Das beste Beispiel für die Sinnhaftigkeit des Konzepts ist TESLA, und deren Motivation war auch die ursprüngliche Motivation von BMW – so hat mir das zumindest mal jemand aus deren Entwicklung zu Zeiten des E-Mini erklärt. Nämlich das teure und schwere Ladegerät vom Auto zur Säule zu verlagern und im Auto nur das nötige zu belassen, da immer mehr Ladeleistung im Fahrzeug der falsche Weg ist. Man kann natürlich über das Nötige streiten
Die Philosophie ist ganz einfach: Rechenbeispiel anhand des alten TESLA Wegs: Ich verbaue 11kW Ladegeräte – entweder eins, oder zwei. Ich verbaue die gleichen Ladegeräte in den DC Ladesäulen. Wenn ich statt in jedem Fahrzeug zwei 11kW Ladegeräte nur eines verbaue kann ich pro 10 Fahrzeuge eine DC - Doppelsäule mit ca. 100kW aufstellen. Ich brauche aber nicht eine DC Lademöglichkeit auf 5 Fahrzeuge, daher kann man Ladegeräte einsparen, denn
Rechenbeispiel 2: Wenn alle 40 Mio Fahrzeuge Deutschlands EVs wären und jeweils ein 11kW Lader gespendet wäre, könnte man damit 4Mio DC Ladesäulen a 100kW ausrüsten – so viele benötigt man vermutlich nicht…
Je größer die Ladegeräte (also statt 22kW dann z.B. 43kW) desto weniger werden sie benutzt (Wenn ich von der gleichen benötigten Energiemenge ausgehe). Daher ist es nach dem Konzept sinnvoll nur die notwendige AC Leistung im Fahrzeug zu verbauen und alles überschüssige in die Ladesäulen. Für jeden kann diese notwendige Leistung unterschiedlich sein, daher wären hier Optionen schön.
Zu den Kosten: Hier im Forum wird immer argumentiert DC Säulen wären zwangsläufig teuer und werden es immer bleiben, während auf der anderen Seite behauptet wird die AC Ladegeräte im Auto wären doch gar nicht so teuer, wie immer getan wird, wenn es mal ein wenig Stückzahlen gibt. Wer auch immer recht hat. Fakt ist, dass die Technik absolut die Gleiche ist. Fakt ist weiterhin, dass man weniger installierte Leistung in DC Ladesäulen aufgrund der möglichen größeren Auslastung benötigen würde, als im Auto verbaut. (Die eingesparte Masse vernachlässigen wir mal) Volkswirtschaftlich gesehen könnte man also mit DC Säulen kosten einsparen.
Problem ist nur, dass außer bei TESLA niemand die „eingesparten“ Lader in DC Säulen verbaut. Dies ist aber ein Problem, das sich lösen ließe. So könnte man z.B. bei einem DC Anschluss einen Betrag abführen, der zum Bau von Infrastruktur verwendet wird. Bisher haben die Autohersteller aber wohl gedacht, sie könnten das Geld einsparen und die Kosten in den Folgekosten verschleiern. Das bringt das System in Misskredit, obwol es ansich sinnvoll ist...