Der Sinn meines postings war kurz und knapp zu zeigen, dass deine Aussage nicht ganz korrekt war. Ich habe gesagt, dass die HW eines Onboardladers auch für eine DC Säule verwendet werden kann, worauf Du groß und breit erklärt hast, dass dies ein Irrtum ist. Ich habe nur schnell zwei Gegenbeispiele genannt, da ich über deine für mich herablassend wirkende Art etwas verärgert war. Ich möchte aber eine sinnvolle Argumentation und das jetzt nicht zu sehr hochhängen.
Deine Argumentation, dass ein Onboardlader immer die mehr oder weniger gleichen Batteriespannungsbereich vorfindet, eine DC Säue aber nicht ist zwar korrekt, aber ein stinknormaler Brusa Lader hat damit kein Problem, denn er hat eine sehr variable Ausgangsspannung. Teslas SCs haben zwar nur zwei Fahrzeugtypen zu versorgen, aber wie Du selbst schreibst hat man sich ja bereit erklärt auch andere Marken zuzulassen (man fordert entsprechende Leistung, um die Stalls nicht zu blockieren).
Zum Thema Kosten: Ich sage, dass der Aufpreis eine AC zu einer DC Säule zu machen nicht zwangsweise abartig hoch sein muss und sich am Aufpreis der onboardlader orientieren könnte. Ich nehme jetzt als Referenz z.B. kommerzielle 22kW AC Menekessäulen. Diese müssen auch Vandalismussicher sein, benötigen eine Kommunikationsplatine. Zusätzlich Baggerarbeiten, Stromanschluss und Wartung. Unter 10k€ wird sowas für einen Bürgermeister vorm Rathaus auch nicht zu haben sein. da das gefördert wird ist das derzeit oft halt umsonst.
Der Desingwerklager ist Einzelmanufaktur. Natürlich ist das unbezahlbar (Ähnlich wie die heutigen Tripplelader). In diesem Thread geht es um Ladeoptionen für den Ampera-E. Hier weiß man, dass Absatzzahlen von ca. 5.000 Stück für Europa vorgesehen waren (lass es 10000 sein). Vorschlag im Ampera thread war ein Brusa 22kW als Option. Wenn nun 50% einen optionalen 22kW Lader wählen sind das 2500 Stück/Jahr. Die Stückzahlen beim smart mit dem 22kW Lader waren sicher auch nicht höher. Bei 3k Aufpreis erwarte ich eher weniger. Wenn also niedrige 4-stellige Stückzahlen günstige Preise ermöglichen, wie einige das behaupten (und ich nicht abstreite), könnte ein Hersteller wie Mennekes, wenn er standardmäßig 20kW DC Säulen verkaufen würde auch auf diese Stückzahlen kommen. Daher sollte sowas dann locker für unter 5k Aufpreis realisierbar sein. Besonders, wenn man einen Großauftrag eines Kunden bekommt, der Strafinvestitionen in Ladeinfastruktur vorehmen ms
Das irgedwann mal Ladegeräte in die Million gehen werden, und spottbllig werden - OK. Aber das ist heute nicht der Fall. Aber die Marktpreise für die Technik werden sich an den Produktionszahlen entwickeln und wenn man die gleiche Technik in den DC Säulen verwendet profitiert man dann auch von den sinkenden Produktionskosten bei den onboardldern, auch wenn man als Säulenhersteller immer etwas mehr bezahlt.
Das andere Hersteller vor haben im großen Stil 350kW Ladeinfrastruktur aufzubauen, da es zunehmend ein Verkaufsargument pro TESLA wird, sollte eigentlich inzwischen auch bekannt sein. Hier sollten auch gute Stückzahleffekte realisierbar sein.
Zur CCS Rückwärtskompatibilität. Du hast diese in Frage gestellt, obwohl das von der CCS Organisation eigentlich ausdrücklich beantwortet ist. Nur das habe ich angemerkt. Technisch wird es eher eine Herausforderung, dass 800V Fahrzeuge an 500V Säulen laden, aber das Problem hat nicht die Säule…
Ich erwarte ehrlich gesagt, dass die zukünftigen 350kW Säulen auch eine Lastverteilung zwischen zwei oder mehreren Anschlüssen haben werden.