Ich bin wieder zurück in Köln und möchte auch über den Rückweg berichten.
Gesamtdistanz 770 km in 14 h 12 min bei exakt gleichem Energieverbrauch von 121 kWh. Gesamtkosten auf dieser Strecke 2 € für die Kaffekasse im Autohaus Oswald in Passau. Ich habe bei der Rückfahrt versucht immer sehr knapp zu laden und effizient zu fahren und hatte jedes mal unter 10 km Restreichweite auf der Anzeige. Die längste Distanz war 121 km von Spessart nach Bad Camberg. Die Etappe Bad Camberg nach Köln mit knapp 140 km wäre wohl auch gegangen, da hatte ich aber keine Lust mehr auf Nervenkitzel.
Ohne den 43-kW-Ladern von Tank & Rast hätte diese Reise viel länger gedauert. Auch dieses Mal waren die Ladestationen jedes Mal frei, nicht zugeparkt und hatten einwandfrei funktioniert. Fernthal und Bad Camberg sind von Süden kommend umständlich erreichbar und hatten wertvolle Minuten gekostet.
Ohne dem Routenplaner und dem Forum von goingelectric wäre es auch nicht gegangen. Zumindest in der Vorbereitung war beides sehr wichtig. Danke dafür.
Ich habe bei allen Ladestopps nur einmal mit einem Nissan Leaf (und zwar den hier:
http://www.goingelectric.de/forum/member2075.html) gemeinsam geladen und sonst nie einen Stromer getroffen. Das wird wohl nicht so bleiben. Was ich schon getroffen habe waren nämlich viele interessierte Menschen.
Das Ziel dieses Trips war es, zu testen ob es Sinn macht im Sommer mit diesem Auto nach Österreich zu fahren. Nun, alleine ging das ganz gut, zurück mit meiner Tochter (12 Jahre) war das auch ganz lustig und machbar. Wenn ich mir aber vorstelle, das ganz zu dritt und mit Gepäck an einem sonnigen Sommertag machen zu müssen ist das wieder eine andere Sache. Nachts zu fahren ist noch anstrengender und schlafen können die Mädels in dem Auto auch nicht so gut.
Also wenn es unbedingt ein Auto für die Strecke sein muss, dann würde ich wieder den Tesla mieten. Rauf auf die Autobahn, Autopilot auf 120 und gut is. Wie bereits erwähnt sind die Assistenzsysteme auf langen Strecken unverzichtbar.
Wahrscheinlich nehmen wir aber den Zug. Das ist in Sachen Komfort und Geschwindigkeit unschlagbar.
Meine Tochter jedoch würde sofort wieder so eine Reise machen. 1,5 bis 2 h sind eine ideale Fahrzeit. Besser wird es mit dem nun größeren ZOE-Akku, der es ermöglichen wird nicht ganz so ans Limit der Reichweite zu gehen.
Es erzwingt sich so etwas wie ein Rhythmus zwischen Fahren und Laden. Die Leute aus den Verschmutzern machten immer einen viel erschöpfteren Eindruck. Das Fahren wird zur Challenge und das Fahrverhalten ist sofort an der Reichweite ablesbar - das fand ich sehr spannnend (Stichwort "Gamification").
Wir machen also bestimmt wieder einmal so einen Trip. Wahrscheinlich aber nicht in den Urlaub und wahrscheinlich auch nicht 800 km pro Tag. Ab 600 km wurde es dann tatsächlich etwas mühsamer.
Vielen Dank für eure Mithilfe und das Interesse.
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Für die Freaks und Datenjunkies unter euch - hier findet ihr die Details:
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