Nachdem nun bröckchenweise Einzelheiten bekannt werden, bzw. zu sehen sind, gibt es aus meiner Sicht positive, nicht so positive und problematische Punkte.
Positiv: Kofferraum- und Innengröße. Scheint aus meiner Sicht beides recht erfreulich und ausreichend. Das Konzept als Mini-Van. Natürlich der 60 kWh-Akku. Das Zentral-Display ist rein digital und nicht mehr analog wie bei VW. Gibt es Schiebedach?
Nicht so positiv: Die Form: eine unsortierte Mischung aus Sicken, Falten, Chromleisten und dazu noch unterschiedlich farblich abgesetzten Flächen. Das Heck scheint eine Mondlandschaft zu sein. Gibt es niemanden bei GM, der das mal aus aus einem Guss entwerfen kann? Kein "Designer-Auto" sondern etwas richtig Gutes.
Die Gummiknöpfe am Lenkrad. Wenn man damit rechnen müsste, dass andauernd Schokolade, Klebzucker oder Kaugummi daran kleben würde, kann man das so abwaschbar machen, aber so?
Das "solide Hartplastik" in den Türverkleidungen. Das habe ich schon in meiner Zoe, und nehme es bei ihr hin, aber es geht auch schöner.
Das in der Windschutzscheibe reflektierende Plastikteil, wohl ebenfalls Hartplastik.
Mit all dem könnte ich leben - was ist schon perfekt?
Problematisch: Die 6,6 kW-Ladung. Mich umgeben im 200 km-Umkreis hunderte 22 kW-AC-Lader, ein großer Teil ist sogar noch kostenlos. Dazu einige 43 kW-Lader. Wenn Autohersteller sich schon nicht um Ladesäulen für ihre Autos kümmern (mit einer Ausnahme) - können sie dann nicht wenigstens die vorhandene Infrastruktur zur Kenntnis nehmen und darauf eingehen? Das ist entscheidend für die Nutzbarkeit ihres Gefährts!
CCS-Lader gibt es nur im unteren zweistelligen Bereich (keine 20), dazu noch welche in HH. Fast alle an der BAB. Und das wird sich nicht grundsätzlich ändern wegen der Kosten. Auf eine neue CCS-Säule kommen mehr als zehn neue Typ 2-Lader. Es sei denn, sie können die kWh für einen € verkaufen. Dann zahle ich 50 € für eine Akkuladung. Ich bin 3-6mal im Monat 80 bis 180 km von Zuhause weg, zu einem großen Teil nicht über Autobahn. Gut, ich müsste zwar nicht mehr unterwegs laden, aber ich könnte mit einem 22 kW-Lader unterwegs die Aufenthalte sinnvoll nutzen. Das wäre für mich dann nur noch als Schnarchladung nutzbar. Ich fahre nicht 40 oder 50 km Umweg, um auf der Rückfahrt zu einem CCS-Lader zu kommen. Also müsste ich deutlich mehr als heute Zuhause mit 6,6 kW laden, bis zu 8-10 Stunden
Vielleicht besinnt sich Opel und bietet als Extra einen vom Händler einzubauenden 22 kW-Lader an.
Nur noch witzig ist der Hinweis im Video, dass man auch über Schuko laden kann.