Aber wenn man es wirklich ernst meint und die Elektromobilität aus Umweltschutzgründen fördern will, sollte man dafür nicht eine willkürliche Obergrenze festlegen. Gerade die Zahl von 60.000€ riecht doch sehr nach Protektionismus, und da finde ich es ganz in Ordnung, wenn ein "Newcomer" in der Automobilbranche gewisse Mittel ausnutzt, um das zu umgehen.
Der Grund für den hohen Preis der BEVs ist momentan in erster Linie die kleine Stückzahl der Batterien und Fahrzeuge, mit der es sich nicht so wirtschaftlich produzieren lässt wie bei den etablierten Herstellern mit Verbrennerfahrzeugen. Letztendlich ist aber der E-Antrieb die einfachere und günstigere Technik. Wenn man also jetzt hochpreisige Modelle von innovativen, mutigen jungen Herstellern gezielt von der Förderung ausschließt, sendet man indirekt wieder das falsche Signal, dass E-Autos "uncool" sind und nur etwas für Hardcore-Ökos. Und man schützt die großen Hersteller, die nebenher nur mal so ein bisschen ausprobieren wollen, wie das mit der E-Mobilität so läuft, die aber ihr eigentliches Geschäft auf Jahre hinaus weiterhin mit schmutzigen Verbrennern planen.
Ich bin sicher, dass die Preise für BEVs mit den Fahrleistungen eines Tesla S oder X schon bald drastisch sinken werden. Aber nur, wenn es gelingt, den Absatz von Elektroautos insgesamt anzukurbeln, auch von den teuren.