Schneemann hat geschrieben:
Ich versuche es jetzt mal mit Vergleichen, das macht meine Einstellung vielleicht deutlicher. Vor 100 und ein paar Jahren...
Deinen Gedanken habe ich schon verstanden und ich bin auch ebenfalls der Ansicht, dass es kein unbegrenztes Wachstum geben kann, da der Planet eben nicht mit wächst.
Was ich anders sehe, ist die Nutzung von Ressourcen für E-Autos. Die unterscheidet sich eben von der Nutzung von Öl, da das Öl nur einmalig verbrannt wird und dann das Klima belastet. Lithium etc wird jedoch nicht einmal verbrannt, sondern länger genutzt, später recyclelt (Lithium heute noch nicht, da es sich bislang nicht lohnte für die kleinen Mengen, aber das kommt jetzt) und dann weiter genutzt.
Schneemann hat geschrieben:Denn das Elektroauto musste ja wieder mehr bieten können, als das, was der Mensch bisher gewohnt war.
Das bietet ja nun kein Elektroauto, auch nicht Tesla. Und es ist auch nicht absehbar, dass das in einigen Jahren möglich sein könnte. Der Schritt zum E-Auto ist da auf jeden Fall mit einem Verlust verbunden.
Schneemann hat geschrieben:ich will in dem Sinne keine feste Größenbeschränkung für Akkus.
Na, dann ist ja alles gut
Schneemann hat geschrieben:Aber ich will, dass die Menschheit etwas aus den Fehlern der Vergangenheit lernt und jeder einzelne mal über sich selbst nachdenkt. Und das geht scheinbar nur über den Geldbeutel, denn alles andere ist den meisten egal.
Absolut! Ich schlage vor, Autos nach Gewicht, Anströmfläche und CW Wert zu besteuern.
Schneemann hat geschrieben:Dazu die Energiewende, alles benötigt Speicherkapazitäten für elektrische Energie.
Dazu können auch Autos mit großen Akkus beitragen, die bei Leisttungsüberschuss im Netz anfangen zu laden. Die ersten Anbieter mit so einem Modell gibt es schon.
Ist doch irgendwie schlauer, wenn ein Akku mehrere Funktionen hat, oder?
Schneemann hat geschrieben:Wer 1000 km Reichweite und mehr benötigt (wofür auch immer), der sollte vielleicht über die Brennstoffzelle nachdenken und nicht über einen Akku. Ich denke, beide Technologien wird es in Zukunft parallel geben.
Daran glaube ich nicht. Da die Brennstoffzelle um Faktoren schlechter ist bei der Effizienz, wird sie im Betrieb stets deutlich teurer sein.
Schneemann hat geschrieben:Wenn ich aber lese: Ich muss 200 fahren können und damit 1000 km schaffen, weil ich keine Pause brauche, dann frage ich mich, in welchen kleingeistigen Kindergarten ich geraten bin.
Diese Leute wirst Du nicht erreichen, die bleiben beim Verbrenner. Aber das hat hier ja auch keiner gefordert, oder?
Aber ich will 300km im Winter mit 120km/h am Stück schaffen und dann noch >50km Restreichweite haben, weil ich kein Risiko-Freund bin. Ich glaube dafür braucht man schon 60kWh aufwärts.
Greenhorn hat geschrieben:
Falls Du es noch nicht mitbekommen hast. Verbrenner werden nach und nach verboten.
Hab ich noch nicht mitbekommen. Wo und wann soll das denn der Fall sein?
Greenhorn hat geschrieben:Das EV muss sich also nicht zur Alternative entwickeln
Solange der Verbrenner nicht verboten ist, schon. Sonst setzt sich das nicht durch.
Von grundsätzlichen Fahrverboten ist mir aber nichts bekannt, es geht lediglich um Diesel in einigen Großstädten. Und auch da ist noch offen, ob das wirklich alle betreffen wird. Nach der DUH gibt es ja durchaus doch Diesel, die in der Realität die zulässigen Werte deutlich unterschreiten, zB der neue 4 Zylinder Diesel von Mercedes in der E-Klasse.
