Vanellus hat geschrieben:Stattdessen 3 Mrd. € in die Entwicklung einer neuen Diesel-Motoren-Generation zu lenken (Daimler-Benz) halte ich für unverständlich.
Naja, die meisten Autohersteller gehen von 25% E-Fahrzeugen an den Neuverkäufen in 2025 aus (z.B. VW, diverse Quellen zum Ergooglen). Das heißt aber 75% Verbrenner. Mit Euro 6c. Und der neue Mercedes-Diesel ist wenigstens RDE-tauglich. Das kann noch zum Alleinstellungsmerkmal werden...
Du meinst, dafür fehle die Kundschaft. Das glaube ich nicht. Das Angebot ist nur zu unattraktiv.
Momentan erreichst Du ein paar Hipster wie uns.
Jetzt kommt der Ampera-E mit 60 kWh, da werden es vielleicht 100.000 Kunden in D mehr (blöd, das Opel aber nur 1000 Autos nach D liefern will).
Dann kommen die 100 kWh-Autos von BMW, Audi, Porsche, Daimler. Dann werden es vielleicht 500.000 in D mehr.
Sind aber insgesamt jedes Jahr 3 Mio Autos in D. Darunter viele 15000 Euro Clios, 25000 Euro Golfs...und Leute, die mit ihrem Mittelklasse-Auto mit dem Segelflieger nach Polen wollen - da gibt noch eine Weile keine E-Alternative, an der die Hersteller genug verdienen.
Kommt ein attraktives Angebot, lassen sich plötzlich 400.000 Menschen für 1000 € für solch ein Auto registrieren.
Tesla. Gehyptes Produkt. Und viele mit falschen Vorstellungen - sogar hier gibt es Leute, die glauben, sie bekommen das Model 3 für 30000 Euro - die ersten werden eher 50000 Euro kosten (auch weil Tesla das Geld braucht) - das ist immer noch nichts für Otto Normalverbraucher.
Das zeigt: baut endlich attraktive Autos - Kunden warten darauf (Autoland abgebrannt 33:30 min).
Die Kunden warten drauf, daß man ihnen die E-Autos zum gleichen Preis oder billiger verkauft, also quasi verschenkt. Das werden die Hersteller nicht durchhalten, so lange es keine alternativen Geschäftsmodelle gibt ("verschenke die Lampe, verkaufe das Öl" geht halt nur in der IT). In der Zeit versuchen alle, die Herstellungskosten von EVs zu drücken. Dazu muß man aber auch Stückzahlen verkaufen. Das geht aber nicht von heute auf morgen, sondern das dauert.
Und Smartphones mit 1-Jahres-Produktzyklen kann man nicht mit Autos mit 7-Jahres-Produktzyklen vergleichen. Beim Auto ändert sich der Markt einfach langsamer.
Wir sollten alle froh sein, daß der Wandel zum E-Auto nicht mehr aufzuhalten ist. Das ist schon viel Wert.
Gruss
Umbi