Nachdem ich vor ein paar Jahren schon einmal einen Ampera Probefahren durfte, habe ich im letzten Monat zwei Tage lang den neuen BMW i3 zur Probefahrt nutzen dürfen.
Mein schon lange vorhandenes Interesse für E-Fahrzeuge wurde dabei bestätigt, und ich habe am Mittwoch beim freundlichen BMW-Händler einen Leasingvertrag für den i3 abgeschlossen. Jetzt freue ich mich sehr auf das neue Auto - bin aber auch deutlich nervöser als nach anderen Fahrzeug-Bestellungen, weil ich mich noch sehr uninformiert fühle.
Seitdem spuken mir extrem viele Fragen zum Aufladen des Fahrzeuges und den verschiedenen Möglichkeiten durch den Kopf. Beim BMW-Händler hatte das ganze Procedere ziemlich lange gedauert - irgendwie habe ich dann nicht mehr an alle diese wichtigen Fragen gedacht bzw bei einigen Antworten meines Händlers war ich wohl nicht mehr ganz aufnahmefähig.
Leider finde ich auf den BMW-Internetseiten keine wirklichen Antworten - und auch nach Stundenlangem Lesen hier im Forum fällt es mir schwer , die für mich relevanten Informationen auszusieben (es fehlt mir auch ein wenig das elektrotechnische Verständnis). Trotzdem habe ich in der Zwischenzeit natürlich schon viel dazugelernt und einige gute Anregungen gefunden.
Ich wäre Euch sehr dankbar, wenn der eine oder andere Lust hätte, mir als Anfänger in Sachen e-Mobilität ein paar Tips und Erfahrungen mitzuteilen
Zum Fahrzeug:
Bestellt ist ein BMW i3 mit neuer 94 Ah-Batterie. Die Schnellade-Option habe ich mitbestellt.
Weiterhin wurde mir das neue 3-phasige BMW-Ladekabel empfohlen, welches ich zum Preis von ca 300 EUR auch mitbestellt hab. Die Auslieferung des neuen i3 soll voraussichtlich (leider erst) im Januar 2017 erfolgen .
Zu unserer Nutzungs- und Wohnsituation:
Der BMW ist bestellt als Firmenfahrzeug - wir haben einen mittelständischen Tischlerei-Betrieb mit ca 10 Mitarbeitern. Zum Aufmessen und um meinen Kunden Angebote zu unterbreiten ... fahre ich täglich durch die Gegend. 95 % meiner Fahrten bewegen sich um Umkreis von 50 Kilometern.
Bei meinen Überlegungen sollte berücksichtigt werden, dass wir in Zukunft vielleicht irgendwann noch weitere Fahrzeuge im Fuhrpark elektrifizieren könnten (wird bei den Sprintern wohl eher nicht kurzfristig möglich sein).
Mein Wohnhaus befindet sich auf dem gleichen Grundstück wie die Firmengebäude.
Strom steht durch die Firmenanschlüsse sicher reichlich zur Verfügung. Mein Elektriker wird mir auch gerne anschließen, was ich von ihm wünsche. Leider kennt er sich aber persönlich nicht mit den Vor-/Nachteilen der verschiedenen Aufladesysteme aus.
Wir wohnen in einer sehr ländlichen Gegend von Ostwestfalen. Die nächste 'Großstadt' ist Paderborn. Dort (15 km von uns entfernt) ist auch die nächste öffentliche Strom-Lademöglichkeit.
Nach dieser (hoffentlich nicht zu langen) Einführung nun zu meinen Fragen:
- Die langsame Auflademöglichkeit am 220 V-Kabel habe ich ja bei meiner Probefahrt zu Hause kennengelernt. Voll-Ladedauer ca 8-10 Std ?
- An welchem Stecker funktioniert das 3-phasige neue Ladekabel ? Wie lange würde da eine Voll-Ladung dauern ?
- Benötige ich trotzdem eine Wall-Box - und wie lange dauert dann die Voll-Ladung ? Oder genügt mir ein Drehstromanschluss 16 oder 32 A ?
- Macht eine BMW-Wallbox Sinn, oder kann ich daran keine Fahrzeuge von anderen Herstellern aufladen ?
- Wenn ich eine vernünftige Statistik über den Stromverbrauch führen will - benötige ich dann eine Lademöglichkeit mit Zähler, oder wird das im Bordcomputer des BMW festgehalten und ausgewertet ?
- Was für eine Ladekarte empfehlt ihr mir für den eventuellen Fall, dass ich doch mal auswärts öffentlich laden muss ? (Da vermutlich selten benutzt sicher eher eine ohne Grundgebühr)
- Eventuell könnte ich im Aussenbereich unseres Firmengrundstückes noch einen Ladeanschluss (z.B. von http://www.drehstromnetz) zur Verfügung stellen. Macht das in einer eher abgelegenen Gegend (7 km von B 64 und B 68, ca 10 km bis zur A33) überhaupt Sinn?
Ich hoffe, ich habe Euch mit meiner Unkenntniss nicht zu sehr gelangweilt - vielen Dank für alle hilfreichen Mitteilungen.
Ein schönes Wochenende wünscht
Ingo