Greenhorn hat geschrieben:Wenn man natürlich so verbohrt ist wie Du und engstirnig auf das Vorhandene schaut und immer alles besser und billiger will, ist das natürlich schwierig.
Lustig, in meinem Bekanntenkreis gelte ich als Vorreiter, weil ich mich wie kein anderer mit der E-Mobilität täglich beschäftige und Lösungen suche, die Verbrenner zu ersetzen. Dabei gehe ich auch Kompromisse ein, die mein Bekanntenkreis nicht nachvollziehen kann.
Also wenn Du mich schon als Petrolhead und Feind siehst, dann schau Dir mal die "normalen" Leute an und verschaffe Dir einen Eindruck davon, wie viel Gegenwind Deine Forderungen bekommen werden.
Greenhorn hat geschrieben:Warum Du mir eine Diktatur in den Mund legst, kann ich auch nicht ganz nachvollziehen. Du kannst mir ja mal ein Gesetz zeigen, bei dem Du mitbestimmt hast,
Ich werde Dir jetzt nicht unsere Demokratie erklären. Es wurde oben schon geschrieben - nimm einfach mal zur Kenntnis, dass Vorschläge, die von 99% des Volkes abgelehnt werden, wenig Chancen auf Umsetzung haben.
Greenhorn hat geschrieben:Zu den Ressourcen und Kreisläufen. Natürlich wird es die geben. Aber derzeit werden die Ressourcen für 1/2 Million EV genutzt. Es werden aber Ressourcen für 40 Millionen benötigt (Zahlen sind fiktiv). Wie willst Du den Bedarf recyceln? Erst mal muss eine Masse dafür vorhanden sein. Dafür werden wir wohl Rohstoffe benötigen. Und warum man an diesen Rohstoffen nicht sparen sollte, erschließt sich Dir nicht. Eigenartig, wo Du doch solch einen Weitblick hast.
Warum gehst Du davon aus, dass es zwangsläufig die Umwelt schädigt, eine Ressource zu erschließen?
Ok, ein Abbau von Rohstoffen wird wohl nicht ganz ohne Folgen hier und da bleiben, aber das muss ja nicht grundsätzlich ein Problem darstellen. Im Gegensatz zum Öl wird das Zeug ja nicht nur einmal genutzt und es belastet nach der Nutzung auch nicht die Atmosphäre, sondern kann recyclelt und wieder genutzt werden.
Greenhorn hat geschrieben:Und der Zukunft und der Innovation verschließe ich mich auch nicht. Ich traue dem derzeitigen Stand der Technik nur nicht zu einiges umzusetzen. Daher habe ich eine gesunde Skepsis.
Na, da bin ich mal auf Deiner Seite. Momentan hakt es aus meiner Sicht aber mehr daran, überhaupt mal E-Autos auf den Markt zu bringen, die auch wer haben will. Und zwar in großen Mengen, die dann wirklich nennenswert Verbrenner ersetzen.
Greenhorn hat geschrieben:Du schreibst hier ständig, dass Du Deine Zukunft planst. Ein Haus, eine Familie. Das Du trotzdem nicht Bereit bist für diese Zukunft Eingeständnisse zu machen, ist aus meiner Sicht nicht verständlich.
Komische Perspektive hast Du gebenüber Jemandem, der zu den Early Adoptern des E-Autos gehört, der beim Haus massiv Geld in die Hand nehmen will für Energieeffizienz und ebenso beim Grundstück, um die täglichen Strecken zu reduzieren (was den Quadratmeter um Faktoren teurer macht). Vor allem kommt mir das komisch vor, das von einem Vielfahrer, der anscheinend auch aus Spass viel rumfährt, zu hören. Ich bin im letzten Jahr mit 11tkm hingekommen. Merke: der umweltfreundlichste Kilometer ist der, der nicht gefahren wird.
Greenhorn hat geschrieben:Das war auf Karlsson Aussage bezogen. Ich vermutete er bezog sich auf meine Abneigung gegen autonomes Fahren.
Ne, tat er nicht. Aber die Abneigung teile ich mit Dir. Bzw die Funktion hätte ich durchaus gern im Auto, würde aber kein Auto kaufen, bei dem ich nicht mehr selber fahren kann.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.