Vom KBA wissen wir, dass rund 2/3 der E-Autos in DE im weitesten Sinne "gewerblich" genutzt werden. Das sind z.T. die klassischen Firmenwagen, die der Mitarbeiter auch privat nutzen darf, die sich optisch nicht von privaten E-Autos unterscheiden.
Ich vermute aber, dass es einen relativ großen Anteil an E-Autos bei Gemeinden, Stadtwerken und ähnlichen Trägern gibt, die ein politisches Statement setzen wollen und den Wagen mit deutlichen Seitenbeschriftungen versehen ("wir fahren elektrisch" o.ä.) Da hat die Leitungsebene beschlossen, wir schaffen jetzt auch E-Autos an: machen Sie mal.
Meine (nicht belegte) Vermutung ist, dass dann ein oder mehrere i3 oder eGolf angeschafft werden. Beispiel: Fahrbereitschaft Land SH oder Seehafen Kiel GmbH. Leaf und eSoul sehen zu komisch aus als Dienstwagen und Zoe? Doch nicht so ein klappriger Franzose (igitt). Bei deutschen Wagen weiß man, was man hat
und über Golf oder BMW wird sich der Chef nicht beschweren und ich als Beschaffer muss mich nicht rechtfertigen, was bei einer Zoe zu befürchten wäre. Und über den hohen Preis kann die Leitungsebene nicht meckern - hat sie schließlich selbst beschlossen.
Bei Privaten sieht die Sache anders aus. Da spielt der Preis der Zoe eine wichtige Rolle, außer bei denen, die aus prinzipiellen Gründen keinen Franzosen kaufen. Und der eine oder andere merkt dann doch rechtzeitig, dass man mit der Zoe an ganz vielen Stellen ziemlich schnell laden kann, was andere nicht können.
So kommt es, dass bei E-Mobiltreffen regelmäßig 5-10mal soviel Zoe kommen wie i3 oder eGolfs. Weil dort nur Private kommen und weniger der Stadtwerke-Mitarbeiter, der werktags mit dem eGolf herumfahren muss.
Ausnahmen gibt es, bestätigen aber eher die Regel.
Zoe Zen seit 10.7.2013, verkauft im Juni 2019 mit 108.000 km, erster Akku, still going strong
Tesla Model 3 seit 12.6.2019