Wiese hat geschrieben:
Ich will hier aber gar nicht dieses VERALTETE Auto loben, sondern mich erschreckt es immer wieder wie klein der Fortschritt in der Autobranche ist. Ich war mir sicher, dass ich nach 10 Jahren mit meinem Hybrid problemlos ein e-Auto kaufen kann. Aber was wird mir geboten? Kleinwägen für 40.000 Euro mit 100 km Reichweite, umgebaute Verbrenner (Golf) die das doppelte kosten wie der Verbrennerkollege und auch nur 100 km weit kommen. Sorry, aber das sind keine Alternativen.
Wenn man sich natürlich den Worst-Case herausholt, mag dass stimmen. Nimmt man anstelle eines E-Golfs den Zoe schafft man locker über 200 km mit einer Ladung. Gut der fährt nur 135 km/h Spitze, aber der Zeitunterschied zu den "Boliden" mit max. 150 km/h ist jetzt nicht so gravierend.
Beispiel Akku: Es hat nur 3 Jahre gedauert bis die Akkkugrößen in den meisten Fahrzeugen um 50% gestiegen sind. Musste man für einen EV mit 60 kWh Akku bis letzten Jahres weit über 70.000 Euro ausgeben, bekommt man ihn 2017 für unter 40.000 Euro. Ich denke das sind schon gewaltige Fortschritte. In 52 Wochen wird es den i3 mit => 40 kWh Akku geben. Für einen Stadtflitzer unter 4 Meter ist das schon eine Hausnummer. Mit REX wird das Teil zum "Langstreckenwagen". Ähnliches wird ab Herbst mit dem Nissan Leaf passieren. Für 2019 ist der vollelektrische neue 3er mit 500 km Reichweite geplant. Dazwischen schlägt noch das Model 3 auf, sicher auch mit hohen Reichweiten und vor allem interessanten Ausstattungsdetails.
Meine Kritik am Rex des i3 mag ungerechtfertigt sein, wenn man ihn nur als Notnagel betrachtet. Trotzdem ist es doch traurig, dass dies die momentane Krönung der BMW-Technik ist. Wer mit diesem Auto hier im Südwesten nur mal ne schöne Wochenendtour in den Schwarzwald machen will, kommt nicht mal bis zum Mummelsee ohne den Rex anzuschmeißen, geschweige denn wieder nach Hause ohne zu tanken.
Von Stuttgart oder Karlsruhe kommt man locker zum Mummelsee. Und man wird ja da wohl auch noch eine kleine Pause machen, die zum Vollladen des Fahrzeugs genutzt werden kann. Gerade im Schwarzwald wirst Du überrascht sein, wie weit da die EV's kommen. Das Zauberwort heißt Rekuperation und davon hat der i3 jede Menge, sowie meist Landstraßen mit sehr niedriger Durchschnittsgeschwindigkeit. Ich kenne kaum ein EV, das im Stadtbereich effizienter unterwegs ist wie der i3. Da machen sich Leichtbau, optimierte Reifen und hohe Rekuperationsleistung besonders bemerkbar. Wenn ich mir so meinen Stromzähler ansehe, dann lag der Stromverbrauch über den Winter bei 18 kWh/100 km. Da drin sind aber Ladeverluste, das werktägliche Vorheizen - sowohl zu Hause wie auch am Arbeitsplatz - und Heizung mit mindestens 21 Grad enthalten.
Und zum Thema Spritverbrauch: Nach 45.000 km kommen wir auf 0,17 l/100 km. Das schaff mal mit einem heute zu kaufenden Hybrid - egal welcher Wagenklasse.
Mich stört der Hype, der um dieses Auto gemacht wird. Ein Auto das nichts besser kann als die elektrische Konkurrenz.
Eigentlich der typische Satz von Fremdfabrikatsbesitzern. Wir, als jemand der normalen BMW's niemals kaufen würden, behaupten, dass der Hype um dieses Fahrzeug mehr als berechtigt ist. Die andern - Tesla mal außen vor - bauen stink langweilige Fahrzeuge, zu 80% auf Verbrennerplattformen in denen der E-Antrieb inkl. Akku irgendwie reingemurkst wurde. An den Fahrspaß kommt bis jetzt von denen jedenfalls keiner an den i3 heran. Alleine das ist es schon wert ihn zu fahren.
Trotz hochgelobtem Hybridelektromotor, der leider ne ganze Menge seltene Erden verplempert, schluckt er zu viel Strom, weil das drumherum uneffizient ist. Warum kann das ein viel größerer, schnellerer Koreaner deutlich besser, und das mit normalen Reifen?
Jetzt wird das Eis aber mehr als dünn. Schau mal in Deinem Haushalt nach, was Du da an elektrischen Geräten und dementsprechend hohem Anteil an seltener Erde hast. Jedes kleine E-Motörchen in den fossilen Verbrenner hat sie verbaut, Smartphones dürften nach der Theorie gar nicht mehr gekauft werden. Gleiches gilt für PC, Tablets, Flachbildschirme etc. Ja selbst Raffinerien benütigen seltene Erden um Treibstoff herzustellen .Beunruhigt das irgendjemand? Ich kjenne jedenfalls keinen der sich je darüber Gedanken gemacht hat.
Auf das Wunderauto aus Korea möchte ich jetzt nicht wirklich eingehen, der wurde in anderen Threat hier bereits entzaubert.
Warum überhaupt die teuren Motoren, wenn Tesla mit seinen 500 kW-Boliden zeigt, dass es auch viel einfacher geht? Asyncronmotoren sind für den Massenmarkt deutlich besser geeignet. 2% mehr Wirkungsgrad sind das nicht wert.
2% mehr Wirkungsgrad am Motor, den Reifen, dem Leichtbau, den Sitzen etc. etc. summiert sich dann doch.
Ach ja, so ganz zuverlässig waren die Motoren des 500 kW-Boliden auch nicht. Vielleicht ist das ja auch ein Grund warum im i3 genau dieser Motor verbaut wurde.
Wenn ich solche Fehlentwicklungen sehe, wundert es mich nicht, wenn bald nur noch Japaner, Koreaner und Amis gekauft werden. Von den deutschen Fans kann BMW, VW und Daimler nicht leben.
In der Tat kann BMW von deutschen Autokäufern - zumindest was den i3 angeht - nicht leben, dafür aber von zigtausenden ausländischen Käufern.
Trotzdem freut es mich, dass Ihr ein Elektroauto habt. Ich arbeite auch daran. Aber 300 km Reichweite und ein halbwegs vernünftiger Preis für ein Mittelklasseauto sind die Bedingung für mich. Vielleicht erfüllt der Ioniq mit der nächsten Akkugeneration meine Wünsche.
Also wer ein Mittelklasseauto will und sich hier über den i3 aufregt, den verstehe ich nicht. Ich diskutiere doch auch nicht im Miniforum über die Nachteile dieses Wagens und vergleiche dann den A4 oder die C-Klasse mit ihm!
Aber warum so lange warten? Model 3 bestellen, die 300 km Reichweite erreicht der locker und ein Blick auf den Ampera-e würde sich auch lohnen. Ziemlich geräumig der Kleine inkl. lockerer 300 km Reichweite. Und falls es deutsch konservativ sein sollte, in 110 Wochen erblickt der 3er die elektrische Welt. Langweiliges Design, hohe Reichweite, BMW-typisches Fahrfeeling. Da bekommt doch der dt. Autokäufer feuchte Hände.....