Ab welchem Preis würdet Ihr den Akku kaufen statt zu mieten?

Hallo Zusammen,

wenn der Zoe in ein paar Jahren einen gewissen Marktanteil am E-Auto Markt erreicht hat, könnte
er für Hersteller von Ersatz-Akkus interessant werden.

Wenn es die Möglichkeit geben sollte aus dem Akku-Mietvertrag herauszukommen stellt sich für mich
die Frage, bei welchem Preis eines Mitbewerbers ich lieber einen Akku kaufen statt mieten wollte.

Abgesehen davon, dass Renault seine ZOE-Kunden wohl kaum aus der Batterie-Miete entlassen wird, dürfte es für Drittanbieter bei den Preisen auch finanzielle kaum lukrativ sein eine Batterie anzubieten.

Renault bietet mit der Batteriemiete ein Rundumsorglospaket an, quasi lebenslange Garantie.
Eine Alternative müsste daher entweder das Gleiche bieten oder finanziell sehr lukrativ sein.

Nehmen wir mal eine zehnjährige Lebensdauer der Batterie an. Bei Renault würde man für 10 Jahre und 20.000 Kilometer pro Jahr etwa 12.000 Euro bezahlen. Die Obergrenze füe einen Drittanbieter-Akku würde bei mir, bei gleichen Garantiebedingungen, bei etwa 10.000 € liegen.

Ohne die Garantie eher bei der Hälfte, also 5.000 €.

Da Renault die Batterie des ZOEs schon relativ günstig anbietet, ist der Drittanbietermarkt meiner Meinung nach quasi blockiert.
Laut McKinsey liegen die Preise (vermutlich für Großabnehmer) derzeit bei 400 - 500 €/kWh. Die 22 kWh des ZOE würden also schon dem Anbieter 9.000 - 11.000 € kosten. Für 2020 sind Preise von etwa 160 € / kWh prognostiziert, damit würden wir bei 3.500 € liegen. Dazu kommen dann noch Kosten für Entwicklung, Marketing, Kosten aufgrund vorzeitigen Ausfalls und die Marge.

So sehr ich Lust hätte so etwas selbst anzubieten, Geld verdient man damit sicher nicht.

Ich hoffe, dass ich schon in wenigen Jahren eines Besseren belehrt werde. So recht mag ich allerdings nicht daran glauben.

Guy

Ich habe mich für max. 4000.- entschieden. Sehe es so wie Guy.

Würde die Batterie immer mieten, das Vertrauen ist noch nicht da. Mein Fluence hat jetzt nach 7500 km einen Akkuschaden ... -> also Sorglospaket.

Hallo FluenzeDriver,

angesichts Deiner Erfahrung kann ich diese Einstellung absolut nachvollziehen.

FLUENCEDriver hat geschrieben:nach 7500 km einen Akkuschaden

Also ich werde definitiv keine Batterie kaufen, obwohl 79,-€ doch ne Hausnummer ist.
Wie schon oft gesagt hoffe ich auf ne Batterieugrademöglichkeit nach der ersten Mietzeit von drei Jahren.

gruß
lingley

Hallo FLUENCEDriver,

willkommen im Forum.

Weißt du was genau an der Batterie defekt ist? Wie hat sich das geäußert?

Guy

Hallo Guy,

Leider nein und die Werkstätten tun sich halt ziemlich schwer mit der neuen Technologie. Aber während des Ladevorgangs kam die schöne Meldung "Elektrische Panne. Gefahr." und das wars. Lt. Werkstätte ist eine zentrale Sicherung geflogen und in diesem Fall muss der Akku ausgetauscht werden (Vorgabe aus Frankreich). Persönlich glaub ich ja noch immer nicht, dass der Akku defekt ist, aber es werden halt Erfahrungswerte gesammelt...
Warte schon gespannt auf den Werkstättenbericht.

FLUENCEDriver
PS: Abgesehen von diesem fatalen Ereignis, ist das Auto absolut super und vollkommen alltagstauglich (für meinen Alltag mit 300 km die Woche).

Wäre toll, wenn du deine Erfahrungen im Fluence Forum teilen könntest, sobald du Näheres weißt.
Ist für mich das erste Mal, dass ich von einem solchen Defekt höre.

Da ist man natürlich mit der Batterie-Miete bei Renault fein raus, auch wenn es ärgerlich bleibt.

Guy

Guy hat geschrieben: Nehmen wir mal eine zehnjährige Lebensdauer der Batterie an. Bei Renault würde man für 10 Jahre und 20.000 Kilometer pro Jahr etwa 12.000 Euro bezahlen. Die Obergrenze füe einen Drittanbieter-Akku würde bei mir, bei gleichen Garantiebedingungen, bei etwa 10.000 € liegen.

Hallo Guy,

hast Du da nicht einen Zahlendreher drin? 12.000 Euro beziehen sich ja auf die 10 Jahre (monatlich 102 Euro inkl. Steuer in A). Ich würde erst mal nur bis max. 15.000 km im Jahr gehen. Das kommt preislich mit 86 Euro ganz gut hin. Ich sehe den Zoe in der jetzigen Version als "Nahbereichs" Zweitwagen. Sprich für fahrten zur Arbeit, Schule, Einkaufen. Ob es da sinnvoll ist gleich 20.000 km abzuschließen muss wohl jeder für sich entscheiden.

Die Frage die sich dabei stellt: Ist der Preis für den ersten Zoe bzgl. Batteriemiete ein Kampfpreis um möglichst viele Leute zum Kauf zu bewegen. Beim Twizzy kann man max. 7 Jahre den Akku mieten. Was danach kommt, weiß wohl keiner. Wem die rund 150 km reale Reichweite ausreicht, der sollte möglichst eine lange Akkulaufzeit wählen. Kein Mensch weiß, was da so alles auf einen zukommt. Vor allem wird die Frage interessant, wie oft man denn die Schnellladung (sofern vorhanden) nutzen darf. Und das mit 3. Anbietern könnte kompliziert werden. Kann ja durchaus sein, das er ohne die original Batterie des Herstellers die Zulassung verliert.

Vergleicht man den Leaf mit dem Fluence (24 zu 22 kwh) ergibt sich ein Grundpreisunterschied von satten 11.300 Euro. Den zu Grunde gelegt wäre das Renault Mietangebot mehr als günstig, zumal Nissan nur max. 5 Jahre Garantie auf die Elektroteile gibt..

Wenn man dann wiederum ins Kalkül zieht, das die Neuauflage des Zoe deutlich billiger wird, und die Reichweite steigt, wäre es wohl vernünftiger man least den Zoe für 3 Jahre und wechselt dann auf den neuen oder eben ein aktuelles Modell.

EV's stehen bekanntlich erst am Anfang. Ich habe so die leise Vorahnung, dass mit dem E-Zeitalter die ersten die Hunde beißen, sprich von Modell zu Modell wird sich wohl die Reichweite erhöhen und die Erstkäufer werden ziemliche Wertverluste tragen. Wenn wir mal bezahlbare und Speicher in der Größenordnung von 70 bis 100 kwh in den Fahrzeugen haben, dürfte das schon wieder ganz anders aussehen

Aber wie ich mich kenne werde ich wohl auch 2013 zuschlagen- allerdings im Leasing für max. 3 Jahre. Ich gehe einfach davon aus, das nach der Zeit die neuen Fahrzeuge deutlich leistungsstärkster geworden sind. Kaufen würde ich den Akku wohl nicht, da die Akkumiete in der Zeit rund 3.000 Euro ausmacht, ein Preis, den ich als Early Adaptor gerne zahle um auf der sicheren Seite zu stehen.

Juergen