Die Diskussion ist echt müssig, zumal die Meinungen wohl sehr auseinandergehen.
Ich sehe es genau so wie biker4fun und kann Karlsson nicht verstehen... er versteht unsere Sichtweise nicht.
Als Neuwagenkäufer eines hochwertigen Qualitätsfahrzeuges, das sind KIA Soul EV und Hyundai IONIQ Electric ohne jeden Zweifel, ist mir ein aktueller Ersatzteilpreis eines Akkus sowas von egal.
Ein anderer Gedankengang ist bei 7 Jahren Garantie auf den gesamten Soul EV, respektive 8 Jahren Garantie auf den Akku beim IONIQ, auch sinnfrei und eher belastend. Wenn was am Akku ist, dann steht der Hersteller dafür grade, das Versprechen gibt er.
Ein wirklicher Austausch des Akkus kommt ja nach 7 oder 8 Jahren wirklich nur dann in Frage, wenn er "hin" ist, das Auto gar nicht mehr fährt.
Ob die Degradation in der Zeit so dermaßen zuschlägt, dass von der ursprünglichen Reichweite nicht mal mehr die Hälfte oder so zur Verfügung steht, muss ich sich erst zeigen. Zugegeben fehlen da bisher die echten Erfahrungen dieser modernen aktiv temperierten Akkus...
Mutmaßlich wahrscheinlich ist eher, dass das gar nicht so gravierend verläuft. Aber da kann man nicht sicher sein, ok.
Wozu meine Vorstellungskraft aber durchaus reicht, ist, dass ich dann in 7 oder 8 Jahren GENAU DEN Akku bei KIA oder Hyundai (und das dürfte wohl für so ziemlich jeden anderen Hersteller auch gelten) gar nicht mehr als Ersatzteil kaufen kann.
Mit den genauen Verpflichtungen zur Ersatzteilversorgung kenne ich mich nicht aus.
Aber was will KIA machen, wenn SK Innovation die im Soul EV verwendeten Pouchzellen mit der längst überholten Chemie in 2023 gar nicht mehr herstellt? Klingt für mich ziemlich wahrscheinlich, da mache ich mir nix vor...
Was doch aber immer noch - oder dann erst recht - möglich sein muss, ist andere Zellen im vorhandenen Akkukasten unter zu bekommen. Sei es für die Ersatzteilversorgung... oder gar als Upgrade.
Denn in einem sind wir uns doch wohl einig: Es wird dann einen Akku mit mehr Kapazität bei gleicher oder geringerer Baugröße, gleichem oder geringerem Gewicht, zu einem ziemlich sicher geringeren Preis geben.
Und wenn der Hersteller das selbst nicht mehr anbietet, dann wird dieser Nischenmarkt von Drittanbietern besetzt. Denn der einzige Fahrer eines 7 Jahre alten E-Autos vom Typ KIA Soul EV bin ich - Nische hin oder her - trotzdem nicht auf der Welt.
Durch die gesunkenen Zellpreise dürfe es dann auch bei solchen Kleinauflagen zu einem akzeptablem Preis kommen, der vom heutigen Ersatzteilpreis des Herstellers sicher deutlich abweicht - und zwar nach unten.
An anderer Stelle hab ich es schon mal geschrieben: Vielleicht sehe ich das aber auch alles viel zu naiv und bin am Ende der Dumme, der drauf zahlt. Vielleicht gebe ich das Auto nach 4 Jahren mit 3 Jahren Restgarantie ab. Rechnet sich aber eigentlich auch nicht...
Karlsson kauft doch aber eh keine Neuwagen. Aus allen oben genannten Gründen ist und bleibt daher auch der aktuelle Ersatzteil für den Akku nichts weiter als eine Randnotiz, "die man dann mal gehört hat".
Die Kunden - und auch Karlsson - werden es sich nämlich nicht bieten lassen, wenn in 7 bis 8 Jahren die Zellpreise drastisch in den Keller gefallen sind, sich mit dem heutigen Akkupreis von z.B. 14.000 EUR auch 2024 noch über den Tisch ziehen zu lassen.
Auch dann nicht, wenn der unveränderte Preis schon anno 2016 vertrauensbildend bekannt war und das über den Tisch ziehen des Herstellers so schnell geht, dass die entstehende Reibungshitze als weiterhin vertrauenserweckende Nestwärme empfunden wird...
Es bleibt dabei, Ersatzakkupreis bei
diesen Autos mit
den langen Garantielaufzeiten = uninteressant und irrelevant...
Just my 2 cents.
Holger